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“Haben unser Spiel verloren”: Struber-Kritik, aber auch “große Euphorie”

FC-Trainer Gerhard Struber in Regensburg. (Foto: IMAGO / Sascha Janne)
FC-Trainer Gerhard Struber in Regensburg. (Foto: IMAGO / Sascha Janne)

Der 1. FC Köln erkämpft sich das 1:0 beim SSV Jahn Regensburg. Fußballerisch konnten die Geißböcke aber nur in der Anfangsphase überzeugen. Was in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr funktionierte und was die Spieler zur engen 2. Bundesliga sagen – die Stimmen zum Spiel.

Aus dem Jahnstadion berichtet Martin Zenge

Marvin Schwäbe

“Es war definitiv ein hartes Stück Arbeit und das Spiel, das wir erwartet hatten auf keinem guten Platz. Dementsprechend konnte man hier auch keinen schönen Fußball spielen. Natürlich hätten wir gerne ein paar Passstafetten mehr gehabt, dafür war das Risiko aber zu groß. Es ging um zweite Bälle, darauf kam es an. Wir haben den Kampf bis zur letzten Minute durchgezogen, vor allem nach der Englischen Woche. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Wir standen wieder sehr stabil. Das fing vorne schon an, wie wir vorne pressen. Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen, wollen noch sechs Punkte holen. Was dabei herauskommt, haben wir nicht in der Hand. So extrem eng habe ich es persönlich noch nicht erlebt, das ist schon enorm.”

Florian Kainz

“Das war sehr harte Arbeit heute. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir nur noch sehr wenige Aktionen nach vorne, aber in solchen Spielen musst du dich den Bedingungen anpassen. Auf den Platzverhältnissen war es schwer, alles von hinten rauszukombinieren. Wir haben das angenommen und hinten raus alles wegverteidigt. Wir haben die drei Punkte, das zählt. Man sieht, wie eng die Liga ist. Wir haben diese Punkte zuletzt gebraucht, um bis zur Winterpause oben dabei zu sein. Ich habe auf meiner Position vor der Kette viel Raum gehabt. Ich wusste, dass wir bei unseren Stürmern einen guten Tiefgang haben. Da habe ich den Ball mehr auf Verdacht vorne reingespielt. Es hat gut funktioniert, wie wir es besprochen hatten. In der zweiten Halbzeit war es für mich mit den vielen langen Bällen schwerer, in Aktion zu kommen.”

Eric Martel

„Wir haben gewusst, dass uns die Platz- und Wetterverhältnisse heute nicht entgegenkommen. Wir wussten, dass wir viel über den Kampf kommen müssen. Ein Stück weit hat uns das Pokal-Spiel, die 120 Minuten, noch in den Knochen gelegen. Wir waren sehr ungenau im Spiel nach vorne, hatten viele Pass- und Stoppfehler. Das Wichtigste war aber, dass wir den Sieg einfahren und die drei Punkte mit nach Köln nehmen. Im Fußball sind Ergebnisse das Wichtigste. Nur so kommst du nach oben. Nur so kannst du letztendlich auch aufsteigen. Der Platz war nicht besonders gut, ich habe vor zwei Monaten hier mit der U21-Nationalmannschaft gespielt, da war er auch schon nicht so gut. Wir haben das vorher besprochen und gut angenommen. Ab und zu haben wir probiert, zu kombinieren – und schnell gemerkt, dass das sehr schwierig wird. Dann musst du eine klare Linie fahren und das haben wir gemacht.“

Christian Keller

“Ich habe mir den Sieg gewünscht. Den haben wir hingekriegt. Das waren wichtige Punkte. Wir können anders Fußball spielen, aber das Ergebnis hat gestimmt. Alle Spieler haben auf demselben Platz gespielt, für alle war es nicht einfach. Trotz aller äußeren Einflüsse sind wir eigentlich in der Lage, ein Spiel besser zu gestalten als heute. Es hat nicht funktioniert, weil wir uns recht schnell nicht mehr getraut haben, den Ball zirkulieren zu lassen. Wir haben es irgendwann gar nicht mehr hinbekommen, die Tiefe zu finden. Die Räume wären da gewesen, der freie Fuß auch, aber wir haben es nicht gemacht. Da hatten es unsere Stürmer dann auch schwer.”

Gerhard Struber

„Es war die erwartete Herausforderung, heute hier zu bestehen und diesen Sieg einzufahren. In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut reingefunden ins Spiel. Wir wussten, dass uns viele lange Bälle erwarten, dass wir in den ersten Duellen und im Aufsammeln der zweiten Bälle gut sein müssen. Im eigenen Ballbesitzspiel haben wir eine gewisse Dominanz entwickelt, haben immer wieder versucht, hinter die letzte Linie zu kommen. Speziell bei dem Tor hat es Kainzi bravourös vorgezeigt, einmal mehr mit einem guten Timing von Tim Lemperle. Aus dem offenen Spiel heraus hatten wir in der ersten Halbzeit die Kontrolle – und ein bisschen Glück bei Standardsituationen. Das muss man schon festhalten, da haben wir uns nicht sehr glorifiziert verhalten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu schnell vom Stil des Gegners anstecken lassen, haben unser Spiel verloren. Darüber konnte der Gegner mehr und mehr aufkommen und hat einen guten Druck auf uns gemacht. Aufgrund der Chancensituation und dessen, was wir investiert haben, war es ein verdienter Sieg für uns. Natürlich sind die Freude und die Euphorie nach dieser Woche groß. Der Sieg tut uns gut, und mir persönlich auch nach meiner kurzen Erkrankung.”

Andreas Patz

„In der ersten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, schnell und mutig genug nach vorne zu verteidigen und den nötigen Druck auf die Spieler zu bekommen. So entsteht auch das Gegentor. Dann hatten wir zwei gute Chancen nach Standardsituationen, die wir einstudiert hatten. Da müssen wir uns einfach belohnen, das muss auch mal ein Tor sein. In der Halbzeit haben wir ein paar Sachen angesprochen und angepasst, waren dann deutlich mutiger und haben schneller rausverteidigt. Wir haben versucht, den Druck noch zu erhöhen, haben es aber leider nicht geschafft, mit den Ballgewinnen, die wir hatten, etwas zu erzwingen. Unter dem Strich müssen wir uns leider mit der Niederlage zufriedengeben. Wir wollten mehr, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Obwohl wir alles probiert haben, am Ende fünf Stürmer auf dem Feld hatten, ist es uns nicht gelungen, wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Jetzt heißt es: Köpfe hoch.“

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