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Strubers Anerkennung und Kampfansage für Baumgart: “Wenn wir ‘on fire’ sind…”

Gerhard Struber steht vor seinem Liga-Debüt. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber steht vor seinem Liga-Debüt. (Foto: Bucco)

Gerhard Struber soll den 1. FC Köln in eine erfolgreiche Zukunft führen – und trifft zum Auftakt auf einen prominenten Teil der jüngeren FC-Vergangenheit. Der neue Trainer begegnet seinem Vor-Vorgänger Steffen Baumgart mit viel Anerkennung und einer Kampfansage.

Zweifelsohne ist Steffen Baumgarts Rückkehr an die alte Wirkungsstätte die Geschichte dieses ersten Spieltags. Nimmt man das restlos ausverkaufte RheinEnergieStadion, die Komponente Flutlicht sowie die Tatsache, dass mit dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV direkt zum Start zwei potenzielle Spitzenteams aufeinandertreffen, hinzu, ergibt sich eine Melange, die in dieser Zweitliga-Saison kaum zu toppen sein dürfte.

“Was will man mehr?”, fragt auch Gerhard Struber vor seinem Debüt als Kölner Chefcoach. Seine “pure Vorfreude” und ein “Kribbeln” sind dem Österreicher anzusehen, als er sagt: “Das sind genau die Momente, auf die man als Trainer hinarbeitet. Ich bin sehr dankbar, das erleben zu dürfen.” Der Aspekt der gewiss emotionsgeladenen Baumgart-Rückkehr wäre gar nicht vonnöten gewesen, um dieser Paarung eine Brisanz zu verleihen, die Fußball-Deutschland am Freitagabend nach Müngersdorf schauen lässt.

Baumgart-Rückkehr spielt “sportlich keine Rolle”

Ob der Ex-FC-Trainer in seiner Ex-Mannschaft ein ebenso großes Gesprächsthema wie in der Öffentlichkeit ist, könne er gar nicht sagen, meint Struber, “weil ich nicht in einer Tour bei den Jungs in der Kabine bin”. Doch der 47-Jährige will sich mit dieser Frage auch gar nicht wirklich beschäftigen, er betont: “Ich erlebe die Jungs sehr fokussiert auf unsere Aufgabe und nicht auf das, was hier früher mal Thema war.”

Sportchef Christian Keller erklärte schon während des Trainingslagers in Bad Waltersdorf, Baumgarts Rückkehr spiele “sportlich keine Rolle”. Aber “menschlich freuen sich alle, wenn Steffen hierherkommt”. Struber ergänzt durchaus anerkennend: “Dass Steffen Baumgart hier Spuren hinterlassen hat, weiß man.”

Nach einem Spiel gegen solch einen Liga-Favoriten wissen wir, wo wir uns im Moment einreihen können.

Gerhard Struber

Im ersten Baumgart-Jahr hatte der FC die beste Bundesliga-Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel gespielt, war in die Conference League eingezogen. Doch in der vergangenen Saison konnte auch der einstige Erfolgscoach den Absturz in Richtung 2. Liga nicht verhindern, zur Winterpause folgte die Trennung. Eine nachträgliche Verabschiedung im RheinEnergieStadion, über die man beim FC intern zumindest mal diskutiert hat, wird es am Freitagabend angesichts der sportlichen Brisanz nicht geben.

Das Wiedersehen zwischen den Geißböcken und Baumgart ist für viele Experten das Duell der beiden Top-Anwärter auf den Aufstieg. Struber, das war in den vergangenen Wochen mehrfach zu hören, sieht den HSV ganz vorne und meint daher: “Nach einem Spiel gegen solch einen Liga-Favoriten wissen wir, wo wir uns im Moment einreihen können.” Der Österreicher erwartet “eine Standortkontrolle für alle Beteiligten” – jetzt werde die Liga dem FC “einen Spiegel vorhalten, wo wir tatsächlich stehen”.

Struber: “Dann wird es schwer für den HSV”

Dass der HSV auf Robert Glatzel verzichten muss und Davie Selke wohl nur als Joker bringen kann, dürfte die Chancen erhöhen, dass der FC zunächst vor dem Zweitliga-Dino steht. Wobei Struber erklärt: “Wir wissen, was Glatzel und Selke für dieses Team bedeuten, aber das Spiel des HSV trägt eine klare Handschrift und ist nicht von einem Spieler abhängig.”

Ohnehin gilt für den Kölner Coach wie beim Thema Baumgart auch hier: “Wir sind gut beraten, nicht zu viel auf den Gegner zu schauen. Der Fokus ist bei uns und ich bin überzeugt: Wenn wir ‘on fire’ sind, dann wird es schwer für den HSV.” Eine Kampfansage für den Liga-Favoriten und Baumgart.

Hierfür hat der FC-Trainer alles Recht, da dürfte es aufgrund der Kader-Qualität sowie der überzeugenden Vorbereitung keine zwei Meinungen geben. “Wir haben den Glauben und ein gewisses Selbstverständnis. Jetzt gilt es, das in die Liga zu bringen”, fiebert Struber dem Auftakt entgegen: “Jetzt ist der Moment da, wo wir’s wissen wollen, wo wir all in gehen.”

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