FC-Durchstarter gibt zu: “Ich hatte erst mal mit mir selber zu kämpfen”

Julian Pauli ist der Senkrechtstarter dieser Saison beim 1. FC Köln. Der 19-jährige Innenverteidiger zählt zu Gerhard Strubers Stammpersonal – musste aber auch schon eine persönlich wie mannschaftlich schwere Phase überstehen. Am Mittwoch sprach Pauli am Geißbockheim über…

…die aktuelle Erfolgsserie des 1. FC Köln: “Das tut super gut. Man merkt es auch im Training und in der Kabine – die Stimmung wird immer besser und besser. Jetzt heißt es, weiter daran anknüpfen.”

…die neue Stabilität der Geißböcke: „Die Dreierkette, wenn man zwei so Erfahrene neben sich hat, sorgt schon für Sicherheit. Auch im Verbund mit den Außenspielern passt das einfach super gut zusammen.“

Pauli setzt auf private Videoanalyse

…seine Rolle als rechter Innenverteidiger: “Auf der rechten Seite kann ich mit dem besseren Fuß spielen, da habe ich schon eine höhere Sicherheit am Ball. Ich denke, das funktioniert besser als in der linken Innenverteidigung.“

…seinen Job im Spielaufbau: “Heintzi ist super im Aufbau, wie auch Hübi. Ich habe meine Stärken eher gegen den Ball – versuche aber, mich anzuschließen und auch mal ein paar Aktionen nach vorne einzuleiten.“

…den Einfuss des Torhüterwechsels: “Für mich spielt das eigentlich keine Rolle. Marvin bringt Erfahrung mit. Aber ob wir mit Marvin oder Jonas hinten drin spielen – das nimmt sich nicht viel.“

…die Phase nach dem 1:5 in Darmstadt: “Ich bin ehrlich: Ich hatte erst mal mit mir selber zu kämpfen, weil alles ein bisschen neu für mich ist. Ich glaube, das hat man mir auch noch in dem folgenden Spiel angemerkt. Darmstadt war das erste Spiel, wo ich wirklich sage: Boah, das war nicht gut von mir. Da war ich ehrlich und kritisch zu mir. Ich habe versucht, zu analysieren und es in den nächsten Spielen besser zu machen. Beim zweiten Tor von Lidberg war ich ein bisschen zu offensiv und habe versucht, gierig den Ball zu kriegen. Ich habe geschaut, dass ich in den nächsten Spielen mal einen Meter Abstand nehme.”

…die Analyse von Spielen: “Ich gucke mir zu Hause das ganze Spiel noch mal an und analysiere für mich selbst – aber natürlich gehen wir das Spiel auch noch mal mit dem Trainerteam durch.”

Pauli: “Ich genieße das Ganze einfach”

…seine Entwicklung vom U19-Talent zur Profi-Stammkraft: “Ich bin für mich immer noch der kleine Junge und kann es noch gar nicht so ganz realisieren, das ging alles schnell vorbei. Ich mache mir aber nicht so einen großen Kopf, sondern genieße das Ganze einfach und versuche, der Mannschaft weiterzuhelfen.”

…seine Einsätze für die deutsche U20-Nationalmannschaft: “Das ist natürlich eine Ehre für mich, wieder für Deutschland zu spielen. Das letzte Mal war in der U16, das ist schon einige Jahre her. Umso schöner ist es für mich, dass ich wieder dabei bin.”

…die 0:4-Niederlage mit dem DFB in seinem Geburtsland England: “Wir hatten nicht so ein erfolgreiches Spiel, aber so etwas passiert. Die Engländer waren auch nicht schlecht, das muss man dazusagen. Aber ich hatte schon ein kleines Heimatgefühl.”

…den nächsten Gegner Hannover 96: „Klar wollen wieder zu null spielen. Das wäre der fünfte Sieg in Folge zu null, ich glaube, das hat beim FC noch keine Mannschaft geschafft – das ist natürlich unser Ziel, das sagen wir auch zusammen als Mannschaft. Wir wissen aber, dass es ein sehr schwieriges Spiel wird und darauf sind wir fokussiert.“

…Potenzial zur Verbesserung: “Da gibt es einiges. Gegen den Ball haben wir uns schon gut stabilisiert. Nach vorne können wir aber noch mehr Lösungen finden. In der ersten Halbzeit gegen Münster hatten wir ein paar Probleme. Das müssen wir noch besser reinkriegen.“