Imad Rondic war der letzte von vier Winter-Transfers des 1. FC Köln. Am Sonntag könnte der bosnische Angreifer sein Startelf-Debüt feiern – und im zweiten Anlauf zum Derby-Helden werden. Das sagt Rondic über seinen FC-Wechsel und Fortuna Düsseldorf.
Es waren – wenn überhaupt – Zentimeter, die Imad Rondic zu einem Traum-Einstand im Trikot des 1. FC Köln fehlten. In der Verlängerung des dramatischen Pokal-Viertelfinales in Leverkusen traf der Stürmer zum vermeintlichen 3:3, wurde aber zurückgepfiffen, da sich seine Schulter im Abseits befunden haben soll.
„Es war eine kontroverse Situation“, kommentiert Rondic die strittige Szene im Rückblick. Im Kölner Lager hinterfragt man bis heute, ob der 26-Jährige tatsächlich in der verbotenen Zone stand oder sein Debüt-Treffer hätte zählen müssen. Rondic selbst will nicht zu sehr in die Vergangenheit schauen, erklärt stattdessen: „Wir fokussieren uns auf die Zukunft und kennen unsere Ziele. Dafür arbeiten wir hart.“
Rondic „bereit für jede Minute, die ich bekomme“
Schließlich wartet am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf bereits das nächste emotionale rheinische Duell. Nach der Ernüchterung in Leverkusen hat Rondic in seiner dritten FC-Woche schon zum zweiten Mal die Chance, sich als Derby-Held einen Platz in den Fan-Herzen zu erobern.
Angesichts der Verletzungen von Damion Downs und Tim Lemperle, die auch am Dienstag nicht mit der Mannschaft trainierten, könnten die Hoffnungen im Sturm auf dem Bosnier ruhen. „Ich bin bereit für jede Minute, die ich bekomme“, fiebert der von Widzew Lodz gekommene Angreifer einem möglichen Startelf-Debüt entgegen. Er habe „so viele Minuten, wie wir brauchen, um zu gewinnen“ im Tank.
Als der FC an mir interessiert war, musste ich nicht zweimal überlegen. Ich wollte so schnell wie möglich hier sein.
Imad Rondic
In Leverkusen, gegen Schalke sowie am Freitag in Magdeburg kam er jeweils als Joker in die Partie und war mit seinen Auftritten persönlich ganz zufrieden. Nun will Rondic unbedingt sein erstes reguläres Tor bejubeln. „Die Aufgabe eines Stürmers ist es, zu treffen. Mit mehr Spielzeit, werden die Tore kommen“, verspricht er und schiebt nach: „Ich glaube an mich selbst und werde hart für das Team arbeiten.“
Die FC-Verantwortlichen hatten im Winter lange nach einem weiteren Stürmer gesucht und die eine oder andere Absage kassiert. Rondic wiederum war sofort begeistert: „Als der FC an mir interessiert war, musste ich nicht zweimal überlegen. Ich wollte so schnell wie möglich hier sein.“ Die ersten Eindrücke haben den Wunsch des 1,90-Meter Hünen, der die Kölner knapp 1,5 Millionen Euro gekostet hat, offenbar bestätigt: „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein.“
Rondic: „Die Spiele, die ich gerne spiele“
In der polnischen Ekstraklasa hatte Rondic in der Hinrunde neunmal in 18 Partien getroffen. Sollte er diese Quote in Köln ebenfalls erreichen, würde der FC dem anvisierten Aufstieg einen großen Schritt näher kommen. Das Niveau sei in Polens erster Liga „ganz ähnlich“ wie in Deutschlands Unterhaus, meint der Winter-Zugang, wobei beim FC auf und neben dem Platz alles schon noch mal „auf einem höheren Level“ sei.
Dass mit Düsseldorf nun ein besonderer Gegner auf die Geißböcke zukommt, wurde Rondic in der kurzen Zeit in Köln bereits übermittelt. „Ich weiß, dass es eine große Rivalität zwischen den Städten gibt – es ist ein Derby.“ Er versichert: „Das sind die Spiele, die ich gerne spiele.“ Und gewiss auch die Spiele, in denen er besonders gerne trifft.
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