Mark Uth kämpft mit dem 1. FC Köln um den Klassenerhalt – und damit auch um einen persönlichen Wunsch: ein Karriereende in seiner Heimat, in der Bundesliga. Uth ist “felsenfest überzeugt”, dass der FC nicht absteigt.
Nach seinem erneuten Comeback gegen Darmstadt zählt Mark Uth mal wieder zu den wenigen Hoffnungsträgern des 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt. Für den 32-Jährigen geht es dabei auch um die eigene Zukunft. Im Abstiegsfall stünde Uth ohne Vertrag da, sein bis 2025 laufendes Arbeitspapier gilt lediglich für die Bundesliga.
Darauf angesprochen sagt der Offensivmann vor dem nächsten Keller-Krimi in Mainz: “Ich möchte jetzt ungern darüber reden, was ist, wenn wir absteigen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir drinbleiben. Dann habe ich noch ein Jahr Vertrag, dann brauchen wir darüber nicht reden.”
“Also könnte ich den Vertrag auch nicht erfüllen”
Uth ist neben Davie Selke der einzige FC-Profi, der nur über einen Kontrakt für das Oberhaus verfügt. In der Vergangenheit hatte der gebürtige Kölner mehrfach betont, seine Karriere in seiner Geburtsstadt beenden zu wollen. Würde ein Abstieg an diesem Vorhaben etwas ändern?
“Ich habe keinen Vertrag für die 2. Liga, also könnte ich den auch nicht erfüllen, wenn wir absteigen sollten”, entgegnet Uth und verspricht: “Was wir nicht tun!” Dann hätten der FC und er eine gemeinsame Zukunft in der Bundesliga.
Bei den formstarken Mainzern muss allerdings eine gewaltige Steigerung im Vergleich zum niederschmetternden 0:2 gegen Darmstadt her. Uth ist sich sicher: “Wir werden nicht wieder so auftreten. Wir müssen natürlich ein ganz anderes Gesicht zeigen, von Anfang an voll da sein. Mainz spielt in den letzten Wochen echt guten Fußball, aber wir haben nur noch diese eine Chance und müssen das Spiel unbedingt gewinnen – zumindest mal nicht verlieren.”
Unter Trainer Bo Henriksen haben die 05er einen Punkteschnitt von 1,67, der FC wiederum bot gegen Darmstadt die schwächste Leistung der Saison. Der indiskutable Auftritt machte auch den Routinier, der mit seiner Einwechslung nach 80 Minuten erstmals seit Dezember in der Bundesliga auflief, ratlos: “Ich kann nicht erklären, warum wir so eine Leistung zeigen – gerade zu Hause vor den eigenen Fans. Aber es hilft nichts: Wir können jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, am Sonntag können wir wieder näher an die anderen Mannschaften herankommen.”
Uth: “Wir sind gewappnet für Mainz”
Der Frust sei bei jedem Profi zu spüren gewesen. “Dass wir alle sehr enttäuscht waren, dass es ein schlechtes Spiel von uns war, ist ganz klar. Sonntag und Montag hat jeder viel darüber nachgedacht”, gibt Uth Einblicke. Doch mit dem Start der neuen Trainingswoche am Dienstag seien die Köpfe wieder hochgegangen: “Wir haben gestern auf dem Platz schon gemerkt, dass Feuer drin ist und gute Qualität, wir hatten auch Spaß dabei. Ich glaube, wir sind gewappnet für Mainz.”
Das Problem: Auch auf Darmstadt hatte sich der FC gut vorbereitet gefühlt. “Wenn man sich das Training anschaut, denkt man, da ist eine andere Mannschaft auf dem Platz. Nur müssen wir es im Stadion umsetzen. Das ist die Kunst und das haben wir in den letzten Wochen nicht gemacht”, weiß Uth.
Wenn es ernst wird, in Alles-oder-nichts-Duellen wie gegen Darmstadt, schlägt die Angst zu und scheint die Mannschaft zu lähmen. “Den Druck spüren wir schon seit Wochen, weil es um alles geht”, sagt der Vize-Kapitän, der als Anführer mehr denn je gefragt ist: “Es geht halt um den Abstieg – es ist Abstiegskampf. Aber wenn du mit Angst in das Spiel gehst, wird es sehr, sehr schwierig. Am Sonntag müssen wir versuchen, einfach Fußball zu spielen.” In Mainz dürfe sich der FC “nicht auffressen lassen”. Er muss zurückbeißen, um seine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.
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