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Keine “Schokoladenseite”, aber klarer Hinweis auf wichtigstes FC-Transferziel

Jan Thielmann erwischte gegen den KSC einen bitteren Nachmittag. (Foto: Bucco)
Jan Thielmann erwischte gegen den KSC einen bitteren Nachmittag. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln muss im Winter zwingend einen Rechtsverteidiger verpflichten, das hat das 4:4 gegen den Karlsruher SC noch einmal bewiesen. Jan Thielmann erwischte auf seiner neuen Position einen der bittersten Tage seiner jungen Karriere.

Gerhard Struber wählte möglichst diplomatische Worte. “Wir haben heute gewisse Herausforderungen erleben müssen”, erklärte der Trainer des 1. FC Köln, als der GEISSBLOG ihn nach dem vogelwilden 4:4 gegen den Karlsruher SC zur Leistung von Jan Thielmann sowie dessen früher Auswechslung befragte.

Struber machte zunächst mal auf die Stärken der Gäste aufmerksam. Der KSC habe “speziell über den linken Flügel eine außerordentlich gute Qualität, das muss man auch zur Kenntnis nehmen”, sprach der Österreicher den mit drei Treffern sowie einer Vorlage überragenden Marvin Wanitzek an. Doch natürlich musste der FC-Trainer auch zugeben: “Jan, das weiß er bestimmt selber genau, hat uns heute nicht seine Schokoladenseite gezeigt.”

Rechtsverteidiger als wichtigstes Transferziel

Insbesondere bei seinen Toren zum 3:1 und 3:2 hatte Wanitzek die Schwächen Thielmanns im Stellungsspiel gnadenlos ausgenutzt, der gelernte Offensivmann hatte den KSC-Kapitän völlig aus den Augen verloren. Darüber hinaus war es Thielmann nicht gelungen, die gefährlichen Hereingaben seines Gegenspielers zu verhindern. Entweder kam er nicht in die Duelle oder er verlor sie. Mit lediglich 20 Prozent gewonnenen Zweikämpfen hatte das Eigengewächs den schwächsten Wert der Kölner Startelf. Gleiches galt für seine Passquote (64 Prozent).

Dieser Sonntagnachmittag offenbarte überdeutlich, dass es Christian Kellers erstes Transferziel des Winters sein dürfte und sollte, einen neuen Rechtsverteidiger zu verpflichten – was gewiss nicht an Thielmann alleine lag, zumal er auf dieser Position weiterhin ein Neuling ist.

Auch Rasmus Carstensen, der in der 56. Minute nach dem vierten Karlsruher Treffer für Thielmann eingewechselt wurde, lieferte in der Folge keine Glanzleistung ab. Für den gelernten Rechtsverteidiger war es ohnehin erst der zweite Einsatz dieser Zweitliga-Saison, obwohl sein Konkurrent auf dieser Position schon des Öfteren defensive Schwächen offenbart hatte und eigentlich in der Offensive zu Hause ist.

Kapitän Hübers nimmt alle mit ins Boot

Struber beschäftigt sich vorerst nicht mit möglichen Winter-Verstärkungen, sondern kündigte am Sonntag an: “Wir werden weiter dranbleiben, werden uns intensiv mit Jan und generell allen unseren Abwehrspielern auseinandersetzen, um einen besseren Output – eine bessere Leistung und mehr Verlässlichkeit – hinzubekommen. Gegen Karlsruhe war das leider nicht der Fall.”

Die Bemerkung des Trainers, man müsse sich mit “allen unseren Abwehrspielern” in die Aufarbeitung begeben, kam nicht von ungefähr. Denn Thielmanns bitterer Nachmittag war nicht allein das Resultat einer persönlich schwachen Leistung. Auf der linken Seite hatte Leart Pacarada zwar vier eigene Treffer vorbereitet, aber die Hereingaben vor dem 3:1 und 3:2 nicht unterbinden können.

Da nehme ich ein paar mehr mit ins Boot als unsere beiden Außenverteidiger.

Timo Hübers

“Es gehört immer ein ganzer Defensivverbund dazu”, sagte Timo Hübers. “Das fängt vorne an und hört hinten bei der Innenverteidigung und dem Torwart auf. Da nehme ich ein paar mehr mit ins Boot als unsere beiden Außenverteidiger. Zumal sie in der Offensive fantastische Qualitäten haben, die wollen wir auch nicht kleinreden”, erklärte der Kapitän, der selbst keinen souveränen Eindruck hinterlassen hatte.

Generell sei “unser Spielstil schon darauf ausgelegt, eher den Schritt nach vorne zu machen, eher ins Vorwärtsverteidigen zu kommen, als sich defensiv fallen zu lassen”, probierte Hübers weiter, seine Nebenmänner in Schutz zu nehmen und forderte: “Wir müssen am Timing feilen. Wir lassen zu oft die innere Linie auf, lassen uns zu oft überspielen.”

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