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Schaefer: "Es gibt keinen Heldenfußball mehr!"

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Die FC-Spieler feiern vor der Südkurve. (Foto: Mika Volkmann)

Aber Grundformationen muss es trotzdem geben.
Das ist richtig. Aber da geht es darum, wie wir selbst unser Spiel auflösen wollen, wie wir das Spiel des Gegners unterbinden wollen, wie wir anlaufen, welche Räume wir besetzen wollen und in welchen Abständen wir uns bewegen wollen. Das sind Grundverhaltensweisen, die uns wichtig sind. Und die sind dann auch Teil unserer Philosophie.

Guardiola hat eine neue Sensibilität geschaffen

Zum Beispiel?
Du hast drei Grundsituationen im Fußball, die verändern sich nicht: der eigene Ballbesitz, der gegnerische Ballbesitz und das Umschaltspiel. Standards lassen wir mal als Sondersituationen weg. In diesen drei Grundsituationen wollen wir immer aktiv spielen, nicht nur bei eigenem Ballbesitz, sondern auch beim gegnerischen. Die Zeiten, in denen sich Spieler nur über eine der Situationen definieren, sind vorbei. Es gibt keinen Heldenfußball mehr. Es gibt auch keinen Spieler mehr, der abschalten kann, wenn der Gegner den Ball hat.

Hat Pep Guardiola diese Entwicklung noch stärker vorangetrieben in den letzten Jahren?
Ich glaube, der entscheidende Schritt erfolgte schon viel früher. Zunächst nach 2000 mit dem Aufbau der Nachwuchsleistungszentren und dann mit einem taktischen Prozess. Wir haben bei der EM 2000 noch mit Libero und zwei Manndeckern gespielt. Heute ist Deutschland taktisch eines der führenden Länder in Europa. Guardiola hat aber noch mal eine neue Sensibilität geschaffen und ist Vorbild für viele Trainer geworden. Er hat beispielsweise das Raumverhalten der Außenverteidiger durch eine enorme Flexibilität noch mal komplett verändert.

Das macht es schwerer für unsere Talente

Beim FC sind Lukas Klünter, Marcel Hartel und Salih Özcan nah an der Profi-Mannschaft dran. Andere wie Lucas Cueto schafften es nicht. Was macht den Sprung so schwer?
Man muss sich immer bewusst sein, dass der Sprung sehr groß ist. Es ist nicht so leicht, wie man es sich vorstellt. Das Spieltempo ist höher. Du musst dich mit einer ganz anderen Athletik und Körperlichkeit durchsetzen. Dazu haben wir eine sehr gute Lizenzspieler-Mannschaft, die auf jeder Position doppelt besetzt ist mit richtig starken Spielern. Gegen diese Spieler muss man sich durchsetzen, um den letzten Schritt zu machen. Bei Yannick Gerhardt, Timo Horn und Jonas Hector war es noch so, dass sie in der zweiten Liga dazu gestoßen sind. Damals sah der Kader noch ganz anders aus. Jetzt hat sich das Team enorm weiterentwickelt. Das macht es noch einmal schwerer für unsere eigenen Talente.

Weiterlesen: “Salih Özcan zeichnet schon eine ganze Menge aus”

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