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Keine Kompromisse: Höger ist Kölns fairer Grenzgänger

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Marco Höger. (Foto: GBK)

Marco Höger entschied sich gegen einen Wechsel nach England und für den 1. FC Köln. Der Neuzugang der Geissböcke wollte nirgendwo anders hin als zu seinem Lieblingsverein. Beim Effzeh will er hoch hinaus – wie einst mit dem FC Schalke 04.

Kitzbühel – “Geld verändert den Fußball, Emotionen gehen verloren.” Das sagt Marco Höger über die Entwicklungen in jenem Sport, den er von Kindesbeinen auf betreiben wollte. Auch deswegen folgte er ganz bewusst seinem Herzen zurück nach Köln. Der GEISSBLOG.KOELN traf den Fan und Spieler des 1. FC Köln zum Interview.

GBK: Herr Höger, Sie waren lange verletzt. Deswegen werden Sie ständig auf Ihren Fitnessstand angesprochen. Also los…
MARCO HÖGER: Soweit ist alles gut. Körperlich bin ich meiner Einschätzung nach auf dem gleichen Level wie alle anderen. Ich habe nicht mehr aufzuholen als meine Teamkollegen.

Es war Ihr zweiter Kreuzbandriss. Was hat die Verletzung mit Ihnen gemacht?
Verletzungen sind immer bittere Rückschläge. Aber sie machen einen reifer und erwachsener. Vor meinem ersten Kreuzbandriss war für mich beispielsweise die Arbeit im Kraftraum nebensächlich. Da war ich noch jung, da wollte ich nur auf dem Platz kicken und in der Kabine Spaß haben, in der Freizeit Playstation oder Billard spielen. Den Kraftraum habe ich damals vielleicht nur ein Mal im Monat gesehen.

Kreuzbandrisse sind mittlerweile eine Art Trendverletzung

Bis zur ersten schweren Verletzung.
Genau. Da habe ich angefangen, in meinen Körper reinzuhorchen. Ich habe gemerkt, dass ich umdenke. Ich mache heute viel mehr für meinen Oberkörper und meine Beine, habe mir zuhause einen Kraftraum einrichten lassen. Heute arbeite ich fast jeden Tag, damit ich nicht irgendwann nur noch durch die Gegend humpele. (lacht)

Haben Sie Angst vor der nächsten Verletzung?
Nein. Der Fußball wird allerdings physisch immer anspruchsvoller. Kreuzbandrisse werden ja leider mittlerweile zu einer Art Trendverletzung. Aber davor ist man nie geschützt. Bei meinem zweiten Riss ist mir jemand mit vollem Tempo von der Seite ins Knie gelaufen. Das hält kaum ein Knie aus. Aber das Vertrauen in meinen Körper kam ganz schnell wieder zurück.

Weiterlesen: “Das hat etwas Negatives in meiner Karriere hinterlassen”

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