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Keller schützt Struber: “Das ist nichts, was der Trainer beeinflusst”

Gerhard Struber während des Spiels in Darmstadt. (Foto: IMAGO / Eibner)
Gerhard Struber während des Spiels in Darmstadt. (Foto: IMAGO / Eibner)

Christian Keller hat nach dem 1:5 des 1. FC Köln in Darmstadt scharfe Kritik geübt, Gerhard Struber aber von dieser ausgenommen. Das Problem ist aus Sicht des Sportchefs nicht der Plan des Trainers, sondern die Umsetzung der Mannschaft.

Seit gut zweieinhalb Jahren hat Christian Keller seinen Posten inne, so geladen wie am Freitagabend ist Sportchef des 1. FC Köln aber wohl noch nie vor die Mikrofone und Aufnahmegeräte getreten. Nach dem 1:5 in Darmstadt zerlegte Keller die Mannschaft förmlich, verglich den wertvollsten Kader der 2. Bundesliga mit einer Schülermannschaft (der GEISSBLOG berichtete).

Doch einen Protagonisten nahm Keller ganz explizit von seiner Kritik aus: Chefcoach Gerhard Struber. „Mit ihm muss ich nicht sprechen. Der Trainer hat eine ordentliche Trainingswoche hingelegt und die Mannschaft auf dieses Spiel vorbereitet“, schützte der FC-Geschäftsführer den Österreicher.

Struber konnte nicht korrigierend eingreifen

„Alles“, betonte Keller, „was trainiert und besprochen wurde, kam genauso, wie es angesagt war. Die Frage ist: Was mache ich daraus?“ Einzig die Umsetzung der Mannschaft sei das Problem gewesen. „Eine seriöse Zweikampfführung, eine Sprintbereitschaft, die eigene Aufgabe erfüllen – das muss jeder selbst hinkriegen. Das ist nichts, was der Trainer beeinflusst“, so Keller.

Festzuhalten gilt allerdings, dass es Struber weder während des Spiels noch in der Halbzeit gelang, korrigierend einzugreifen und seine Mannschaft wachzurütteln. Wie bereits bei der Achterbahnfahrt gegen Karlsruhe, als der FC ein 3:0 und ein 4:2 aus der Hand gegeben hatte. In Darmstadt wechselte Struber zur Pause zwar von einer Raute wieder auf die zuletzt stets praktizierte Doppelsechs. Statt Besserung folgte aber die schwächste Halbzeit der bisherigen Saison.

Fehlt ein Plan B?

“Wir haben auf zwei Sechser umgestellt – in der Hoffnung, besser auf die zweiten Bälle koordiniert zu sein“, erklärte Timo Hübers und bilanzierte das Offensichtliche: „Das hat nicht geklappt, Darmstadt hat immer wieder einen Sechser gefunden, wo vorher unser Zehner war.“

Wobei der Kapitän am Freitagabend nachschob: „Ich glaube, wir können heute taktisch viel analysieren – das hat am Ende nicht den Ausschlag gegeben. Darmstadt hat uns mit seiner Körperlichkeit und Wucht komplett den Schneid abgekauft. Wir hatten zu wenig entgegensetzen.” Auch Keller merkte an: „Es lag keinesfalls am Matchplan. Wenn die Basics nicht stimmen, ist die Taktik nur Schall und Rauch.“

Dennoch gilt der FC unter den Zweitliga-Trainern bereits früh in der Saison als ausrechenbar. Wird Strubers Plan im Kollektiv umgesetzt, kann zwar trotzdem kaum ein Kontrahent mithalten. Gelingt dies allerdings nicht, fehlt offensichtlich ein Plan B. Der Sieg gegen Ulm diente aufgrund der fehlenden Qualität des zudem in Unterzahl spielenden Aufsteigers nicht als Gegenbeweis. Der nächste Gegner Paderborn ist da ein ganz anderes Kaliber.

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