Die U19 des 1. FC Köln hat mit dem 2:0-Sieg gegen Viktoria Köln ihre Chancen auf die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft gewahrt. Doch im Stadtderby wurde auch erneut deutlich, wo die Schwachstellen in dieser Saison liegen.
„Derbysieger, Derbysieger!“ Nachdem Trainer Stefan Ruthenbeck seine Mannschaft unmittelbar nach Abpfiff am Sonntagmittag im Kreis zur Ansprache versammelt hatte, feierten die U19-Talente des 1. FC Köln lautstark den hart erkämpften, aber verdienten 2:0-Erfolg gegen Viktoria Köln.
U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui und Joker Chinedu Chukwukelu, der mit seinem ersten Ballkontakt zur Entscheidung traf, sorgten mit ihren Toren dafür, dass die Geißböcke weiter von der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft träumen können. Mit einem weniger absolvierten Spiel liegt der FC zwei Punkte hinter dem 1. FC Kaiserlautern, den es noch vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen gilt.
Im Spiel gegen die Gäste aus Höhenberg wurde allerdings auch erneut klar, was derzeit die größten Baustellen bei den A-Junioren des Vereins sind.
Fehlende Durchschlagskraft
Unzählige Male spielten sich die Geißböcke vor 500 Zuschauern in den Strafraum der Viktoria. Ein um das andere Mal liefen sich die FC-Talente in der vielbeinigen Abwehr fest, zögerten zu lange, oder suchten voreilig und überhastet den Abschluss. Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen Spieler wir Jaka Potocnik oder Damion Downs regelmäßig getroffen hatten, leidet die U19 in dieser Saison unter der eigenen Abschlussschwäche.
„Ich glaube, es gibt in Deutschland wenige Teams, die sich so oft wie wir in die gegnerische Box spielen. Aber ja, uns fehlt der klassische Abschlussspieler. Fynn Schenten und Chinedu Chukwukelu haben bei der U17 auf anderen Positionen gespielt. Die beiden machen das von Spiel zu Spiel besser, aber uns fehlt ganz klar die Präsenz im Strafraum“, weiß auch Ruthenbeck nicht erst seit Sonntag um die Probleme seiner Mannschaft.
Wacklige Defensive bei Standards
Ebenfalls auffällig: Bei fast jeder Standardsituation für den Gegner brannte es im eigenen Strafraum lichterloh. Der FC hatte Glück, dass der Gegner seine Einschussgelegenheiten nach Ecken oder Freistößen nicht nutzte.
Ruthenbeck sagte: „Wie wir die Standards heute verteidigt haben, war beängstigend. Aber uns fehlt halt die Körperlichkeit. Wir haben viele kleine Techniker im Team, aber außer Luis Stapelmann ist da keiner wirklich groß gewachsen. Erst als wir mit Chukwukelu einen großen Spieler mehr auf dem Platz hatten, waren wir stabiler.“
Pause vor entscheidender Phase
Am 23. November beginnt für die U19 mit dem Spiel beim FC Hennef die entscheidende Endphase der Vorrunde. In den knapp drei pflichtspielfreien Wochen bis dahin wird Ruthenbeck mit seinem Team weiter an den bekannten Problemen arbeiten. In den anstehenden Testspielen gegen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster gilt es jedenfalls, Selbstbewusstsein zu tanken, um die Liga A der DFB-Nachwuchsligen doch noch zu erreichen.
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