Linton Maina ist “fraglich”, Dejan Ljubicic “mehr als fraglich”. Auf welche Alternativen könnte Gerhard Struber im Derby bei Fortuna Düsseldorf setzen? Ein bislang wenig eingesetzter Youngster erhält im Vorfeld viel Lob vom Trainer des 1. FC Köln.
Gerhard Struber will die Hoffnung nicht aufgeben. “Ich gehe davon aus, dass es mit Linton – möglicherweise auch mit Dejo – noch in eine gute Richtung gehen wird”, schließt der Trainer des 1. FC Köln nicht aus, dass seine beiden Wackelkandidaten Maina (Rückenbeschwerden) und Ljubicic (Infekt) im Derby bei Fortuna Düsseldorf dabei sein können.
Im Falle von Ljubicic, der die ganze Woche über nicht trainieren konnte, dürfte die Chance auf einen Einsatz am Samstagmittag allerdings verschwindend gering sein. Insbesondere, was die Startelf betrifft. Und so muss Struber wohl erstmals seit der Auftakt-Niederlage gegen den Hamburger SV ein anderes Mittelfeld-Quartett als Ljubicic, Maina, Denis Huseinbasic und Eric Martel aufbieten.
Rochade in der Offensive?
“Wir haben einen breiten Kader und auf der Zehner-Position einige Jungs, die die Möglichkeit bekommen würden”, sagt der Kölner Chefcoach im Vorfeld seines ersten Derbys. Selbst wenn wider Erwarten das Worst-Case-Szenario eines doppelten Ausfalls eintreten sollte, habe er “Vertrauen in den Kader” und “ein positives Gefühl”.
Wer die Alternativen sein könnten, offenbarte das Trainingsspiel am Mittwoch. Da Maina kurz zuvor mit Rückenproblemen abgebrochen hatte und Ljubicic gänzlich fehlte, beorderte Struber auffallend lange Tim Lemperle und Marvin Obuz gemeinsam ins offensive Mittelfeld. Obuz auf Mainas linke Seite, Lemperle auf Ljubicics rechte Außenbahn.
Struber sieht “guten Trend” bei Obuz
Letzterer ist derzeit zwar eigentlich als Stürmer gesetzt, hatte aber sowohl im FC-Nachwuchs als auch bei seiner Leihe nach Fürth regelmäßig auf dem Flügel gespielt. Hier könnten die Geißböcke von Lemperles Tempo profitieren. Seine Position als zweite Spitze neben Damion Downs würde in diesem Fall wohl – wie bei der Mittwochseinheit – Luca Waldschmidt einnehmen, der sich auf dem Mittelfeldflügel zuletzt äußerst schwergetan hatte.
Obuz wiederum durfte sich bislang lediglich gegen den HSV ein paar Minuten auf der Zweitliga-Bühne präsentieren, wartet seitdem auf eine erneute Chance. Unabhängig davon, wie es um Maina und Ljubicic steht, scheint sich der 22-Jährige im Aufwind zu befinden. “Marvin ist eine ganz interessante Alternative vorne drin”, sagt Struber und lobt: “Ich finde, der Trend ist gut bei ihm in den letzten Tagen und Wochen.”
Er ist ein in mehrerlei Hinsicht sehr talentierter junger Bursche.
Gerhard Struber über Marvin Obuz
Im Training werde Obuz “abschlussstärker und konkreter”. Daher sei der Leih-Rückkehrer, der in der vergangenen Saison 21 Scorer-Punkte für Drittligist Rot-Weiss Essen gesammelt hatte, “eine Option auf der Zehn” und generell “ein in mehrerlei Hinsicht sehr talentierter junger Bursche”. Sollte Obuz aufgrund seiner ansprechenden Leistungen und der Personalsituation sogar in die Anfangsformation rutschen, wäre dies sein Startelf-Debüt bei den FC-Profis.
Eine weitere Alternative für beide Zehner-Positionen wäre Huseinbasic, dann wiederum bräuchte der FC einen anderen Sechser-Partner für Martel. Zudem könnte Struber auch Waldschmidt nicht im Sturm, sondern im Mittelfeld eine erneute Chance geben.
Doch zunächst einmal darf mit Spannung erwartet werden, welche 20 Spieler in den Mannschaftsbus steigen, wenn die Geißböcke am Freitagabend nach ihrem Abschlusstraining zur Mission Derby-Sieg aufbrechen.
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