Imad Rondic tut sich weiterhin schwer damit, beim 1. FC Köln anzukommen. In Ulm saß der im Winter von Widzew Lodz verpflichtete Bosnier erstmals über die volle Distanz auf der Bank. Das sorgt auch bei Pierre Littbarski für Fragezeichen.
Er steht fraglos unter besonderer Beobachtung. Imad Rondics Verpflichtung war das Resultat der womöglich längsten Stürmer-Suche in der Historie des 1. FC Köln. Diese nahm nicht nur die komplette Winter-Wechselpriode in Anspruch – die FC-Verantwortlichen hatten aufgrund der Transfersperre ein ganzes Jahr lang Zeit gehabt, sich zu wappnen.
Mehrere Wunschkandidaten sagten ab, zudem wurden andere Kader-Baustellen aufgrund der steilen Entwicklungen von Damion Downs und Tim Lemperle priorisiert. Doch auch unabhängig davon dürften sich alle Beteiligten einen vielversprechenderen Start von Rondic erwartet haben. Inklusive ihm selbst.
Struber: „Man hat immer Wünsche“
Nachdem Sportchef Christian Keller in Karlsruhe mit der Aussage, man habe den 26-Jährigen „nicht als Soforthilfe verpflichtet“, überrascht hatte, erklärte Gerhard Struber nun in Ulm bezüglich seiner Neuzugänge bei Sky: „Man hat immer Wünsche. Es gibt eine Realität und die sagt uns, dass die jungen Burschen, die wir dazugeholt haben, noch ihre Zeit benötigen, um in unser Spiel reinzuwachsen.“
Auch davon abgesehen, dass alle Winter-Zugänge älter sind als die in der Hinrunde auf diesen Positionen eingesetzten Spieler, sorgten die Worte der Verantwortlichen bei vielen Fans für Fragezeichen. Club-Ikone Pierre Littbarski rätselt auf seinem Instagram-Kanal ebenfalls: „Die Aussage hat mich ein bisschen nachdenklich gemacht. Rondic braucht noch Zeit? Was fehlt? Der Junge hat 18 Spiele in der polnischen Liga gemacht. Da muss man doch mal nachfragen, warum das so lange dauert.“
Struber sagte am Samstag: „Der Faktor Zeit ist knapp, speziell bei unseren hohen Zielen und Erwartungen. Wir müssen schauen, dass wir mit den Neuen und der gesamten Mannschaft einen besseren Wirkungsgrad herstellen und ins Toreschießen kommen.“
Rondic bald Stürmer Nummer vier?
Bislang scheint der Faktor Zeit Rondic allerdings nicht in die Karten zu spielen. Nachdem der Bosnier bei seinem Debüt im DFB-Pokal in Leverkusen getroffen hatte und aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde, nachdem er gegen Fortuna Düsseldorf erstmals in der Startelf gestanden hatte, blieb ihm in Ulm nur die Zuschauerrolle.
Steffen Tigges durfte zum ersten Mal seit seinem ordentlichen Auftritt in Braunschweig wieder starten. Und obwohl der FC in der zweiten Halbzeit, bis zum erlösenden Treffer von Luca Waldschmidt in der 86. Minute, keinerlei Gefahr ausstrahlte, war Rondic nicht mal als Joker eine Option. Melden sich nun auch Tim Lemperle und Damion Downs wieder fit, bleibt ihm womöglich nur noch die Rolle als Stürmer Nummer vier.
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