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Die Gewinner, Verlierer und Pechvögel der FC-Vorbereitung

Die Profis des 1. FC Köln bei der Generalprobe gegen Udinese Calcio. (Foto: Bucco)
Die Profis des 1. FC Köln bei der Generalprobe gegen Udinese Calcio. (Foto: Bucco)

Der Countdown läuft: Am Freitagabend empfängt der 1. FC Köln den Hamburger SV zum brisanten Auftakt der 2. Bundesliga. Wer waren die Gewinner, die Verlierer und die Pechvögel in den fünf Vorbereitungswochen unter Gerhard Struber?

Wenn der 1. FC Köln am Dienstagvormittag nach einer Woche in der Steiermark ans Geißbockheim zurückkehrt, gilt der volle Fokus dem Hamburger SV. Die Saisonvorbereitung ist abgeschlossen, für Gerhard Struber beginnt mit der ersten regulären Trainingswoche vor einem Pflichtspiel der Liga-Alltag.

Der GEISSBLOG blickt zurück: Welche FC-Profis waren die Gewinner des Sommers, welche Spieler die Verlierer und die größten Pechvögel der fünfwöchigen Vorbereitung?

Gewinner

Timo Hübers: Wohl kein anderer Profi hat seinen Stammplatz so sicher wie der Abwehrchef. Hübers überzeugte Struber mit Leistung und Führungsstärke davon, dass er der künftige Kapitän ist. Der Trainer schwärmt regelrecht über den 28-jährigen Innenverteidiger: “Er ist einfach ein richtig guter Typ, ein sehr intelligenter Bursche, der Erfahrung hat und viel mitbringt für dieses Amt.”

Julian Pauli: Der 19-Jährige avancierte zur größten Überraschung des Sommers, wurde sogar von Sportchef Christian Keller hervorgehoben. Pauli demonstrierte im Eiltempo, dass er bei den Profis mithalten kann. Wie weit der letztjährige U19-Kapitän körperlich bereits ist, beeindruckt ebenso wie seine Abgeklärtheit in Zweikämpfen. In den Testspielen war Pauli ein Dauerbrenner und auch was die Startelf für den Liga-Auftakt angeht, scheint das Talent keineswegs chancenlos zu sein.

Denis Huseinbasic: Der bosnische Nationalspieler galt nach dem Abstieg nicht zwangsläufig als Stammspieler für den Neustart, hat in Strubers Mittelfeldraute aber einen Platz gefunden, der ihm liegt. Auf der linken Seite überzeugt Huseinbasic als Anläufer, spielt zudem immer wieder gefährliche Steckpässe und kann seinen eigenen Torinstinkt deutlich häufiger zeigen als in der Vorsaison auf der Sechs.

Neue Doppelspitze: Tim Lemperle und Damion Downs. (Foto: Bucco)

Tim Lemperle: Am Leih-Rückkehrer aus Fürth führt im Angriff kein Weg vorbei. “Ich halte sehr, sehr viel von ihm. Der Tim ist einer, der viel unterwegs ist, der viel investiert”, lobte Struber nach Lemperles Doppelpack gegen Swansea. Kein anderer FC-Profi traf nach dem zu vernachlässigenden Testspiel-Auftakt gegen Kreisligist Rheingold Poll (18:0) so häufig wie der 22-Jährige, der offenbar mehr und mehr zum Torjäger wird.

Damion Downs: Der 20-jährige Deutsch-Amerikaner hat derzeit die besten Chancen, an Lemperles Seite zu stürmen. Downs, der vergangene Saison zwischen Profis und U21 gependelt hatte, ist in der Luft gefährlich – wie zuletzt sein Kopfballtreffer gegen Udinese Calcio bewies. Er bringt aber genau wie sein potenzieller Partner im Angriff auch die Tiefe ins Spiel, die Struber fordert.

Ebenfalls positiv: Dejan Ljubicic und Luca Waldschmidt haben gezeigt, dass sie den Abstieg aus der Bundesliga gut verkraftet haben und in der 2. Liga zu den Unterschiedsspielern werden können, die sie gemäß ihrer Qualitäten auch sein müssen.

Verlierer

Rasmus Carstensen: Der einzige gelernte Rechtsverteidiger im Kölner Kader ist auf dieser Position nur die Nummer zwei hinter dem eigentlichen Offensivakteur Jan Thielmann. Das FC-Eigengewächs hatte von Beginn an diese Nase vorn und Carstensen schaffte es zu keinem Zeitpunkt, Thielmann unter Druck zu setzen. Wobei der Däne zwischenzeitlich von einem Infekt und zuletzt von Knieproblemen ausgebremst wurde. Eine gebrauchte Vorbereitung für den 23-Jährigen, den der FC nach einer Leih-Saison fest vom KRC Genk verpflichtet hat.

Nikola Soldo: Der Innenverteidiger war der erste große Verlierer des Sommers, konnte Struber nicht von sich überzeugen. Soldo wurde bereits nach drei Wochen aussortiert, darf seitdem nur noch mit der U21 trainieren. Will der 23-Jährige hier nicht versauern, muss er sich einem anderen Verein anschließen. Doch bislang ist es äußerst ruhig um Soldo, ein Transfer deutet sich derzeit nicht an.

Marvin Schwäbe saß bei der Generalprobe gegen Udinese Calcio nur als Zuschauer auf der Tribüne. (Foto: Bucco)

Marvin Schwäbe: Dem bisherigen Stammtorhüter sind keine Vorwürfe zu machen. Sowohl im Training als auch in den Testspielen gibt Schwäbe Vollgas – doch er findet trotz des nahenden Saisonstarts einfach keinen neuen Club. Der 29-Jährige hatte den Verantwortlichen schon frühzeitig mitgeteilt, dass er im Abstiegsfall wechseln will, wodurch Jonas Urbig als neue Nummer eins in die Vorbereitung ging. Keller sagte zuletzt: „Marvin trainiert und verhält sich sehr professionell. Wenn er keine für ihn gangbare Wechseloption findet, bleibt er bei uns und wir haben einen guten Torwart mehr.“ Dann droht Schwäbe eine Saison auf der Bank.

Abzuwarten ist derweil, ob Linton Maina einen Platz in Strubers System findet; die etwas eingerückten Mittelfeldflügel scheinen nicht optimal zu seinen Qualitäten zu passen, in den Vorbereitungspartien lief er daher zeitweise als zweite Spitze auf. Steffen Tigges wiederum bleibt nur eine Joker-Rolle statt des angestrebten Stammplatzes. Der Ex-Dortmunder war der einzige FC-Angreifer, der in den Testspielen lediglich gegen Kreisligist Poll traf.

Pechvögel

Jacob Christensen: Nach Kellers Kritik (“Hatte mir deutlichere Schritte nach vorne erhofft”) zählte der Däne zweifelsohne zu den Verlierern des Sommers. Beim Testspiel gegen Udinese verwandelte sich Christensen aufgrund seines Kreuzbandrisses allerdings zum größten Pechvogel der Vorbereitung. Die Hinrunde ist für ihn gelaufen.

Jacob Christensen verletzt am Boden gegen Udinese Calcio. (Foto: Bucco)
Jacob Christensen verletzt am Boden gegen Udinese Calcio. (Foto: Bucco)

Max Finkgräfe: Die Positiv-Überraschung der Vorsaison passt mit seinen Qualitäten eigentlich genau zu Strubers Fußball, sollte gemeinsam mit Thielmann die Flügelzange der Viererkette bilden. Doch wegen seines Innenbandanrisses fällt Finkgräfe bis Ende September aus. Profiteur der Verletzung ist Zweitliga-Experte Leart Pacarada, an dem sich Finkgräfe anschließend erst wieder vorbeikämpfen muss.

Florian Kainz: Nach seinem Sonderurlaub infolge der EM-Teilnahme kehrte der Österreicher voller Tatendrang ans Geißbockheim zurück – und wurde nach nur fünf Vorbereitungstagen von einer Sprunggelenksverletzung gestoppt. Kainz fällt ebenfalls bis in den September hinein aus. Sein Pech ließ Struber letztlich gar keine andere Wahl, als einen neuen Kapitän zu bestimmen.

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