Der Vorstand des 1. FC Köln hat einen Rücktritt selbst für den Abstiegsfall ausgeschlossen. Die Spekulationen, wie die Vereinsspitze in Zukunft aussehen könnte, halten dennoch an. Ex-Profi Lukas Sinkiewicz ist sich sicher, dass Lukas Podolski eines Tages übernehmen wird.
Das Heimspiel gegen den SC Freiburg darf und muss in jeglicher Hinsicht mit Spannung erwartet werden. Gewinnt der 1. FC Köln nicht, könnte der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte am Wochenende besiegelt sein. Hinzu kommt die Frage, ob und wie der Anhang auf das viel diskutierte Interview von Werner Wolf reagiert.
„Wir werden den Rufen nach Rücktritten und Entlassungen nicht nachgeben“, hat der FC-Präsident am Montag in einem vom Club selbst geführten Gespräch betont – damit sowohl der Geschäftsführung um Sportchef Christian Keller liga-unabhängig das Vertrauen ausgesprochen als auch einen Rückzug des Vorstands ausgeschlossen.
Prestin will reagieren
Zur Beruhigung des Umfelds hat das bekannt gegebene Weiter-so gewiss nicht geführt. Intern kündigt sich Widerstand übergangener Gremien an, extern formiert sich Dieter Prestin mit seinem Team – nach dem Freiburg-Spiel will der Doublesieger auf Wolfs Äußerungen reagieren.
Der FC-Präsident erklärte in seinem Interview unter anderem auch: „Versuche, die Satzung zu umdribbeln oder zu untergraben, schaden der Integrität des Vereins, seinen Werten und den Mitgliedern. Wir werden für die Kontinuität kämpfen, die dem FC weiterhilft.“ Womöglich fühlt sich Prestin, als Oppositionsführer, angesprochen.
Neben dem 67-Jährigen hatte mit Matthias Scherz zuletzt noch ein weiterer Ex-FC-Profi reges Interesse an einem Vorstandsposten gezeigt. Immer wieder ins Spiel gebracht wird auch Lukas Podolski, der noch bis Sommer 2025 bei Gornik Zabrze unter Vertrag steht.
Ansprüche angemeldet hat Podolski bislang nicht, doch ehemalige Weggefährten trauen ihm einen Posten an der Club-Spitze zu. Wie sein früherer Mitspieler Lukas Sinkiewicz. Podolski “wird sicher Präsident”, erklärte der Ex-Nationalspieler in dieser Woche bei der Talkrunde Loss mer schwade.
Sinkiewicz prophezeit Podolski-Wahl
Sinkiewicz glaubt an folgendes Szenario: „Ein Mensch aus der Wirtschaft nimmt sich den Poldi an die Hand und sagt: ‚Wir machen das Ding!‘ Dann gründen sie eine Opposition und gehen zur Mitgliederversammlung. Dann gewinnt er die Wahl. Poldi hat schon eine Macht in Köln und die Fanbasis hinter sich.“
Wenn der Weltmeister von 2014 denn möchte, „dann wird er Präsident“. Wann auch immer das sein mag. Podolski lediglich als Markenbotschafter einzubinden, diese Idee war zuletzt im Gespräch gewesen, wäre für Sinkiewicz keine Option: „Ich würde mich schwertun damit, ihm nur das anzubieten. Der Poldi hat so viel getan für den FC.“ Und das soll er auch in Zukunft, wenn es nach seinem Ex-Mitspieler geht.
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