Es geht um Prestige, um Emotionen – aber auch um Geld: Der 1. FC Köln könnte sich im DFB-Pokal allein bis zur Winterpause Prämien im siebenstelligen Bereich sichern und damit seine Transferkasse aufbessern.
Als Christian Keller in dieser Woche auf weitere Transferbewegungen des 1. FC Köln angesprochen wurde, musste der Sportchef kurz schmunzeln. Gemeint waren natürlich mögliche Abgänge, doch Keller reagierte zunächst mal mit Galgenhumor: “Jetzt wollte ich gerade fragen, ob Sie die Transfersperre vergessen haben – ich würde gerne etwas machen.”
Seine Mannschaft verstärken darf der FC bekanntlich erst wieder im Januar 2025. Was die Geißböcke sehr wohl schon jetzt tun können: ihre Transferkasse aufbessern. Wenn die Kölner am Sonntag zum Pokal-Auftakt in Sandhausen gastieren, geht es nicht nur um den jährlichen Traum von Berlin, sondern auch um Prämien, die einem nach wie vor nicht auf Rosen gebetteten Club gewiss weiterhelfen würden.
Letztes Viertelfinale vor 15 Jahren
Die Teilnahme an der ersten Runde garantiert 209.453 Euro. Setzt sich der FC beim Drittligisten durch, kommen weitere 418.906 Euro hinzu. Gelingt dann der Einzug ins Achtelfinale, würden zusätzlich 837.813 Euro aufs Club-Konto wandern. Und fürs Viertelfinale winken satte 1.675.625 Euro. Der Sprung unter die letzten Acht ist also bereits mehr drei Millionen Euro wert – plus die jeweiligen Zuschauereinnahmen, die im Pokal stets geteilt werden.
Da nach dem Auftakt an diesem Wochenende auch die zweite Runde (29./30. Oktober) sowie das Achtelfinale (3./4. Dezember) noch in diesem Kalenderjahr ausgetragen werden, könnte ein im Pokal erfolgreicher FC sämtliche Einnahmen inklusive des Viertelfinal-Einzugs für das Winter-Transferfenster berücksichtigen.
Zum bislang letzten Mal gelungen ist den Geißböcken dieses Kunststück vor mittlerweile 15 Jahren. In der Saison 2009/10 war im Viertelfinale beim FC Augsburg – nach drei Platzverweisen – Schluss. Im Halbfinale standen die Kölner zuletzt 2002, schieden dann nach 120 Minuten mit 1:3 in Leverkusen aus.
In dieser Saison werden die Halbfinal-Teilnehmer mit 3.351.250 Euro belohnt. Wer anschließend das Endspiel verliert, kassiert zusätzlich 2.880.000 Euro, der Sieger erhält 4.320.000 Euro. Träumen ist natürlich wie immer erlaubt, ein konkretes Ziel benennt der FC für den Pokal aber nicht. “Da gibt es keine Vorgaben. Wir tun gut daran, von Runde zu Runde zu schauen”, sagt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler und prophezeit schon für Sonntag “ein sehr herausforderndes Spiel”.
Behält der Favorit in Sandhausen die Oberhand, “gehört immer auch ein bisschen Losglück dazu, gegen wen man in welcher Runde spielt”, blickt der Ex-Torhüter, der 2010 in Augsburg auf der Bank gesessen hatte, voraus. Doch erst mal gelte der gesamte Fokus dem Auftakt. “Da müssen wir unsere Tore machen, sehr dominant auftreten und uns im Umschaltverhalten anders präsentieren, als wir es letzte Woche gemacht haben”, fordert Kessler. Ansonsten könnten sich sämtliche Träume und Chancen auf Zusatz-Einnahmen schnell erledigt haben.
Die Pokal-Prämien in der Übersicht
So viel Geld gibt es für das Erreichen der/des…
…1. Runde: 209.453 Euro
…2. Runde: 418.906 Euro
…Achtelfinals: 837.813 Euro
…Viertelfinals: 1.675.625 Euro
…Halbfinals: 3.351.250 Euro
…des Endspiels: 2.880.000 Euro
…Pokalsiegs: 4.320.000 Euro
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