Startelf-Premiere am 20. Spieltag: Steffen Tigges hat beim 2:1-Sieg in Braunschweig erstmals in Gerhard Strubers Anfangsformation gestanden. Auch ohne Tor stimmte der Stürmer des 1. FC Köln seinen Trainer „sehr, sehr optimistisch“.
259 Tage musste sich Steffen Tigges gedulden. So lange stand der Stürmer nicht in der ersten Elf des 1. FC Köln. Seine Rückkehr beim Auswärtserfolg in Braunschweig hatte nun deutlich erfreulichere Rahmenbedingungen als der letzte Start-Auftritt – das Abstiegsspiel in Heidenheim.
„Ich habe mich natürlich gefreut, ich hatte lange nicht mehr gespielt – diese Saison das erste Mal von Anfang an“, zeigte sich Tigges nach dem 2:1-Sieg in Braunschweig nicht nur aufgrund des Ergebnisses glücklich. Seine Nominierung für die erste Elf war die Folge einer überzeugenden Vorbereitung und konstant guten Trainingsleistungen. „Ich gebe Gas und wenn der Trainer sieht, dass ich der Mannschaft helfen kann, freut mich das einfach.“
Struber: „Steffen hat sehr viel investiert“
Seine Startelf-Chance sah der Angreifer „auch als kleine Belohnung für die letzten Wochen, weil ich nicht aufgesteckt habe“, ergänzte Tigges, der wegen seiner geringen Spielanteile in der Hinrunde lange Zeit als Kandidat für einen Winter-Abgang gegolten hatte.
Tatsächlich hatte der gebürtige Osnabrücker auch Anfragen erhalten – aus dem In- und Ausland, dem Vernehmen nach sogar von einem Europa-League-Teilnehmer. Hätte sich im Laufe des Januars abgezeichnet, dass Tigges weiterhin kaum Aussichten auf Einsatzzeit haben würde, hätte er wohl eine Leihe angestrebt.
Das waren sehr, sehr viele Dinge, die mich sehr, sehr optimistisch stimmen hinsichtlich Steffen Tigges.
Gerhard Struber
Stattdessen verdiente er sich seine erste Startelf-Nominierung seit Gerhard Strubers Amtsantritt und konnte in Braunschweig durchaus überzeugen. Nicht als Torschütze, aber als Arbeitstier. Der Trainer lobte im Anschluss: „Steffen hat sehr viel investiert, hat sein Bestes gegeben. Ich finde, er hat immer wieder nach vorne für die notwendigen Reizpunkte gesorgt, hat sich richtig reingearbeitet in das Spiel, nach hinten immer geschlossen, Bälle erobert und im richtigen Moment zum Tiefgang angesetzt.“
Mit Blick auf Strubers Fazit – „Das waren sehr, sehr viele Dinge, die mich sehr, sehr optimistisch stimmen hinsichtlich Steffen Tigges“ – darf der 26-Jährige wohl auf weitere Chancen hoffen. Angesichts des Transfers von Imad Rondic, der den Konkurrenzkampf im Sturm erhöhen wird, hat Tigges den FC-Coach wohl zum perfekten Zeitpunkt überzeugen können.
Kessler: „Wichtig, dass er auf dem Platz war“
Auch Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler fand wertschätzende Worte: „Ich habe ihn sehr gut gesehen. Er hat unglaublich viel für die Mannschaft gearbeitet, ist sehr intensiv angelaufen, hat für uns viele Situationen kreiert, gute Bälle gespielt. Was er auf den Platz bringen wollte, hat er auf den Platz gebracht. Es war wichtig, dass er auf dem Platz war – offensiv, aber auch defensiv bei den Standards. Auch wenn er in der einen oder anderen Situation Pech im Abschluss hatte.“
Genau das bemängelte auch Tigges selbst mit einem Schmunzeln: „Ein Tor wäre gar nicht schlecht gewesen. Aber insgesamt bin ich zufrieden.“ Sein letzter Treffer datiert somit weiterhin vom 18. Mai 2024. Es war das vorerst letzte Bundesliga-Tor des FC, beim 1:4 in Heidenheim.
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