Der 1. FC Köln wird in diesem Sommer trotz seiner Fifa-Sperre vier Transfers tätigen. Bis zur nächsten Woche soll ein Talente-Quartett verpflichtet und anschließend direkt weiterverliehen werden.
Die dramatische Strafe, die der 1. FC Köln im März 2023 von der Fifa kassiert hatte, wird allgemein hin als “Transfersperre” bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich allerdings um ein “Registrierungsverbot” – was Verpflichtungen in diesem Sommer durchaus ermöglicht, nur dürfen Neuzugänge nicht registriert werden und damit nicht zum Einsatz kommen. Aber: Sie können sehr wohl weiterverliehen werden.
“Wir dürfen Spieler in ein Arbeitsverhältnis nehmen, wir dürfen sie aber nicht spielen lassen, weil sie keine Registrierung kriegen”, erläuterte Geschäftsführer Christian Keller beim Mitgliederstammtisch am Mittwochabend und bestätigte: “Um das legal zu umgehen, gibt es die Möglichkeit, sie in ein Arbeitsverhältnis zu nehmen und direkt zu verleihen – damit sie zu einem Zeitpunkt, wenn sie bei uns registriert werden können, spielen dürfen.”
Keller: “Bestenfalls sogar Bundesliga-Spieler”
Trotz der Sperre wolle der FC in diesem Sommer gleich vier Spieler mithilfe dieses Modells verpflichten. “Zwei werden wir diese Woche unter Vertrag nehmen, mindestens zwei werden zeitnah noch folgen”, kündigte Keller an, erklärte zudem: “Das sind allesamt junge Spieler, denen wir die Talentprognose zuschreiben, dass sie gute Zweitliga-Spieler oder bestenfalls sogar Bundesliga-Spieler werden können.”
Bei den ersten beiden Neuzugängen dürfte es sich um Mansour Ouro-Tagba (1860 München) und Chilohem Onuoha (RB Leipzig) handeln (der GEISSBLOG berichtetet). Die 19-jährigen Offensiv-Akteure sind in diesem Sommer ablösefrei zu haben.
Die Idee dahinter ist, auf dem Transfermarkt nach vorne zu schauen und uns Talentpotenzial zu sichern.
Christian Keller
“Einen Spieler werden wir zu Jahn Regensburg verleihen, den anderen in die 3. Liga”, ergänzte Keller. Stürmer Ouro-Tagba wird es zum Ex-Club des Kölner Sportchefs ziehen, Spielmacher Onuoha wohl zum SC Verl.
“Die Idee dahinter ist”, so Keller, “auf dem Transfermarkt – wo wir für die neue Saison handlungsunfähig sind – zumindest nach vorne zu schauen und uns schon Talentpotenzial zu sichern, das wir sonst vielleicht nicht mehr kriegen würden.” Die vier Neuzugänge werden “deutlich über zwei Jahre” gebunden und sollen jeweils nach einer Saison Leihe, im kommenden Sommer, ans Geißbockheim zurückkehren.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!