Das Spiel in zwei Akten
Eine satte halbe Stunde dauerte es, ehe der 1. FC Köln zu seinem ersten Torschuss kam. Yuya Osako, in den letzten Monaten nicht gerade vom Glück verfolgt, jagte erst Galvez den Ball ab, scheiterte dann alleine vor Eibar-Keeper Yoel mit einem Lupfer. In der 45. Minute erging es ihm nicht besser. Wieder alleine vor Yoel, wieder Galvez entwischt, wieder kein Tor. Diesmal aber war er von Galvez gefoult worden. Filip Mladenovic (!) verwandelte sicher zum 1:0.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste endete: mit einem fliegenden Kölner im spanischen Strafraum. Doch Bittencourt wusste zunächst selbst, dass es kein Foul war. Beim zweiten Mal hätte es wohl Elfmeter geben können. Anschließend wechselte Stöger durch, nur Marcel Risse und Pawel Olkowski blieben auf dem Feld. Der Effzeh wurde noch einmal stärker. Milos Jojic traf per Freistoß das Außennetz, Simon Zoller setzte das Leder knapp neben das Tor, doch dann machte Dominic Maroh nach einer Jojic-Ecke per Kopf das entscheidende 2:0. Hätte es dann nicht die fatale 85. Minute gegeben, es wäre ein zufrieden stellender Kölner Sieg gewesen.
Fazit
Rein sportlich lässt sich festhalten: Peter Stöger setzte in beiden Testspielen auf die Viererkette – und in beiden Spielen zeigte sie sich sattelfest. Zudem trafen ausschließlich Verteidiger: Dominique Heintz gegen Bologna, Mladenovic und Maroh gegen Eibar. Die Defensive ist also schon in Form. Die Offensive dagegen hatte in Hälfte eins Schwierigkeiten, erst ab der 70. Minute kam sie noch mal ins Rollen, als die Spanier müde wurden. Daran wird der FC noch feilen müssen.
Das sagte Peter Stöger
“Es war heute sehr schwer zu spielen. Die Temperaturen (über 30 Grad, Anm. d. Red.) waren nicht ideal, die Spielweise der Spanier war gefährlich für uns. Am Ende des Trainingslager brauchten wir alles, nur keine Verletzungen. Deswegen war das so okay.” Anthony Modeste nahm Stöger in Schutz: “Ich habe ihn überhaupt noch nie so gesehen. Es ist immer wieder interessant, wie Spieler in Testspielen mit der Fairness umgehen. Da fragt man sich schon, wie mancher unseren Sport sieht.”
So spielte der Effzeh
Kessler (46. Müller) – Olkowski, Sörensen (60. Maroh), Heintz (60. Mavraj), Mladenovic (60. Rausch)– Risse, Höger (60. Özcan), Lehmann (60. Hector), Bittencourt (60. Zoller)– Osako (60. Jojic), Rudnevs (60. Modeste)
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