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Einzelkritik: Zwei Sechsen und eine Eins beim Pokal-Auftakt

Der 1. FC Köln hat sich mit Ach und Krach in die nächste Runde des DFB-Pokals gerettet. Eine gerade in der ersten Halbzeit indiskutable Leistung bescherte den Geißböcken langes Zittern, ehe Ellyes Skhiri den FC kurz nach seiner Einwechslung mit dem Ausgleich erlöste. Trotzdem reichte es am Ende gegen den Viertligisten nur zum Weiterkommen nach Elfmeterschießen (5:3), wo Neuzugang Marvin Schwäbe zum Matchwinner wurde. Entsprechend fallen nach dem Pflichtspiel-Auftakt auch die Noten & Zeugnisse der FC-Profis aus. 

    Tor & Abwehr

  • Marvin Schwäbe

    Der Pokal-Held! Während des Spiels schien der Begriff „ärmste Sau“ für Schwäbe wie gemacht. Beim 0:1 machtlos, danach beschäftigungslos. Bis er im Elfmeterschießen zweimal bärenstark abtauchte und den FC in die nächste Runde hexte.

    GBK-Note: 1

  • Kingsley Ehizibue

    Ehizibue schien in der Vorbereitung auf einem guten Weg. Dann lief die fünfte Minute in Jena, und alles war vergessen. Luftig bis widerstandslos verteidigte er gegen Krauß, der das 0:1 vorbereiten durfte. Doch Easy verteidigte auch danach nicht härter – und ließ Krauß ohne Gegenwehr abziehen (30.). Nach der Pause offensiver, aber ohne jede Wirkung. Musste nach einer sprachlosen Leistung nach 77 Minuten vom Platz.

    GBK-Note: 6

  • Timo Hübers

    Der Neuzugang durfte an Merés Stelle in der Viererkette ran. Wirkte in einigen Situationen unruhig und zappelig, verteidigte aber im Laufe des Spiels immer sicherer und souveräner. Hatte offensiv mehrfach Pech, dass er bei den Ecken den Ball um wenige Zentimeter verpasste.

    GBK-Note: 3

  • Rafael Czichos

    Der ehemalige Erfurter wurde von den Jena-Fans konsequent ausgepfiffen. Das passte zu seiner ersten Hälfte, in der er ohne jedes Tempo aufbaute und sich mehrfach defensiv nicht gut anstellte, z.B. in der 40. Minute, als er sich an der Strafraumkante einfach so überlaufen ließ. Nach der Pause aggressiver im Spiel nach vorne und mit mehr Zug. Machte seinen schlimmen Stellungsfehler in der 105. Minute wieder gut.

    GBK-Note: 4

  • Benno Schmitz

    Mit Noah Katterbach nicht mal im Kader, sollte Benno Schmitz hinten links verteidigen. Das vergaß er direkt nach fünf Minuten und ließ den Torschützen Wolfram komplett allein. Auf der linken Seite immer wieder im Vorwärtsgang, aber ohne eine einzige verwertbare Flanke. Wechselte später auf rechts und machte dort einen soliden Job. Bereitete Anderssons Großchance vor (115.).

    GBK-Note: 5

    Mittelfeld

  • Salih Özcan

    Özcan als alleiniger, dominanter Sechser – das war die Idee. Die Idee war schon nach einer halben Stunde hinfällig. Kaum gewonnene Zweikämpfe, kein öffnendes Spiel nach vorne, kein Antreiber: eine erschreckende Vorstellung des Mannes, den Baumgart unbedingt halten wollte. Zudem sagenhaft, dass an seiner Stelle Ellyes Skhiri über eine Stunde lang auf der Bank saß. Musste nach einer indiskutablen Leistung für den Tunesier vom Feld (68.).

    GBK-Note: 6

  • Florian Kainz

    Einer der Retter des FC, einer der Hoffnungsträger für die neue Saison, doch Kainz bekam in Jena kein Bein auf den Boden. Die Flanken und Freistöße flogen ungefähr auf dem Kölner Leistungsniveau. Aus dem Spiel heraus praktisch ohne Einfluss. Musste nach einer sehr schwachen Partie für Andersson vom Feld (68.).

    GBK-Note: 5.5

  • Mark Uth

    Der Denker und Lenker sollte er sein in der Offensive, davon war jedoch in Hälfte eins nichts zu sehen. Wirkte völlig von der Rolle. Wurde dann in der Pause offenbar aufgeweckt. Zog in der 46. Minute ab, der Abfälscher trudelte knapp am Pfosten vorbei. Sein 1:1 wurde wegen vorherigem Foulspiel aberkannt (53.). Legte das 1:1 für Skhiri auf (69.). Dennoch muss er sich fragen lassen, was er sich bei der ersten Hälfte gedacht hatte. Wich in der Verlängerung Schaub (97.).

    GBK-Note: 4.5

  • Jonas Hector

    Der Kapitän bemühte sich, ackerte, rackerte, grätschte, spielte, doch gelingen wollte ihm sehr lange sehr wenig. Mitunter sogar viel zu leichtfertig, wie er verteidigte (z.B. in der 96.). Je länger die Partie dauerte, desto mehr übernahm Hector das Zepter und leitete den Ausgleichstreffer ein. Rückte später auf die Linksverteidiger-Position.

    GBK-Note: 4

  • Ellyes Skhiri

    War keine zwei Minuten auf dem Platz, da traf er nach Uth-Vorarbeit zum 1:1-Ausgleich und lief mit erhobener Faust vor den FC-Fans entlang. In der 87. Minute mit einem seiner eher seltenen Fernschüsse und fast mit dem 2:1. Wollte unbedingt dieses Spiel gewinnen und spielte entsprechend. Starke Leistung und einer der wichtigsten Faktoren für die Wende.

    GBK-Note: 1.5

  • Ondrej Duda

    Kam in der 77. Minute für Ehizibue. Eine Leistung zwischen Kabinettstückchen und Arroganz. Hatte das 2:1 auf dem Fuß, verzog aber aus 15 Metern (108.). Mit zwei haarsträubenden Ballverlusten, die nur dank seiner Mitspieler nicht zu gefährlichen Kontern wurden.

    GBK-Note: 4.5

  • Louis Schaub

    Kam in der Verlängerung für Uth und war einer der Antreiber im Schlussspurt um den Siegtreffer. In seiner besten Aktion aber zu zögerlich, als er eigentlich die Schusschance hatte und doch noch einmal quer legte. Zwang in der 120. Minute noch ein letztes Mal Sedlak zur Parade.

    GBK-Note:

    Angriff

  • Anthony Modeste

    In Hälfte eins ebenso ein Totalausfall wie der Rest der Mannschaft. Zumindest zwei Kopfbälle brachte Modeste in den ersten 45 Minuten grob in Richtung Jenaer Tor. Traf in der 54. Minute unglücklich Slamar, weshalb Uths Ausgleich nicht zählte. Hätte in der 62. Minute per Kopf treffen müssen, doch sein Versuch war zu zentral. Ging in der Verlängerung für Lemperle vom Feld.

    GBK-Note: 5

  • Jan Thielmann

    Thielmann war der Ober-Anläufer des FC, kämpfte neben Modeste an vorderster Front, im Eins-gegen-Eins oft noch etwas unbedarft, dafür mit dem Mut, auch mal abzuziehen. Bekam die erste Großchance per Zufall serviert, als er plötzlich frei durch war, aber mit dem Ball auf seinem schwachen linken Fuß. (40.). Zog in der 84. Minute ab, knapp drüber. Dafür blieb er beim Elfmeter eiskalt und verwandelte sicher.

    GBK-Note: 4

  • Sebastian Andersson

    Kam für Kainz und war eine der Stationen vor dem 1:1-Ausgleich. Danach aber wirkte der Schwede gehemmt in seinen Aktionen. Hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Sedlak (115.).

    GBK-Note: 5

  • Tim Lemperle

    Was für ein saucooler Elfmeter von Lemperle – verlud Sedlak und schob eiskalt als erster Schütze ein. War in der Verlängerung für Modeste gekommen und zeigte sich engagiert. Bekam von Andersson eine Chance aufgelegt, unter Druck aber mit einem Schuss über das Tor (111.).

    GBK-Note:

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