Spielpraxis für die Nummer zwei: Der 1. FC Köln hat das Benefizturnier in Bonn mit Marvin Schwäbe im Tor gewonnen. Christian Keller schwieg anschließend bezüglich möglicher Konsequenzen für das umstrittene Interview des Ex-Stammkeepers.
Viele Blicke waren auf ihn gerichtet: Nach seinen brisanten Aussagen stand Marvin Schwäbe beim Turnier des Fußball-Verband Mittelrhein im Bonner Sportpark Nord erstmals wieder für den 1. FC Köln auf dem Platz – und im Mittelpunkt. Seine sportliche Reaktion am Donnerstagabend: eine fehlerfreie Leistung.
Im Finale gegen Viktoria Köln bewahrte der 29-Jährige die Geißböcke vor einem frühen Rückstand. Nach drei Minuten zeigte Schwäbe gegen Serhat Güler eine Glanzparade, entschärfte einen Abschluss des Viktoria-Stürmers gegen die Laufrichtung. “Er hat das ordentlich gemacht”, lobte Trainer Gerhard Struber im Anschluss: “Marvin hat heute einmal mehr unter Beweis gestellt, wie gut er als Tormann sein kann.”
Struber: “Das ist für mich entscheidend”
Drei Tage zuvor wiederum hatte Schwäbe in einem Kicker-Interview unter Beweis gestellt, wie unzufrieden er mit seiner aktuellen Situation ist. Einerseits dementierte er, einen konkreten Wechselwunsch hinterlegt zu haben. Andererseits hinterfragte er, ob im FC-Tor, wo Youngster Jonas Urbig die neue Nummer eins ist, einzig und allein das Leistungsprinzip gilt (der GEISSBLOG berichtete).
Wie geht Struber damit um? “Ich bin in einem engen Austausch mit Marvin. Dass es für ihn keine einfache Situation ist, ist nicht überraschend.” Der Trainer ist bemüht, das Thema zu entschärfen, stellt das Sportliche in den Mittelpunkt: “Wie ist der Trainingseinsatz? Wie lebt er die Professionalität? Das ist für mich entscheidend, und da ist der Marvin sehr klar, sehr professionell – er unterstützt das Team.”
Schwäbe-Strafe? Keller schweigt
Dass man von Schwäbes Aussagen am Geißbockheim alles andere als begeistert war, steht außer Frage. Wer sich als Profi öffentlich derart kritisch äußert und seinem Verein eine falsche Darstellung der Dinge vorwirft, hat nicht selten Sanktionen zu befürchten.
Die FC-Bosse schweigen diesbezüglich. Sport-Geschäftsführer Christian Keller erklärte am Rande des Turniers in Bonn lediglich, er habe bereits im Rahmen des Mitgliederstammtisches alles zu dieser Thematik gesagt. Zumindest alles, was er sagen wollte.
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