Er wurde von den Fans des 1. FC Köln ausgepfiffen, doch er zahlte es als Matchwinner zurück: Anthony Ujah hat am Mittwochabend den Effzeh aus dem DFB-Pokal gekegelt und mit dem SV Werder Bremen den Einzug ins Achtelfinale bejubelt. Wirklich wohl in seiner Haut fühlte er sich aber auch nach dem Spiel noch nicht.
Bremen – Er nahm sie nacheinander in den Arm. FC-Teambetreuer Max Vollmar, Physio Klaus Maierstein, die Jungs vom FC-TV: Ujah ging zu ihnen, tauschte sich kurz aus, wirkte etwas verlegen, ging weiter. Der Nigerianer hatte mit seinem Tor zum 1:0-Sieg für einen dieser typischen Fußball-Momente gesorgt. Oder in den Worten von Marcel Risse: „Dass Tony dann noch das Tor macht, das ist eben Fußball.“
Am Anfang war es komisch
Gejubelt hatte er nicht bei seinem Treffer. Hinterher mit seinem Team und den Bremer Fans dagegen schon. Schließlich war es eine typische Ujah-Leistung gewesen, ein typisches Ujah-Tor. Viel Arbeit auf dem Rasen und dann in dem einen Moment schwer ausrechenbar und kaum zu verteidigen. Frederik Sörensen dürfte von der Körpertäuschung geträumt haben, mit der Ujah den Dänen ins Leere laufen und dann Timo Horn keine Chance ließ.
„Es tut mir leid für die Kölner Fans, aber so ist Fußball“, sagte Ujah hinterher. „Ich habe die Pfiffe gehört, aber das war kein Problem für mich.“ Nur die erste Viertelstunde war schwer für ihn gewesen. Nicht wegen der Anfeindungen aus der Kurve, sondern wegen der Mannschaft, gegen die er antrat. „Am Anfang war es etwas komisch, gegen die alten Jungs zu spielen.“
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