Mark Uth und Jan Thielmann bleiben dem 1. FC Köln auch nach dem Abstieg erhalten. Sportchef Christian Keller zeigt sich nun “sehr zuversichtlich”, was weitere Treuebekenntnisse angeht.
Nachdem zum Wochenstart durchgesickert war, dass Benno Schmitz (Vertrag läuft aus) und Faride Alidou (Leihe endet) den Verein verlassen werden, konnte der 1. FC Köln am Mittwoch einen Verbleib verkünden: Jan Thielmann folgt dem Beispiel Mark Uths, geht mit den Geißböcken in die 2. Bundesliga.
“Trotz Möglichkeiten, sich verändern zu können”, wie Sportchef Christian Keller im Vereins-Podcast FC Inside hervorhebt, habe der über eine Ausstiegsklausel verfügende Thielmann das “Commitment abgegeben, hier bleiben zu wollen”.
Thielmann: “Das sehe ich als dringende Aufgabe”
Uth hatte seine Treue bereits vor dem feststehenden Abstieg versichert, in Form eines neuen liga-unabhängigen Vertrags, und nach der bitteren Gewissheit in Heidenheim erklärt: “Ich wollte ein Zeichen setzen, damit einige Jungs sagen: ‘Okay, alles klar, wir packen mit an.'”
Um Thielmann zu überzeugen, hätte es diesen Appell wohl gar nicht gebraucht. Der 22-Jährige verspürt ohnehin eine hohe Verantwortung gegenüber seinem Ausbildungsclub und forderte im Zuge seines FC-Bekenntnisses: “Nach dieser negativen Spielzeit muss alles getan werden, damit der FC mit seinen überragenden Fans wieder positiven Zeiten entgegenblicken kann. Das sehe ich als unsere dringende Aufgabe.”
Wer nimmt diese Aufgabe an? Wer folgt Uth und Thielmann? Keller sagt im Podcast: “Ich bin sehr zuversichtlich, dass in den nächsten Tagen und Wochen noch der eine oder andere hinzukommt.”
Timo Hübers wird wohl weder der eine noch der andere sein. Im Gegenteil: Der Abschied des Innenverteidigers dürfte noch im Laufe dieser Woche feststehen. Hübers’ Ausstiegsklausel soll bis Samstag Gültigkeit besitzen, neben Serie-A-Club Udinese Calcio soll weiterhin auch ein englischer Verein um den 27-Jährigen buhlen. Wohin es ihn zieht, ist unklar, einzig ein Verbleib am Geißbockheim gilt als ausgeschlossen.
Hübers und Schwäbe vor Abschied
Da Torhüter Marvin Schwäbe seinen Abschied für den Abstiegsfall bereits frühzeitig angekündigt hatte, ergibt sich ein Quintett, um dessen Dienste der FC noch werben kann – und angesichts der Transfersperre auch werben muss: Eric Martel, Florian Kainz und Linton Maina, die ebenfalls über Ausstiegsklauseln verfügen, sowie der in der 2. Liga vertragslose Davie Selke und der bislang ausgeliehene Luca Waldschmidt.
Mit letzterem laufen weiterhin Gespräche. Waldschmidt signalisierst nach GEISSBLOG-Informationen mittlerweile die Bereitschaft, mit ins Unterhaus zu gehen. Die Kaufoption für den Ex-Nationalspieler soll zwischen drei und vier Millionen Euro liegen – es ist davon auszugehen, dass der FC probieren wird, diese Summe noch zu drücken. Zumal Wolfsburg an einer Waldschmidt-Rückkehr keinerlei Interesse haben soll.
Ein Coup wäre in der jetzigen Situation der Verbleib von Eric Martel. Nicht nur, weil in dem Kapitän der U21-Nationalmannschaft noch reichlich Entwicklungspotenzial steckt und er der einzige defensiv denkende Sechser im Kader ist. Martel könnte auch eine Alternative für die Innenverteidigung sein, wo – sobald Hübers’ Abschied fix ist – akute Not herrscht.
Dass sich der vom Transfermarkt verbannte FC auch die Abgänge potenzieller Stammspieler wie Kainz, Maina und Selke nicht leisten kann, dürfte außer Frage stehen. Doch sollte tatsächlich noch “der eine oder andere” bleiben, eine “gute Trainerwahl” erfolgen und sollte es gelingen, Leih- sowie Nachwuchsspieler zu integrieren, meint Keller: “Dann kann schon ein Kader rumkommen, der auf unser Saisonziel, schnellstmöglicher Wiederaufstieg, positiv einzahlt.”
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