Wolfgang Weber gehört zu den großen Legenden des 1. FC Köln. Nie spielte er für einen anderen Verein, bestritt 470 Pflichtspiele für den Effzeh, holte eine Meisterschaft und zwei Pokalsiege. Der “Bulle”, einst einer der weltbesten Verteidiger, verfolgt heute wieder hocherfreut die Spiele seiner Geissböcke und sieht großes Potential.
Köln – Der GEISSBLOG.KOELN traf sich mit dem 71-Jährigen am Rande des “FC-Stammtisch mit Ralf Friedrichs” im Gaffel am Dom. Der Porzer Jung zieht noch immer die FC-Fans an, nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch nicht im GBK-Interview.
GBK: Herr Weber, der 1. FC Köln hat in der Hinrunde 24 Punkte geholt. Eigentlich eine gute Ausbeute. Aber teilen Sie das Gefühl, dass es hätten mehr sein können?
WOLFGANG WEBER: “Wir Kölner sind Optimisten par excellence. Wir sehen eben in den Spielen, die wir mit Unentschieden über die Runden gebracht haben, die Chance, dass wir mehr Punkte hätten haben können, wenn nicht sogar müssen. Aber realistisch gesehen haben wir eine gute Hinrunde gespielt mit dem Highlight gegen Dortmund.”
Dortmund hat für vieles entschädigt
Wie haben Sie das Spiel erlebt?
Das hat für vieles entschädigt. Wir sind nach einem schwachen Beginn immer stärker geworden, haben uns in einen Rausch gespielt. Und dabei ist das ja noch nicht mal so einfach gesagt, dass trotz einer solchen Leistung in der 83. und 90. Minute noch die Tore fallen. Zoller hat das toll gemacht beim Ausgleich. Er hat das gerochen, hat sein Näschen bewiesen und den Ball dann toll reingemacht. Danach habe ich mir gesagt: Jetzt fehlt nur noch, dass der Modeste das 2:1 macht. Und so ist es auch gekommen.
Sie als ehemaliger Abwehrspieler, wie bewerten Sie die Leistung der Kölner Defensive in der Hinrunde?
Die Jungs machen das richtig gut. Nach der Verletzung von Dominic Maroh stand ein Fragezeichen hinter der Abwehr. Es konnte ja niemand erwarten, dass Heintz und Sörensen sofort funktionieren würden. Aber die waren sofort ein stabiles Abwehrbollwerk. Frankfurt ausgenommen, haben sie das vom ersten Spieltag an richtig gut gemacht.
Weiterlesen: “Als Maroh fit wurde, wurde Sörensen nervös”
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