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Zukunfts-Zoff um Lemperle! Berater kritisiert FC: “Dann bin ich gegangen”

Tim Lemperle trägt wohl nicht mehr lange das Trikot des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)
Tim Lemperle trägt wohl nicht mehr lange das Trikot des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Tims Lemperles Abschied vom 1. FC Köln scheint beschlossene Sache zu sein. Der Berater des Stürmers erhebt nun öffentlich Vorwürfe gegen Christian Keller. Der FC-Sportchef habe “keine Lust, über Tims Zukunft zu sprechen”.

Dass der 1. FC Köln im kommenden Sommer wohl mal wieder eines seiner talentiertesten Eigengewächse verlieren wird, ohne eine adäquate Ablöse zu erhalten, zeichnet sich bereits seit Wochen ab. Die Art und Weise des Verlusts von Tim Lemperle, dessen Vertrag zum 30. Juni 2025 endet, wirft allerdings immer mehr Fragen auf.

Nachdem Trainer Gerhard Struber zuletzt ein emotionales Plädoyer für eine Verlängerung des Top-Torjägers beim FC gehalten hatte (der GEISSBLOG berichtete), meldet sich jetzt Lemperles Berater Dusan Jevtic öffentlich zu Wort – um die FC-Bosse zu kritisieren.

“Uns liegt vom FC kein Angebot vor”

Lemperle solle “nicht das erstbeste Angebot” annehmen und er hoffe, der Angreifer sei “gut beraten”, hatte Struber nach dem achten Saisontor des aktuell verletzten U21-Nationalspielers in Regensburg gesagt. Berater Jevtic antwortet in der Sport Bild nun: “Der Trainer weiß vielleicht gar nicht, dass es keine konkreten Verhandlungen gab.”

Da Lemperles Vertrag im Juni ausläuft, dürfen interessierte Clubs ab dem 1. Januar 2025 – also in zwei Wochen – ganz offiziell mit ihm verhandeln. Ab dann darf der 22-Jährige auch bei einem anderen Verein unterschreiben. Jevtic verrät: “Uns liegt vom FC kein Angebot vor.” Trotz des nahenden Jahreswechsels.

Wenn derjenige, der am Ende entscheidet, anscheinend keine Lust hat, über Tims Zukunft zu sprechen, kann das Interesse des 1. FC Köln an einer Verlängerung nicht besonders groß sein.

Lemperle-Berater Dusan Jevtic

Mit Sportchef Christian Keller habe er zuletzt im Juli über Lemperles Zukunft gesprochen. Anschließend sei eine Verlängerung kein Thema gewesen – bis vor einigen Wochen die Gerüchte über einen Wechsel zur TSG Hoffenheim aufkamen. Daraufhin habe Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler bei Lemperle angeklopft, für den 5. Dezember sei ein Gespräch mit Jevtic angesetzt worden.

Der Berater der Agentur Rogon ging davon aus, dabei auf Kessler und Keller zu treffen. Der FC-Geschäftsführer habe allerdings aufgrund eines DFL-Termins in Frankfurt gefehlt. “Als ich davon hörte, bin ich gegangen”, sagt Jevtic und schildert: “Das Gespräch mit Thomas Kessler war bis dahin zwar angenehm. Aber wenn derjenige, der am Ende entscheidet, anscheinend keine Lust hat, über Tims Zukunft zu sprechen, kann das Interesse des 1. FC Köln an einer Verlängerung nicht besonders groß sein.”

Großer FC-Fehler oder nur ein Schmierentheater?

Laut der Sport Bild habe Keller vergangene Woche versucht, alleine mit Lemperle zu reden, sei aber abgeblitzt. Selbst im Falle des Aufstiegs werde der Stürmer nicht verlängern, heißt es zudem. Wird der gebürtige Frankfurter nicht doch schon – entgegen der zuletzt geäußerten Pläne (der GEISSBLOG berichtete) – bereits im Winter verkauft, würde dies einen ablösefreien Abgang bedeuten.

Allerdings ist es in dieser Personalie nicht nur das Vorgehen der FC-Verantwortlichen, das Fragen aufwirft. Denn hinter vorgehaltener Hand hält sich weiterhin das Gerücht, dass Lemperles Wechsel zur TSG Hoffenheim (inklusive siebenstelligem Handgeld) längst beschlossene Sache ist. Demzufolge wären die neuen Berater-Aussagen nur ein Schmierentheater, um den Wechsel möglichst spielerfreundlich zu inszenieren.

Ende November hatte sich Jevtic schon einmal öffentlich zu Wort gemeldet. Dabei hatte er nicht nur den fixen Hoffenheim-Deal dementiert, sondern auch die Gespräche mit dem FC angekündigt – über die er nun erneut selbst in Medien berichtet.

Rogon seit Jahren in der Kritik

Kein Geheimnis: Die Methoden von Rogon, gerade bei der Betreuung von Jungprofis, gelten in der Branche seit geraumer Zeit als äußerst umstritten. Beim französischen Club FC Metz steht die Agentur von Berater-Schwergewicht Roger Wittmann sogar gänzlich auf der schwarzen Liste. Ähnliche Überlegungen soll es – spätestens nach der Posse um Justin Diehl, der sich inzwischen selbst von Rogon getrennt hat – auch am Geißbockheim gegeben haben.

Womöglich war Kellers persönlicher Vorstoß bei Lemperle, über den die Sport Bild berichtet, ein letzter Versuch, das Eigengewächs abseits von Rogon von einer FC-Zukunft zu überzeugen. Die Zeichen allerdings stehen weiterhin klar auf Trennung. Und es würde nicht verwundern, wenn diese tatsächlich schon längst fixiert ist.

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