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“Jeder in Deutschland kennt diesen Namen”: Appell wegen FC-Sturmhoffnung

Jaka Cuber Potocnik im RheinEnergieStadion. (Foto: Bucco)
Jaka Cuber Potocnik im RheinEnergieStadion. (Foto: Bucco)

Seit dieser Saison zählt Jaka Cuber Potocnik ganz offiziell zum Profi-Kader des 1. FC Köln. Auf sein Debüt muss die Sturm-Hoffnung bislang aber warten. Gerhard Struber und Thomas Kessler fordern Geduld und appellieren.

Jaka Cuber Potocnik erlangte unfreiwillig Berühmtheit, als der Sprung in den Profi-Fußball für ihn noch Zukunftsmusik war. “Jeder in Deutschland hat diesen Namen schon mal gehört – ohne den Jungen erkennen zu können, wenn er auf der Straße vorbeiläuft”, weiß Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler um diese aufgrund der Transfersperre “ganz besondere Personalie” des 1. FC Köln.

Gut eineinhalb Jahre liegt der Eingang der drakonischen Fifa-Strafe mittlerweile zurück. Potocnik ist in der Zwischenzeit im Profi-Kader angekommen, trainiert täglich mit dem Team von Gerhard Struber und stand auch schon zweimal im Zweitliga-Aufgebot der Geißböcke. Debütieren durfte er allerdings noch nicht. Nachdem der 19-Jährige gegen Braunschweig sowie auf Schalke jeweils über die volle Distanz auf der Bank gesessen hatte, sammelte er am vergangenen Wochenende wieder Spielpraxis bei der U21.

Potocnik “ist noch nicht so weit”

Am Freitag reiste Potocnik nun zwar mit nach Düsseldorf – womöglich aber nur für den Fall, dass sich Linton Maina am Spieltag abmelden muss. Struber hat insgesamt 22 Akteure in die Landeshauptstadt mitgenommen, sodass es abzuwarten gilt, wie der Kader letztlich aussieht (der GEISSBLOG berichtete).

Die Worte der Verantwortlichen im Vorfeld des Derbys lassen eigentlich kaum Interpretationsspielraum zu – klingen ganz klar danach, als solle Potocnik vorerst weiter in der Regionalliga West auf Torejagd gehen. “Jaka ist noch nicht so weit, dass er bei uns in der Lizenzmannschaft eine tragende Rolle spielen kann”, sagt Kessler.

“Der Plan ist natürlich, dass wir auf ihn setzen und mit Spielzeit versorgen wollen”, ergänzt Trainer Struber: “Die bekommt er in der U21 stetig und bei uns nur auf einem Niveau, das im Moment überschaubar ist.”

Das ist nicht ein Domino-Effekt für junge Spieler, wo einige drinnen sind und die Jungen fallen Stück für Stück nach.

Gerhard Struber

Dennoch lobt Struber die Fortschritte des Angreifers: “Er trainiert gut, macht es ordentlich.” Der Sprung in die Profi-Elf sei aber “schon ein Weg, den er gehen muss”. Unter anderem über die “Plattform U21”, denn “nur bei uns auf der Bank zu sitzen und im Kader zu sein, das sehe ich eher als überschaubaren Entwicklungsprozess für ihn”, so der Österreicher.

Manager Kessler hebt hervor, dass auch Max Finkgräfe und Damion Downs genau diesen Weg gegangen sind. “Das sind Spieler, die sich über die vielen Einsätze in der U21 dahin entwickelt haben, auch bei uns mehr Spielzeiten zu bekommen. Am Ende ist es eine Leistungsgesellschaft, die Jungs müssen performen.”

Kesslers Appell

Ob letzteres für sämtliche Alternativen im Profi-Kader gilt, darf mit einem großen Fragezeichen versehen werden. Die Entwicklungen von Finkgräfe und Downs allerdings dienen fraglos als Positivbeispiele. Beide hatten zuvor eine dominante Rolle in der Regionalliga West eingenommen.

Struber fordert von seinen Talenten: “Die müssen in der U21 abliefern, damit sie bei uns an Spielzeit kommen.” Obwohl der FC die vier jüngsten Anfangsformationen dieser Zweitliga-Saison aufgeboten hat, sei es nicht selbstverständlich, dass immer wieder Youngsters nachrücken. “Das ist nicht ein Domino-Effekt für junge Spieler, wo einige drinnen sind und die Jungen fallen Stück für Stück nach. Die müssen sich das schon auch erarbeiten und verdienen.”

Ich würde einfach appellieren, ein bisschen weniger über den Jungen zu sprechen.

Thomas Kessler

Denn, so betont Struber: “Bei uns geht es am Ende ums Gewinnen und wir wollen dementsprechend auch ins Punkten kommen. Da brauchen wir Jungs, die dieses Level schon unter Beweis gestellt haben, eben in den U21-Spielen oder im Training”. Potocnik wiederum braucht offenbar Geduld – und Eigenwerbung in der Regionalliga, wo er in dieser Saison bislang zwei Treffer in vier Partien erzielt hat.

Geht es nach Kessler, sollte der Slowene vorerst weniger im Rampenlicht stehen. “Ich würde einfach appellieren, ein bisschen weniger über den Jungen zu sprechen und die Entwicklung voranschreiten lassen”, so der Ex-Torhüter. Man tue Potocnik “absolut keinen Gefallen” damit, ihn in den Fokus zu rücken, “wenn unsere Stürmer am Wochenende mal das Tor nicht treffen”.

Gleichzeitig verspricht Kessler: “Wenn der Tag da ist, dann wird Jaka die Möglichkeit bekommen, bei uns im großen Stadion zu spielen.” Noch aber habe die Sturm-Hoffnung trotz seines Talents “ein paar Schritte zu gehen”.

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