Mark Uth trainiert weiterhin nicht mit der Mannschaft des 1. FC Köln. Für Christian Keller stellt sich dennoch nicht die Frage, ob die Verlängerung mit dem verletzungsanfälligen Routinier die richtige Entscheidung war.
Das Warten auf Mark Uths abermalige Rückkehr hält auch in der Länderspielpause an. “Es ist nicht so einfach, ihn ins Mannschaftstraining zurückzubringen. Er ist noch sehr individuell unterwegs”, berichtete Gerhard Struber nach der ersten Einheit der Woche am Mittwochnachmittag. Der 1. FC Köln wagt derzeit keine Prognose.
Nach seiner Adduktoren-Zerrung in Elversberg sollte Uth eigentlich schon vor dem Schalke-Spiel wieder ins Training einsteigen, bestand aber einen Härtest nicht. Was genau das heißt? “Er spürt das einfach, nimmt diese Stelle in höheren Belastungsgraden wahr – speziell, wenn es um Top-Speed geht”, so Strubers Erklärung.
“Wäre nur Frage der Zeit, bis er wieder rausmuss”
Würde Uth nun auf den Rasen zurückkehren, “wäre es nur eine Frage der Zeit, bis er wieder rausmuss”, ergänzte der Kölner Chefcoach. Diese Problematik offenbarte auch Christian Keller auf dem jüngsten Mitgliederstammtisch: “Wir mussten bei den Belastungstests leider feststellen, dass wir eine Folgeverletzung provozieren würden, wenn wir Mark wieder ins Mannschaftstraining integrieren würden, sodass wir ihn noch mal rausgenommen haben.”
Laut Struber gelte es, “weiter Aufbau zu leisten und zu stabilisieren. Dann hoffen wir, dass Mark bald in einem Rahmen ist, wo wir wieder an Spielzeit denken können.” Wobei Uth bekanntermaßen schon die erste Hälfte der Vorbereitung damit verbracht hatte, kontinuierlich Kraft aufzubauen, um endlich dauerhaft stabil Fußball spielen zu können.
Die aktuelle Situation erinnert an die vergangenen beiden Jahre, als der Offensivmann nach Verletzungen in den jeweils ersten Pflichtspielen ebenfalls nicht lange ausfallen sollte, dann aber Monate fehlte. Laut Struber sei nun weiterhin Sorgfalt gefragt, “um nicht zu überziehen und wieder das Szenario wie vor Kurzem zu haben”.
Sportchef Keller musste sich am Dienstagabend bereits die Frage gefallen lassen, ob es die richtige Entscheidung war, Uth einen neuen Vertrag zu geben. Seine unmissverständliche Antwort beim Mitgliederstammtisch: “Ich bin gottfroh, dass wir es gemacht haben.”
Uth “brutal wichtig” für Teamhygiene
Natürlich würde er sich wünschen, dass der Routinier spielt, “weil ein gesunder Mark Uth für uns ein absoluter Unterschiedsspieler ist”. Der 33-Jährige sei allerdings nicht nur “ein begnadeter Fußballer”, sondern auch ein “richtig guter Charakter”.
Heißt: “Auch wenn Mark nicht spielt, hat er einen extremen Impact auf die Mannschaft. Das kann von draußen keiner sehen, aber für eine Teamhygiene ist Mark brutal wichtig”, betonte Keller. Daher sei “jeder Tag, den er am Geißbockheim ist, ein guter Tag.” Würde der Porzer spielen, hätte der FC freilich “noch bessere Tage”.
In diesem Zuge stellte der Sportboss auch klar: Uth hat für den Gang in die 2. Liga keinen Bonus erhalten. “Wir haben sicherlich mit dem einen oder anderen Spieler mit Ausstiegsklausel einen Deal gemacht, wie auch immer der genau aussah. Aber Mark hatte keine Ausstiegsklausel, sondern einen auslaufenden Vertrag, den wir verlängert haben.” Für gemeinsame bessere Tage, die bislang auf sich warten lassen.
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