Kommt der wohl wichtigste Zugang des Winters aus der Champions League? Der 1. FC Köln soll mit Sturm Graz über einen Transfer von Jusuf Gazibegovic verhandeln. Der Rechtsverteidiger war bei den Geißböcken bereits in der Vergangenheit im Gespräch gewesen.
Auch wenn sich die Verantwortlichen des 1. FC Köln komplett bedeckt halten, was konkrete Namen angeht, beginnt die Gerüchteküche rund ums Geißbockheim immer stärker zu brodeln. In genau einem Monat öffnet das Winter-Transferfenster – was für den FC gleichbedeutend mit dem Ende des Registrierungsverbotes ist.
“Wir freuen uns darauf, dass das Fenster auch für uns mal wieder offen ist. Sicherlich wird es Bewegung geben”, bekräftigte Sportchef Christian Keller am Rande des Heimspiels gegen Hannover 96 noch einmal. Bekanntermaßen fahnden die Kölner insbesondere nach einem Stürmer und einem Rechtsverteidiger.
Gazibegovic-Gerücht neu befeuert
Ein Kandidat für den Angriff ist der bei Union Berlin chancenlose Ivan Prtajin (der GEISSBLOG berichtete). Für die Defensive wiederum kommt nun ein Name ins Spiel, der schon in den vergangenen Jahren in Köln gehandelt worden war: Jusuf Gazibegovic von Sturm Graz.
Laut fussballeuropa.com soll sich der FC in konkreten Gesprächen mit dem Rechtsverteidiger befinden. Gazibegovic ist noch bis 2026 an Graz gebunden, sein Marktwert wird auf fünf Millionen geschätzt – kosten soll der 21-fache bosnische Nationalspieler aber nur “rund zwei Millionen Euro”.
Was zu früheren Meldungen passt. Denn als im Januar 2024 über einen Transfer von Gazibegovic zu Dinamo Zagreb spekuliert worden war, hatten diverse Medien über eine Ausstiegsklausel in Höhe von zwei Millionen Euro berichtet. Damals war der 24-Jährige bei Sturm Graz geblieben.
Der gebürtige Salzburger holte mit dem Club aus der Steiermark das Double, zog somit in die Champions League ein. In der Königsklasse kam Gazibegovic, der wettbewerbsübergreifend absolute Stammkraft ist, nun in allen fünf bisherigen Partien von Beginn an zum Einsatz. Allerdings droht Graz angesichts von vier Pleiten und lediglich einem Sieg das Aus nach der Liga-Phase.
Gazibegovics Vergangenheit mit Struber
Nimmt Gazibegovic den möglichen Abschied von der europäischen Bühne zum Anlass für einen Abschied aus Graz? Zuletzt war schon Sturm-Erfolgscoach Christian Ilzer trotz der Champions League nach Deutschland gewechselt, trainiert jetzt die TSG Hoffenheim.
Gazibegovic könnte es zu einem früheren Förderer ziehen: Köln-Coach Gerhard Struber hatte ihn einst sowohl im Nachwuchs von Red Bull Salzburg als auch beim RB-Farmteam Liefering trainiert. Von dort aus war der beidfüßige Außenverteidiger 2020 dann zu Sturm Graz gewechselt. In der österreichischen Bundesliga kam Gazibegovic seitdem 125-mal zum Einsatz (sechs Tore, elf Vorlagen).
“Gibt dort Spieler, die infrage kommen”
Dass der FC in Österreich nach Verstärkungen sucht, ist ein offenes Geheimnis. Die Geißböcke zeigten in ihrer eigenen Dokumentation Geliebter Fußballclub, wie Chefscout Martin Schulz nach Wien reist. Sportboss Keller erklärte im GEISSBLOG-Interview zuletzt: “Österreich und die Schweiz schauen wir uns immer an. Das sind für uns Kernmärkte im Scouting. Sicherlich gibt es dort Spieler, die für uns infrage kommen.“ Gazibegovic könnte einer davon sein.
Zuletzt war der FC auch mit Pascal Fallmann, im Einsatz für Drittligist Erzgebirge Aue, in Verbindung gebracht worden. Anders als Gazibegovic wäre der 21-jährige Österreicher aber keine Sofort-Verstärkung, dürfte sich eher perspektivisch im Blickfeld der Kölner befinden. Zumal es nach GEISSBLOG-Informationen noch keinen Kontakt zwischen dem FC und Aue gab.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!