Strubers Startelf-Botschaft: FC-Profis dürfen “sich nicht viel leisten”

Dejan Ljubicic ist wieder fit, Max Finkgräfe endgültig einsatzfähig und Luca Waldschmidt wird gelobt: Gerhard Strubers Auswahl für die Startelf des 1. FC Köln vergrößert sich. Die Personalsituation vor dem Duell mit dem Karlsruher SC.

Die Entscheidungen für Gerhard Struber werden schwieriger. Von Mark Uth, Luca Kilian, Florian Kainz und Jacob Christensen abgesehen, kann der Trainer des 1. FC Köln im Heimspiel gegen den Karlsruher SC (Sonntag, 13.30 Uhr) auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Dejan Ljubicic, der das Derby in Düsseldorf krankheitsbedingt verpasst hatte, ist wieder “einsatzfähig und bei 100 Prozent”, sagt Struber und ist hierüber “richtig happy”. Der offensive Mittelfeldakteur werde am Wochenende “hoffentlich wieder ein wichtiger Bestandteil für uns” sein, ergänzt der Kölner Chefcoach.

Waldschmidt? “Nichts Neues oder Überraschendes”

Da Ljubicic vor seiner Zwangspause unumstrittene Stammkraft und einer der torgefährlichsten FC-Profis war, dürfte er prompt wieder in die Startelf rücken. Ob hierfür zwangsläufig Luca Waldschmidt, der wiederum in Düsseldorf für Ljubicic in die Anfangsformation gerutscht war, auf die Bank muss, bleibt abzuwarten.

“Ich würde sagen, dass Luca ein ordentliches Spiel gemacht und gezeigt hat, wie er sehr, sehr gut er in Position bringen kann”, lobt Struber rückblickend, wobei Waldschmidt seine eigenen Top-Chancen nicht in Zählbares ummünzen konnte.

Sogar “richtig gut” sei der 28-Jährige dabei gewesen, “immer wieder Tiefe zu erzeugen”, und “gleichzeitig hat er auch richtig viel investiert, um gegen den Ball zu arbeiten”, zählt Struber auf und kann sich offenbar gut vorstellen, erneut von Beginn an auf Waldschmidt zu setzen: “Für mich ist es nichts Neues oder Überraschendes, dass wir mit Luca einen Spieler haben, der im Hier und Jetzt und in der Zukunft sehr, sehr wertvoll werden wird für diese Liga-Saison.”

Sollte der frühere Nationalspieler in der Startelf verbleiben, könnte dem in Düsseldorf angeschlagen vom Platz gegangenen Damion Downs erstmals die Bank drohen. “Wir schauen auf die Spiele und auf die Trainings, wie sich die Spieler im Moment zeigen. Es ist immer ein hoher Wettbewerb drin, gibt immer Competition. Auf einigen Positionen kann man sich nicht viel leisten, darf nicht in den Relaxing-Mode kommen. Es ist wichtig, dass alle auf Spannung sind”, beschreibt Struber seine Suche nach dem richtigen Personal.

Struber hat “nicht viele Gründe, viel umzubauen”

Wobei er “mit den Jungs, die in den letzten Wochen Leistung gezeigt haben, sehr zufrieden” sei. Es gebe “nicht viele Gründe, viel umzubauen”. Doch er wolle sich immer “die Tür offenhalten” das Eine oder Andere zu verändern, “um immer wieder ein bisschen frischen Wind reinzubringen”, so der 47-Jährige.

Für Max Finkgräfe erhöhen sich dank einer weiteren Woche im Mannschaftstrianing die Chancen, für diesen Wind sorgen zu dürfen. “Er ist voll integriert mittlerweile, hat viele gute Trainings hinter sich gebracht und steht für dieses Spiel voll zur Verfügung”, sagt Struber über den Linksverteidiger, der in Düsseldorf erstmals nach seinem Innenbandanriss im Kader gestanden hatte.

Florian Kainz mache derweil zwar “Riesenschritte”, Karlsruhe allerdings komme für den Ex-Kapitän “wahrscheinlich” noch zu früh. “Aber es schaut gut, dass er nächste Woche alle Belastungen voll mitmachen kann und auch im Kader zur Verfügung steht”, stellt Struber in Aussicht. Doch auch ohne Kainz habe er gegen den KSC “viele gute Jungs, die bereit sind für dieses große Spiel am Sonntag”.