Die neue 2. Bundesliga ist komplett – und hochkarätiger denn je besetzt. Die zehnte Spielzeit im Unterhaus wird für den 1. FC Köln wohl die bislang anspruchsvollste. Christian Keller warnte bereits.
Es muss mittlerweile 20 Jahre oder sogar noch länger her sein, dass der TV-Sender DSF (inzwischen Sport1) mit dem Slogan „Die beste 2. Liga aller Zeiten“ für seine Berichterstattung warb. In der Saison 2024/25 wird dieser Spruch wohl treffender denn je sein. Zum Leidwesen des 1. FC Köln, der als Absteiger naturgemäß eines der Aushängeschilder des Unterhauses ist.
Mit dem Relegations-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden (2:1 nach 2:2 im Hinspiel) hat der SSV Jahn Regensburg am Dienstagabend das Teilnehmerfeld komplettiert, als dritter Aufsteiger nach dem SSV Ulm und Preußen Münster. Bereits am Montagabend war Fortuna Düsseldorf auf dramatische Art und Weise im Elfmeterschießen am VfL Bochum gescheitert, bleibt damit Zweitligist. Einzig der SV Darmstadt begleitet die Geißböcke aus der Bundesliga eine Etage nach unten.
Neun Bundesliga-Gründungsmitglieder in 2. Liga
Hier ergibt sich – nicht zuletzt durch den FC – eine Liga, die nur so vor Tradition und ruhmreicher Vergangenheit strotzt. Elf Zweitligisten sind ehemalige deutsche Meister, gewannen zusammengerechnet 39 Titel. Hinzu kommt der 1. FC Magdeburg als zwölfter Club, der in den 70ern drei DDR-Meisterschaften holte.
Einzig die drei Aufsteiger Ulm, Münster und Regensburg sowie Darmstadt, der SV Elversberg und der SC Paderborn errangen in der Vergangenheit keine Meisterschaft. Zum Vergleich: In der Bundesliga mischen neben Titelverteidiger Bayer Leverkusen nur acht weitere ehemalige Meister mit. Zudem sind neun Gründungsmitglieder der Bundesliga in der Saison 2024/25 Zweitligisten, gerade mal vier sind Erstligisten.
Düsseldorf, HSV, Schalke und Kaiserslautern statt Heidenheim, Hoffenheim, Wolfsburg und Augsburg – auf den FC kommen phasenweise Wochenenden mit klangvolleren Duellen als im Oberhaus zu. Dies mag nach dem siebten Abstieg als kleiner Trost durchgehen, sorgt aber auch für die bislang wohl härteste Zweitliga-Spielzeit der Geißböcke.
Sport-Geschäftsführer Christian Keller hatte unmittelbar nach dem Abstieg in Heidenheim nicht umsonst gewarnt: „Jetzt wartet eine neue Liga auf uns, die sehr gut ist. Es ist schwierig, dort zu bestehen.“ Für ihn persönlich kommt es zum Wiedersehen mit Ex-Club Regensburg, bei dem er im Oktober 2023 zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden war.
FC-Vorstand will “schnellstmöglich” aufsteigen
Der FC spielt nach 1998/99 (Platz zehn), 1999/2000 (Platz eins), 2002/03 (Platz zwei), 2004/05 (Platz eins), 2006/07 (Platz neun), 2007/08 (Platz drei), 2012/13 (Platz fünf), 2013/14 (Platz eins) und 2018/19 (Platz eins) bereits seine zehnte Saison im Unterhaus.
Die Zielsetzung für diese hatte Präsident Werner Wolf schon Wochen vor dem feststehenden Abstieg verkündet, in den nächsten beiden Jahren soll die Rückkehr in die Bundesliga gelingen. Vize-Präsident Eckhard Sauren erklärte im Express nun: „Das sportliche Ziel heißt: schnellstmöglicher Aufstieg!“ Doch dieses Unterfangen wird härter denn je.
Die 2. Bundesliga in der Saison 2024/25
1. FC Köln (Absteiger)
SV Darmstadt (Absteiger)
Fortuna Düsseldorf
Hamburger SV
Karlsruher SC
Hannover 96
SC Paderborn
SpVgg Greuther Fürth
Hertha BSC
FC Schalke 04
SV Elversberg
1. FC Nürnberg
1. FC Kaiserslautern
1. FC Magdeburg
Eintracht Braunschweig
SSV Ulm (Aufsteiger)
Preußen Münster (Aufsteiger)
SSV Jahn Regensburg (Aufsteiger)
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