Die Bundesliga-Saison 2015/16 ist für den 1. FC Köln beendet. Zum ersten Mal seit 24 Jahren konnte der Effzeh eine Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen. Mit diesem Ergebnis ist man zwar hoch zufrieden, doch angesichts der zahlreichen Fehlentscheidungen in den vergangenen Monaten hätte sogar eine bessere Platzierung herausspringen können. Ein Blick auf die abschließende “Wahre Tabelle” zeigt: Es hätte für den Effzeh tatsächlich für das internationale Geschäft reichen können.
Köln – Vor der Saison traute man der Mannschaft von Trainer Peter Stöger so einiges zu. Das lag zum einen an der starken Defensivleistung aus der vorherigen Spielzeit, aber auch an den Transfers, die FC-Manager Jörg Schmadtke unter Dach und Fach gebracht hatte. Tatsächlich gelang dem Effzeh der beste Saisonstart seit 19 Jahren und eine erfolgreiche Hinrunde mit Siegen gegen Dortmund, Schalke, Leverkusen und Mönchengladbach. In der Rückrunde verpasste der Effzeh zwar lange ähnlich gute Ergebnisse, doch dank eines starken Schlussspurtes mit neun Punkten aus den letzten fünf Spielen gelang mit Rang neun der beste Saisonabschluss seit 24 Jahren.
Und doch: Die Anzahl der Fehlentscheidungen durch die Unparteiischen war für den 1. FC Köln in dieser Saison eklatant. Ingesamt wurde der Effzeh laut den Auswertungen der “Wahren Tabelle” 15 Mal krass benachteiligt. Dabei wurden den Domstädtern alleine zwölf (!) Elfmeter-Pfiffe verweigert. Dazu kamen Gegentore wie das Hand-Tor von Leon Andreasen im Heimspiel gegen Hannover 96, ein zu Unrecht aberkannter Kölner Treffer wegen einer angeblichen Abseitsstellung und in der Partie gegen Augsburg der unberechtigte Freistoß für den FCA, der zum 0:1 durch Raul Bobadilla führte.
Nur Hertha wurde noch krasser benachteiligt
Natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass die Spiele auch so ausgegangen wären, wie es die “Wahre Tabelle” darstellt. Aber sie zeigt, dass der Effzeh deutlich häufiger benachteiligt wurde, als dass die Kölner von Fehlentscheidungen profitiert hätten. Den Berechnungen zufolge wurde nur Hertha BSC noch drastischer benachteiligt, gemessen an den Punktverlusten durch die Fehlentscheidungen der Schiedsrichter. Der Effzeh hätte demnach acht Punkte mehr erhalten müssen, Hertha BSC gar zehn. Damit wären es am Ende nicht nur 51 Punkte auf dem Konto gewesen, sondern auch Platz sechs und somit die Qualifikation für Europa League.
Die größten Profiteure hießen in der abgelaufenen Saison übrigens 1899 Hoffenheim (acht Pluspunkte) und Eintracht Frankfurt (neun Pluspunkte). Brisant: Die SGE wäre nach der Wahren Tabelle direkt abgestiegen, Hoffenheim hätte sich noch nicht gerettet, sondern müsste jetzt jene Relegation spielen, in die sich Frankfurt zumindest noch retten konnte.
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