“Das Herz hat dafür gesorgt”: Jetzt hofft Waldschmidt auf Selke

Luca Waldschmidt hat sich für eine Zukunft beim 1. FC Köln entschieden. Nach langem Hin und Her habe er auf sein Herz gehört. Folgt Davie Selke diesem Beispiel noch?

Die ersten Tage der Saisonvorbereitung sind traditionell nicht die liebsten eines Fußball-Profis, da bildet Luca Waldschmidt keine Ausnahme. Die Leistungsdiagnostik am Geißbockheim, das nicht nur sprichwörtliche Prüfen auf Herz und Nieren in der MediaPark-Klinik: “Das macht wenig Spaß”, sagte Waldschmidt nach dem Auftakt am Freitag in einem Instagram-Video des 1. FC Köln.

Doch apropos Herz. Genau dieses habe ihm mitgeteilt, dass es die richtige Entscheidung ist, nach einer Leih-Saison weiter für die Geißböcke aufzulaufen. Zuvor hatten zähe Verhandlungen zwischen dem FC, der seine ursprüngliche Kaufoption verstreichen ließ, dem VfL Wolfsburg und Waldschmidts Berater Volker Struth stattgefunden.

“Ich mag den Verein und alles, was dazugehört”

“Am Ende hat das Herz dafür gesorgt, die Emotionalität”, antwortete der 28-Jährige nun auf die Frage, was ihn letztlich zum Bleiben bewegt habe. “Ich habe schon direkt nach der Unterschrift gesagt: Ich mag den Verein, die Stadt und alles, was dazugehört”, ergänzte Waldschmidt.

Es ist kein Geheimnis, dass der Spielmacher beim FC künftig ein weitaus geringeres Gehalt beziehen wird als ihm noch bis 2025 in Wolfsburg zugestanden hätte. Ein anderer Kölner Offensivakteur schwankt noch in der Frage, ob er auf sein Herz hören soll oder sich doch von Zahlen locken lässt – anders lässt sich Davie Selkes aktuelle Wahl wohl nicht zusammenfassen.

In den vergangenen einhalb Jahren, nach seinem Winterwechsel von Hertha BSC nach Köln, hatte er immer wieder betont, dass er sich enorm mit dem FC identifiziere. Jetzt sollen ihm kolportierte Offerten aus Saudi-Arabien, Südkorea oder auch Zypern mehr Salär versprechen. Am Freitag, als die Kölner mit der Vorbereitung begannen, verbrachte der Stürmer den letzten Urlaubstag mit seiner Familie auf Mallorca.

Waldschmidt: “Wir sind gut gewappnet”

Waldschmidt gab derweil die Marschrichtung für die am ersten August-Wochenende startende 2. Liga vor: “Wir hatten eine Saison, die nicht optimal verlief – im Gegenteil. Das wollen wir dieses Jahr wiedergutmachen.” Und da sei “einiges” wiedergutzumachen.

“Gott sei Dank”, sagte Waldschmidt zudem, “ist der Kader weitestgehend zusammengeblieben”. Hoffnungsvoll schob er nach: “Es sind noch ein paar Tage, vielleicht kommen noch ein, zwei dazu.” Damit kann der Ex-Nationalspieler aufgrund der Transfersperre eigentlich nur Selke meinen, bei den weiteren Kölner Wackelkandidaten handelt es sich um potenzielle Abgänge. Waldschmidt ist so oder so überzeugt: “Wir sind gut gewappnet.”