Am Freitagabend stand Meiko Sponsel erstmals im Profi-Kader, am Samstagnachmittag war er der Matchwinner bei der U21. Der Rechtsverteidiger des 1. FC Köln hat ein aufregendes Wochenende hinter sich.
Rund 450 Kilometer und nur siebzehneinhalb Stunden lagen zwischen dem Abpfiff des Zweitliga-Spiels in der Magdeburger Avnet Arena und dem Anpfiff der U21-Partie gegen den SC Wiedenbrück im Franz-Kremer-Stadion. Meiko Sponsel nahm diese Strecke gerne auf sich, um sein bisher wohl aufregendstes Wochenende im Herrenbereich des 1. FC Köln zu erleben.
Freitagabend, bei der 0:3-Niederlage im fernen Sachsen-Anhalt, stand der Rechtsverteidiger erstmals im Profi-Kader der Geißböcke. Samstagnachmittag zählte er dennoch zu Evangelos Sbonias‘ Regionalliga-Startelf und erzielte obendrein den entscheidenden 1:0-Siegtreffer gegen Wiedenbrück.
Profi-Nominierung „natürlich ein Erlebnis“
Nach der überraschenden Klatsche in Magdeburg, wo der 22-Jährige wie erwartet über die gesamten 90 Minuten auf der Bank saß, habe er „die ganze Wut im Bauch“ in das U21-Spiel reingelegt, berichtete Sponsel nach dem ersten Regionalliga-Erfolg in diesem Kalenderjahr.
Am Vorabend war er extra mit Nachwuchs-Torwartcoach Eberhard Trautner im PKW aus Magdeburg nach Köln gereist, um möglichst schnell zurück in der Heimat zu sein. Die Doppelrolle mit Profi-Premiere und U21-Einsatz habe man „im Vorfeld abgesprochen“, erklärte Sponsel, für den die erstmalige Kader-Nominierung trotz der Niederlage „natürlich ein Erlebnis“ war.

Seit mittlerweile siebeneinhalb Jahren trägt der gebürtige Wiesbadener den Geißbock auf der Brust. Im Team mit Florian Wirtz, Jan Thielmann & Co. schoss Sponsel den FC 2019 zur U17-Meisterschaft, trainierte in den folgenden Jahren immer mal wieder bei den Profis mit und weilte zuletzt auch im Wintercamp in Estepona bei der Mannschaft von Gerhard Struber. Die zahlreichen Ausfälle sowie positive Trainingseindrücke verschafften ihm nun erstmals einen Platz im Spieltagskader.
Kader-Debüt mit Poldi-Nummer
Dabei saß Sponsel im Übrigen nicht mit irgendeiner Nummer auf der Bank: Er trug die 36, mit der Lukas Podolski beim FC einst seine Profi-Karriere begonnen hatte. „Das ist natürlich eine Ehre“, freute sich der Debütant über diesen Fakt, der sein Wochenende noch eine Spur besonderer machte.
Bei der U21 traf der Außenverteidiger dann mit der gewohnten Zwei auf dem Trikot. Wobei Tore für Sponsel alles andere als Gewohnheit sind. Im 80. Regionalliga-Spiel erzielte er seinen dritten Treffer – den ersten seit Sommer 2021. „Das musste endlich mal sein“, schmunzelte er nach seinem Abstauber. Von Jaka Cuber Potocniks Rücken fiel ihm der Ball genau vor die Füße. „Ich lauere immer am zweiten Pfosten, heute hat es funktioniert.“ Sponsels Reisestrapazen haben sich definitiv gelohnt.
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