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Strubers Rollentausch: So will sich der FC für Bayers historischen Triumph revanchieren

Das bislang letzte Bundesliga-Duell gewann Bayer Leverkusen um Florian Wirtz mit 2:0 beim 1. FC Köln um Dejan Ljubicic. (Foto: Bucco)
Das bislang letzte Bundesliga-Duell gewann Bayer Leverkusen um Florian Wirtz mit 2:0 beim 1. FC Köln um Dejan Ljubicic. (Foto: Bucco)

Das Pokal-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen ist für den 1. FC Köln mit einem Rollentausch verbunden. Anders als in jedem Liga-Spiel dieser Saison gehen die Geißböcke als Außenseiter ins Derby. Das zeigt sich inzwischen auch in der ewigen Bundesliga-Tabelle.

Irgendwann musste es passieren, und es passierte ausgerechnet vor dem direkten Aufeinandertreffen im DFB-Pokal: Mit dem 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Sonntag ist Bayer Leverkusen – mit nun 2486 Punkten – in der ewigen Bundesliga-Tabelle am 1. FC Köln (2484) vorbeigezogen, hat den rheinischen Nachbarn auf Rang zehn verdrängt.

„Der 1. FC Köln ist in die 2. Bundesliga abgestiegen und Bayer Leverkusen deutscher Meister geworden. Das können wir nicht wegdiskutieren und das haben wir uns auch selbst eingebrockt“, muss Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler diese Entwicklung zähneknirschend hinnehmen. Nach dem Absturz in die Zweitklassigkeit war klar gewesen, dass die Werkself den FC im Laufe der Saison überholen würde. „Die einzige Möglichkeit, Punkte wieder aufzuholen, ist, zurück in die Bundesliga zu kommen. Daran arbeiten wir“, ergänzt Kessler.

Struber: „Das erste Mal krasser Außenseiter“

Zunächst mal allerdings arbeiten die Geißböcke am Mittwochabend in Leverkusen an einer Pokal-Sensation. Als nichts anderes wäre ein Weiterkommen gegen den amtierenden Doublesieger einzuschätzen. „Es ist eigentlich das erste Mal, dass wir krasser Außenseiter sind in einem Spiel“, sagt Gerhard Struber, der sich mit dem FC in der 2. Bundesliga als Tabellenführer und genereller Aufstiegsfavorit immer in der Favoritenolle befindet.

Mit Bayer aber haben die Kölner in ihrem ersten Pokal-Viertelfinale seit 15 Jahren einen Gegner vor der Brust, „der in Europa momentan eines der besten Teams darstellt“, so Struber, der schwärmt: „Diese Mannschaft zeigt einfach an jedem Spieltag Raffinesse vom Allerfeinsten.“ Man könne zu jedem Spieler „eine eigene Story erzählen“. Insbesondere natürlich zum „deutschen Messi, der aus Köln kommt“ – Florian Wirtz. Oder zu Trainer Xabi Alonso, „der in Europa ganz vorne steht und in allen Phasen des Spiels unglaubliche Lösungen anbietet“.

Wir haben nichts zu verlieren und so will ich uns am Mittwoch erleben.

Gerhard Struber

Wie will der Österreicher eine solche Klasse stoppen? „Man muss selbst an sich glauben, das ist ganz, ganz wichtig“, betont Struber. „Wir müssen versuchen, den Entfaltungskreis einiger Spieler in der Offensive einzudämpfen, Überzahl herzustellen. Wir müssen fähig sein, zu leiden, dürfen aber nicht untergehen, sondern müssen stabil bleiben“, beschreibt der Trainer seine Herangehensweise und merkt an: „Wir haben in den letzten Monaten immer wieder unter Beweis gestellt, dass wir da auf einem guten Weg sind.“ Schließlich hat der FC seit der Umstellung auf Dreierkette nur sechs Gegentreffer in zwölf Pflichtspielen kassiert.

Struber setzt auf Kölner Speed

Gleichzeitig gelte es, „unseren Speed im Umschalten unter Beweis zu stellen“, ergänzt Struber, der seine Mannschaft mit „einer totalen Vorfreude“ auf den Rasen der BayArena schicken will: „Wir haben nichts zu verlieren und so will ich uns am Mittwoch erleben. Auch wenn wir viel Respekt vor dem Gegner haben: Es ist ein Fußballspiel und da wollen wir uns etwas zutrauen. Wenn wir eine gute Balance haben zwischen aggressivem Wegverteigen und Zutrauen im Ballbesitz, wenn wir im Umschalten messerscharf sind, kann ich mir vorstellen, dass es die eine oder andere zielführende Aktion für uns geben kann.“

Angesichts der Leverkusener Erfolgsphase unter Xabi Alonso, der in den nationalen Wettbewerben nur eines der letzten 63 Pflichtspiele verlor, und der Kölner Zweitklassigkeit spricht Struber von „einem Jahr, wo der Favorit so klar ist wie noch nie“, brennt aber trotzdem auf den überraschenden Halbfinal-Einzug. Es wäre die perfekte Revanche für Leverkusens Vorbeiziehen in der ewigen Bundesliga-Tabelle.

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