Davie Selke hat seinen Abgang vom 1. FC Köln bestätigt. Auf Instagram verabschiedet sich der Stürmer von den FC-Fans und kann sich einen Seitenhieb gegen die sportliche Leitung nicht verkneifen.
Seit dem 1. Juli ist Davie Selke offiziell kein Spieler des 1. FC Köln mehr. In der Nacht zu Dienstag hat sich der Stürmer nun erstmals in diesem Transfersommer selbst zu Wort gemeldet – um seinen Abgang zu bestätigten und sich von den Kölner Anhängern zu verabschieden.
“Hallo, liebe FC-Fans”, leitet Selke seine Botschaft auf Instagram ein und gibt direkt zu: “Weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll.” Der 29-Jährige erklärt: “Ich habe mich in Köln und beim FC sehr wohl gefühlt. Es ist kein Geheimnis, dass ich es mir vorstellen konnte, den Weg mit euch weiterzugehen.” Und dann wird es durchaus brisant, denn Selke meint: “Diese Chance wurde mir final genommen. Danke für die kurze, aber intensive Zeit! Ihr seid und bleibt in meinem Herzen.”
Was meint Selke?
Ein Abschied mit einem Seitenhieb gegen die sportliche Leitung um Christian Keller, anders ist Selkes Satz “Diese Chance wurde mir final genommen” nicht zu deuten. Was genau der Angreifer hiermit sagen will, bleibt dabei vorerst sein Geheimnis.
Bekanntlich hatten sich der beste Kölner Torjäger der Abstiegssaison und der FC in den vergangenen Wochen und Monaten nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. Sportchef Keller hatte zum Vorbereitungsauftakt erklärt: “Bei Davie ist es so, dass wir ihm ein Angebot unterbreitet haben und er es nicht angenommen hat.”
Keller hatte in diesem Zuge offengelassen, ob man Selke noch einmal die Gelegenheit zur Vertragsunterschrift geben würde. Ist der Ex-Herthaner daher der Meinung, dass ihm “diese Chance” genommen wurde? Gewiss hatte er ausreichend Zeit, das FC-Angebot anzunehmen, wenn er definitiv hätte bleiben wollen. Womöglich haben im Hintergrund auch weitere Gespräche stattgefunden, in denen Selke mitgeteilt wurde, dass die Tür am Geißbockheim für ihn nun geschlossen ist.
Keller und Trainer Gerhard Struber hatten zuletzt auch erklärt, dass man von den Spielern “ein hundertprozentiges Commitment” fordere. Demnach war Selkes langes Zögern für die Kölner Verantwortlichen ein No-Go gewesen. Beim Stürmer wiederum kam der Vorwurf des fehlenden Commitments alles andere als gut an, kurz nach diesen Worten war er dem FC auf Instagram entfolgt – nun ließ er die Abschiedsbotschaft mit der Spitze gegen die Vereinsführung folgen.
Selke wäre Top-Verdiener gewesen
In den vergangenen Wochen hatte das Selke-Lager bereits die Nachricht verbreiten lassen, sein Abgang habe keine finanziellen Gründen. Doch nach GEISSBLOG-Informationen lagen der Angreifer und der FC bei ihren Gehaltsvorstellungen durchaus weit auseinander. Obwohl der verletzungsanfällige Selke zu den Kölner Spitzenverdienern sowie auch zu den Top-Verdienern der 2. Liga gezählt hätte, wenn er denn unterschrieben hätte.
Wie und wo es für ihn weitergeht, ist offen. Zuletzt war über Angebote aus Saudi-Arabien, Zypern und Südkorea spekuliert worden, auch über Interesse aus der Bundesliga und aus Italien. Zudem gab es Gerüchte um einen Wechsel zu Steffen Baumgarts HSV, wirklich konkret sollen diese allerdings nicht sein. Für den FC erzielte Selke, der im Januar 2023 ablösefrei von Hertha BSC gekommen war, elf Treffer in 38 Pflichtspielen. Sein Vertrag lief eigentlich bis 2026, wurde durch den Abstieg aber unwirksam.
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