Endspurt im Abstiegskampf: Der VfL Bochum hat am Freitagabend mit einem 3:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim vorgelegt. Umso alternativloser ist ein Erfolg des 1. FC Köln am Sonntag beim FSV Mainz 05.
Der VfL Bochum hat den 31. Bundesliga-Spieltag mit einem Ausrufezeichen eröffnet. Im dritten Spiel unter Trainer Heiko Butscher, der nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln auf Thomas Letsch gefolgt war, gelang der erste Sieg. Gegen Hoffenheim führten die Bochumer bereits souverän mit 3:0, mussten aufgrund eines späten Doppelschlags der um den Europapokal-Einzug kämpfenden TSG aber noch zittern. Doch der VfL rettete ein 3:2 über die Ziellinie.
Für den FC heißt das: Der eigentlich nicht mehr zu überbietende Druck ist tatsächlich noch einmal angestiegen. Im Falle einer Niederlage in Mainz wäre der Relegationsplatz mindestens sieben Punkte entfernt, bei dann nur noch neun zu vergebenen Zählern. Ein Sieg in Mainz ist mehr denn je alternativlos, wollen die Kölner (wieder) eine realistische Chance auf den Verbleib in der Bundesliga haben.
Schultz “Wir selbst glauben an uns“
Allerdings sammelten die formstarken und favorisierten 05er zuletzt elf von 15 möglichen Punkten ein. “Sie haben einen Lauf, konnten sich ein bisschen absetzen. Sie sind nicht mehr in der Rolle des Jägers, sondern sind jetzt die Gejagten”, sagt Timo Schultz. Der FC-Trainer verspricht: “Wir sind eine Mannschaft, die sie jagen will. Und das werden wir am Wochenende auch machen. Über 90 Minuten. Wenn wir das Spiel dort gewinnen, sind wir wieder eng dran. Das muss unser Ziel sein.”
Dann würde zumindest der Rückstand auf Mainz nur noch zwei Punkte betragen, Bochum wäre weiterhin fünf Zähler entfernt. Aufgegeben habe am Geißbockheim niemand. “Der überwiegende Teil der Fans unterstützt uns immer noch und glaubt an uns. Wir selbst glauben auch an uns“, versichert Schultz.
Ein Blick aufs Restprogramm (siehe Textende) zeigt, dass der FC an den letzten drei Spieltagen zweimal vor heimischer Kulisse aufläuft, während Bochum und Mainz – mit im Schnitt 0,47 und 0,53 Punkten pro Partie die beiden auswärtsschwächsten Mannschaften der Liga – jeweils zweimal in der Fremde ranmüssen.
Um hieraus Profit schlagen zu können, müssen die Geißbock ihre eigene Heimschwäche (Punkteschnitt 0,8) überwinden und zunächst mal in Mainz gewinnen. “Wir hatten jetzt jede Woche das wichtigste Spiel der Saison”, merkt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler an und fordert: “Wir müssen Mainz nicht nur Paroli bieten, wir müssen am Sonntag die bessere Mannschaft sein. Und darüber müssen wir nicht reden, sondern am Ende müssen wir liefern.” Die Zeit des Redens, sie sei nun vorbei. Erst recht nach Bochums Sieg.
Die Restprogramme in der Übersicht
Borussia Mönchengladbach (12. Platz, 31 Punkte)
1. FC Union Berlin (H), SV Werder Bremen (A), Eintracht Frankfurt (H), VfB Stuttgart (A)
VfL Wolfsburg (13. Platz, 31 Punkte)
SC Freiburg (A), SV Darmstadt 98 (H), Bayern München (A), 1. FSV Mainz 05 (H)
VfL Bochum (14. Platz, 30 Punkte)
1. FC Union Berlin (A), Bayer 04 Leverkusen (H), SV Werder Bremen (A)
1. FC Union Berlin (15. Platz, 29 Punkte)
Borussia Mönchengladbach (A), VfL Bochum (H), 1. FC Köln (A), SC Freiburg (H)
1. FSV Mainz 05 (16. Platz, 27 Punkte)
1. FC Köln (H), 1. FC Heidenheim (A), Borussia Dortmund (H), VfL Wolfsburg (A)
1. FC Köln (17. Platz, 22 Punkte)
1. FSV Mainz 05 (A), SC Freiburg (H), 1. FC Union Berlin (H), 1. FC Heidenheim (A)
SV Darmstadt 98 (18. Platz, 17 Punkte)
1. FC Heidenheim (H), VfL Wolfsburg (A), TSG Hoffenheim (H), Borussia Dortmund (A)
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