Dieter Prestin, Stefan Jung und Sonja Fuss (v.l.) wollen die Macht beim 1. FC Köln übernehmen. (Foto: Bucco)

Dieter Prestin, Stefan Jung und Sonja Fuss (v.l.) wollen die Macht beim 1. FC Köln übernehmen. (Foto: Bucco)

Weltmeisterin als Vize und prominente Unterstützer: Das ist Prestins Team

Dieter Prestin hat am Montagvormittag sein Team “FC-Zukunft” vorgestellt. Mit dabei sind eine zweifache Weltmeisterin sowie Ex-Profis und ein früherer Trainer des 1. FC Köln. Die Opposition könne “in kürzester Zeit übernehmen”, so Prestin.

Dieter Prestin und seine Mitstreiter präsentierten sich am Montag im “Lindner Hotel”, unweit des Friesenplatzes, erstmals der Öffentlichkeit. Der selbsternannte Oppositionsführer will mit seiner Initiative “FC-Zukunft” bekanntlich eine außerordentliche Mitgliederversammlung herbeiführen und den aktuellen Vorstand des 1. FC Köln um Präsident Werner Wolf ablösen.

Dass Ex-Karnevalsprinz und Steuerwissenschaftler Stefan Jung als möglicher Präsidentschaftskandidat Teil des Teams ist, war bereits vorab klar gewesen. Seit Montagvormittag ist nun auch bekannt, wer das potenzielle Vorstandstrio um Prestin und Jung komplettieren soll: die zweifache Weltmeisterin Sonja Fuss.

Ehrenmitglied Fuss will Vize-Präsidentin werden

Das FC-Ehrenmitglied spielte von 2009 bis 2010 selbst für den 1. FC Köln, unter anderem auch für den FSV Frankfurt, Turbine Potsdam und die Chicago Red Stars. Die 45-Jährige absolvierte insgesamt 68 Länderspiele, wurde 2003 und 2007 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeisterin sowie dreimal Europameisterin (1997, 2005, 2009).

“Stefan Jung, Sonja Fuss und Dieter Prestin stehen für das Vorstandsteam zur Verfügung”, hieß es am Montag in der Präsentation der Initiative. “Ich sitze hier, weil ich überzeugt bin, dass wir als Vorstandsteam überzeugen können”, erklärte Fuss, die genau wie Prestin ein Vize-Amt anstrebt.

Ich freue mich, in einem Team mitzuwirken zu können, in dem Sport- und Branchenkenntnisse vertreten sind.

Stefan Jung

Jung, der bereits 2022 flankiert von Philipp Herpel und Ulf Sobek hatte Präsident werden wollen, ergänzte: “Ich freue mich, in einem Team mitzuwirken zu können, in dem Sport- und Branchenkenntnisse vertreten sind.”

Das mögliche Vorstandstrio hat weitere, teils prominente Unterstützer. Darunter Peter Neururer, der mehr als 500-mal in den beiden Bundesligen an der Seitenlinie stand. Der 69-Jährige, von 1996 bis 1997 FC-Trainer, stellte sich am Montag als sportlicher Berater vor, sagte: “Ich war von Kindesbeinen an nie Schalker oder Bochumer, sondern der größte FC-Fan. Ich glaube, dass ich dem Verein mit meinen Kenntnissen und Netzwerken im sportlichen Bereich helfen kann.”

Mitgliederrat Konopka unterstützt Opposition

Außerdem konnte Prestin die FC-Legenden Roger van Gool, Tony Woodcock und Harald Konopka für seine Initiative gewinnen. Brisant: Letzterer ist aktuell noch im Mitgliederrat tätig. Van Gool und Woodcock wiederum sollen mit ihren Netzwerken in Großbritannien sowie den Niederlanden und Belgien bei der Verpflichtung von Spielern helfen. Laut Prestin habe man “schon drei, vier Spieler angeboten bekommen, die in der Winterpause eventuell zum FC kommen würden”.

Hinzu kommen soll auch Expertise aus der Wirtschaft, unter anderem durch Thomas Breuer (Ex-Vorstand von RheinEnergie) und Alexander Schoen (früher General Manager Sales Thyssenkrupp).

Peter Neururer am Montag mit Ex-RheinEnergie-Vorstand Thomas Breuer. (Foto: Bucco)

“Für mich war immer klar, dass ich kein Einzelkämpfer bin. Dementsprechend haben wir ein Team zusammengestellt und haben mehr als Sportkompetenz”, erklärte Prestin bei der Pressekonferenz, betonte: “Wir sind so gut aufgestellt, dass wir in kürzester Zeit übernehmen können.”

Ziel Nummer eins der Opposition: “das Erreichen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung”, so Jung. Für eine außerordentliche Mitgliederversammlung inklusive Abwahl des Vorstands sind die Unterschriften von drei Prozent der Mitglieder (knapp mehr als 4000) notwendig. In “drei, vier Tagen” habe man laut Prestin “einige Hundert” gesammelt. “Das ganze Prozedere”, meinte Jung, “kann sich sicherlich acht bis zehn Wochen hinziehen”.

Positionen und Ziele der Initiative

Die Initiative stellte am Montag nicht nur Personen, sondern auch zehn Positionen und Ziele vor, darunter der schnellstmögliche Aufstieg, Sportkompetenz im Vorstand, die Stärkung von Frauen im Fußball, eine Zukunft am Geißbockheim und die Absage an Investoren “der herkömmlichen Art, die dann Einfluss auf den Verein nehmen wollen”.

Nicht wenige Punkte, beispielsweise auch die Etablierung eines einheitlichen Spielkonzepts für für alle Profi- und Nachwuchsteams, erinnerten an die Vorhaben der aktuellen Vorstände und Geschäftsführer. Auf die Frage, was neben der Sportkompetenz im Präsidium der entscheidende Unterschied sei, das Besondere am Konzept, entgegnete Jung kurz und knapp: “Dass wir es umsetzen.”

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