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Einzelkritik: Vier Zweien und zwei Fünfen für die FC-Profis

Der 1. FC Köln hat sich gegen den SV Werder Bremen deutlich verbessert präsentiert. Insbesondere Max Meyer und Ellyes Skhiri harmonierten gut, aber auch Jannes Horn und Noah Katterbach ragten gegen die Norddeutschen heraus. Das Gegentor ärgerte aber ebenso wie der Großteil der 35 (!) Flanken, die fast ausschließlich harmlos in den Bremer Strafraum segelten, ohne für Gefahr zu sorgen – jene zum 1:1 natürlich ausgenommen. Die Noten und Zeugnisse der FC-Profis. 

    Tor & Abwehr

  • Timo Horn

    Hatte in Hälfte eins nichts zu halten, musste dann mit starker Fußbabwehr gegen Augustinsson das 0:1 verhindern (47.). Beim Kopfball von Sargent chancenlos. Im Aufbauspiel sicher und mit guten Bällen.

    GBK-Note: 3

  • Marius Wolf

    Ließ sich bei Füllkrugs Chance zu einfach aus dem Spiel nehmen (7.). Nach vorne nur selten mit großer Wirkung, über links lief viel mehr als über rechts. Und dann irritierte Wolf auch noch Meré beim 0:1, weil er Bittencourt nicht folgte und sich Meré deswegen zwischen Torschütze Sargent und Bittencourt entscheiden musste. Hatte eine Schusschance zum Ausgleich (76.), wurde aber abgeblockt.

    GBK-Note: 5

  • Jorge Meré

    War gegen Bremen der klare Abwehrchef, bis Bremen zum 0:1 traf. Dabei ging der Gegentreffer nur indirekt auf seine Kappe. Weil Wolf Bittencourt laufen ließ, wusste Meré nicht, ob er den Ex-Kölner oder Sargent decken sollte. So stand der Torschütze letztlich blank. Umso bitterer, da Meré ansonsten fehlerfrei blieb und zeigen konnte, welch gutes Passspiel er besitzt. Gegen Rashica immer auf der Höhe.

    GBK-Note: 3

  • Jannes Horn

    Etwas überraschend nicht in der Dreier-, sondern der Viererkette im Zentrum. Mit einer bemerkenswerten Leistung. Robust im Zweikampf, schnell auf den Beinen, dazu passsicher (93% Passquote) und nahezu ohne Fehler. Auf diesem Niveau jederzeit ein Kandidat für die Innenverteidigung.

    GBK-Note: 2

  • Noah Katterbach

    Sagenhafte 110 Ballaktionen verzeichnete Katterbach in 90 Minuten. Und das nicht nur, weil er angespielt wurde, sondern weil er sich die Aktionen erarbeitete. Der Linksverteidiger machte enorm viel Betrieb, behielt dabei seine Passsicherheit und verdiente sich seinen Lohn, als seine – wenngleich abgerutschte – Flanke in Richtung Dennis zum 1:1 führte. Defensiv darüber hinaus lange Zeit stabil, wenngleich in Hälfte zwei mit zwei, drei Unsicherheiten, auch vor dem 0:1.

    GBK-Note: 2.5

    Mittelfeld

  • Ellyes Skhiri

    Verhinderte in der 3. Minute das 1:0 für den FC, weil sein Bein den Thielmann-Schuss von der Bremer Linie kratzte. Trieb seine Mitspieler immer wieder lautstark an, schneller zu spielen. Scheiterte per Kopf nach einer Ecke an Pavlenka (20.). Funktionierte mit Meyer im zentralen Mittelfeld gut, gewann die meisten aller Kölner Zweikämpfe und war einer der Gründe, warum der FC stabil blieb.

    GBK-Note: 2.5

  • Max Meyer

    Seine Aufstellung war einer der Schlüssel zum deutlich verbesserten Kölner Spiel. Meyer war sofort in der Partie als Ballverteiler, Lückenläufer und Organisator. Arbeitete dank seiner Laufstärke (11,8km) auch gut zurück, fing mehrere Bremer Konter ab und war dank seiner Sicherheit am Ball verantwortlich für den Kölner Aufschwung.

    GBK-Note: 2

  • Elvis Rexhbecaj

    Fiel gegenüber Meyer und Skhiri ab. Stieß im Wechsel mit Duda immer wieder nach vorne, kam aber weder zu gefährlichen Abschlüssen noch konnte er Großchancen einleiten. Einzig mit seinen Eckbällen gefährlich. In den Zweikämpfen diesmal nicht so präsent. In einer guten Kölner Mannschaft einer der Schwächeren.

    GBK-Note: 4

  • Jonas Hector

    Kam in der 71. Minute für Rexhbecaj und köpfte mit einer seiner ersten Aktionen am Tor vorbei. Das sollte in der 83. Minute besser klappen. Der FC-Kapitän traf bei seinem Comeback nach sechs Wochen zum verdienten Ausgleich.

    GBK-Note:

    Angriff

  • Jan Thielmann

    Begann für Dennis auf dem rechten Flügel und hatte die erste Großchance nach einer Ecke, doch Skhiri stand im Weg. (3.). War überhaupt der Kölner, der am meisten den Abschluss suchte (drei Torschüsse). Baute in der zweiten Hälfte etwas ab, weshalb ihn Gisdol nach dem 0:1 für Drexler vom Feld nahm.

    GBK-Note: 3.5

  • Ondrej Duda

    Hatte in Hälfte eins viel Lust auf Fußballspielen. Ließ sich immer wieder fallen und bekam so enorm viele Bälle. Das Problem: Dadurch fehlte dem FC ein Mittelstürmer. Muss bei seiner Schussstärke am Strafraum schneller zum Abschluss kommen, will zu häufig dann noch einen Haken zu viel schlagen. Ließ in Hälfte zwei nach und hatte überhaupt kein Verständnis dafür, dass Gisdol ihn genau in dem Moment vom Feld nahm, als Duda zu einem Freistoß aus gefährlicher Position antreten wollte.

    GBK-Note: 3

  • Ismail Jakobs

    Von insgesamt 35 (!) Flanken des FC brachte Jakobs gefühlt die Hälfte in den Strafraum, aber nahezu ohne jede Gefahr. Seine spielerischen Defizite wurden in dieser Kölner Mannschaft offensichtlich. Ging nach 71 Minuten für Limnios vom Feld und weiß, dass er für solche Spiele mehr braucht als Schnelligkeit.

    GBK-Note: 5

  • Dominick Drexler

    Kam unmittelbar nach dem 0:1 für Thielmann. Zögerte bei einer Chance zu lange und stolperte schließlich, hätte direkt abziehen oder den Ball scharf hereingeben können.

    GBK-Note:

  • Dimitris Limnios

    Kam in der 71. Minute für Jakobs und zeigte das, was Jakobs vorher abging: Limnios ging ins Eins gegen Eins und traute sich etwas. Das war zwar nicht von Erfolg gekrönt, aber der Grieche in seinen wenigen Momenten trotzdem auf sich aufmerksam machen.

    GBK-Note:

  • Emmanuel Dennis

    Kam in der 71. Minute für Duda und hatte seine entscheidende Aktion, als er Pavlenka beim 1:1 entscheidend störte, sodass Hector einschieben.

    GBK-Note:

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