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Protest gegen Lemperle-Transfer? Hoffenheim-Fans zeigen Gazibegovic-Banner

Jusuf Gazibegovic hat für seinen Wechsel zum 1. FC Köln nicht nur Sturm Graz, sondern auch Rogon verlassen. (Foto: IMAGO / DeFodi)
Jusuf Gazibegovic hat für seinen Wechsel zum 1. FC Köln nicht nur Sturm Graz, sondern auch Rogon verlassen. (Foto: IMAGO / DeFodi)

Ein Neuzugang des 1. FC Köln im Hoffenheimer Fanblock: Der Anhang der TSG hat mit einem Gazibegovic-Banner gegen Deals mit Roger Wittmanns Agentur Rogon protestiert – und damit de facto auch gegen einen Transfer von Tim Lemperle.

Christian Ilzer, im November von Sturm Graz zur TSG Hoffenheim gewechselt, könnte am Samstagnachmittag kurz gezweifelt haben, ob er nicht doch noch in Österreich beschäftigt ist. Beim Blick auf die Hoffenheimer Fans könnte der TSG-Coach den Namen eines seiner Ex-Spieler erspäht haben: Jusuf Gazibegovic, der sich zum 1. Januar 2025 dem 1. FC Köln anschließt.

Im Rahmen ihres seit Monaten anhaltenden Protests gegen die Agentur Rogon und dessen Mitbegründer Roger Wittmann hielten die Hoffenheimer Anhänger beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) hunderte Schilder mit der Aufschrift “Wittmann stoppen” hoch. Zudem war auf einem großen Banner der Ultras zu lesen: “Gazibegovic macht’s vor: Keine Deals mehr mit Wittmann!”

Die Fans der TSG Hoffenheim zeigten am Samstag gegen Gladbach ein Gazibegovic-Plakat. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)
Die Fans der TSG Hoffenheim zeigten am Samstag gegen Gladbach ein Gazibegovic-Plakat. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Hintergrund: Der neue Rechtsverteidiger des 1. FC Köln hatte sich für seinen Wechsel ans Geißbockheim von Rogon getrennt und damit eine Transfer-Bedingung des FC erfüllt. Sportchef Christian Keller möchte eine weitere Zusammenarbeit mit der Agentur aus Ludwigshafen zwar nicht ausschließen (“grundsätzlich und schon gar nicht öffentlich”) – doch es ist ein offenes Geheimnis, dass Rogon für den FC ein ähnlich rotes Tuch wie für die TSG-Fans ist (der GEISSBLOG berichtete).

In Hoffenheim wird Wittmann, der einen engen Draht zu Mäzen Dietmar Hopp pflegt, seit Jahren ein zu großer Einfluss auf den Club vorgeworfen. Er nutze seine Machtposition für Transfers aus und handele “im eigenen Interesse an überzogenen Provisionen”, hatten die TSG-Ultras im Februar in einem Protest-Flyer erklärt. Generell wird Rogon für seine aggressive Verhandlungs- und Transferpolitik kritisiert, insbesondere bei der Betreuung junger Profis.

Lemperle nächster TSG-Deal mit Rogon?

Der FC bekam dieses Vorgehen unter anderem in der Personalie Justin Diehl zu spüren. Inzwischen steht mit Tim Lemperle nur noch ein Rogon-Spieler am Geißbockheim unter Vertrag – noch. Bekanntermaßen haben sowohl der Verein als auch die Spielerseite bestätigt, dass der Stürmer seinen zum 30. Juni 2025 auslaufenden Kontrakt nicht verlängern wird. Dem Vernehmen nach steht Lemperle bereits bei einem anderen Club im Wort. Pikanterweise bei der TSG Hoffenheim, wo ihm ein siebenstelliges Handgeld winken soll.

Lediglich die Vertragsunterschrift, die Lemperle ab dem 1. Januar 2025 ganz offiziell tätigen darf, soll noch fehlen, um den Wechsel zu finalisieren. Ob der 22-Jährige bei den Kraichgauern mit offenen Armen empfangen wird, ist allerdings fraglich. Der Protest des TSG-Anhangs gegen Rogon kann auch als Protest gegen einen Lemperle-Transfer verstanden werden – die Verpflichtung des Kölner Torjägers wäre schließlich ein Deal mit Wittmann. Doch ein Umdenken wird wohl kaum stattfinden.

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