Max Finkgräfe hat seinen Platz unter Gerhard Struber noch nicht gefunden. Überrascht der Trainer nun mit dem flexiblen Youngster des 1. FC Köln?
Bei der Blamage in Darmstadt hatte Max Finkgräfe nur eine Zuschauerrolle inne. Nachdem der Durchstarter der vergangenen Saison vor der Länderspielpause gegen Ulm eine Halbzeit lang auf der ungewohnten Rechtsverteidiger-Position aufgelaufen war, saß er nun wieder über die volle Distanz auf der Bank.
Überhaupt durfte Finkgräfe unter Gerhard Struber bislang nur gegen Aufsteiger Ulm ran. Es war sein Comeback nach einem während der Vorbereitung erlittenen Innenbandanriss. Bei den vorangegangen Partien gegen Düsseldorf und Karlsruhe hatte der 20-Jährige zwar ebenfalls schon im Kader gestanden, aber nicht gespielt.
Struber: “Kein Spieler ist gesetzt”
Da das Rechtsverteidiger-Experiment gegen Ulm nach einer Halbzeit gelb-rot-gefährdet endete, lässt sich getrost festhalten: Finkgräfe hat seinen Platz unter Struber noch nicht gefunden. Oder aber: Der Trainer sucht noch nach einem geeigneten Posten für den gelernten Linksverteidiger, der auf dieser Position in der Abstiegssaison zu den ganz wenigen positiven Kölner Erscheinungen gehört hatte.
Links in der Abwehrreihe scheint für Struber derzeit kein Weg an Top-Vorbereiter Leart Pacarada vorbeizuführen. „Grundsätzlich gibt es bei uns keinen Spieler, der gesetzt ist. Darüber entscheidet immer die Leistung“, sagt der Österreicher zwar, schiebt aber nach: „Leart hat es in den Spielen immer wieder sehr gut gemacht und viel Verlässlichkeit ausgestrahlt.“
“In absehbarer Zeit mehr Spielzeit” für Finkgräfe
Finkgräfe wiederum bekommt seit seiner Rückkehr auf den Rasen vordergründig Lob für seine Trainingsleistungen. Nun erneut: „Er ist auf dem Weg zurück nach seiner längeren Verletzungspause, hat wieder eine richtig ordentliche Trainingswoche hinbekommen.“
Struber scheint nach einer Möglichkeit zu suchen, Pacarada und Finkgräfe gemeinsam aufbieten zu können. Letzterer sei „eine wichtige Option für die linke Außenverteidigerposition“, der FC-Trainer offenbart aber auch: „Gleichzeitig ist er durch seinen Spielwitz und seine Dynamik, die er mitbringt, auch auf der einen oder anderen Position ein Kandidat, wo man ihn in der Vergangenheit vielleicht noch gar nicht so gesehen hat.“
In der letzten Saison hatte Finkgräfe sein großes Spielverständnis angedeutet, das ihm auch eine Rolle im Zentrum ermöglichen könnte. Zudem hatte er seine starke Schusstechnik unter Beweis gestellt, mit der er in der Offensive helfen könnte. Für Struber bieten sich also einige Möglichkeiten, um mit dem Youngster zu überraschen. Unabhängig von der Position versichert der Kölner Coach: „Ich halte Finke einfach für einen richtig guten Fußballer, der in absehbarer Zeit wieder zu mehr Spielzeit kommen soll.“
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