Peter Stöger. (Foto: CM)

Gab es schon Anfragen anderer Vereine, Herr Stöger?

Vielen imponiert, was Sie mit Jörg Schmadtke in Köln aufgebaut haben. Nach fünf Spieltagen stehen sie auf Rang drei. Viele träumen schon von Europa, sogar die Schlagzeile „Köln, der Bayern-Jäger“ hat es schon gegeben.
Ich freue mich für die Menschen, wenn sie an ihrem Klub Spaß haben. Aber rein sportlich ist das nach fünf Spieltagen natürlich schwierig. Fünf Spieltage vor Schluss wäre es schon interessanter. Aber wir wissen unsere Situation sehr realistisch einzuschätzen.

Mit elf Punkten liegen wir über dem, was man erwarten kann

Und die wäre?
Da muss man nur zusammenrechnen: Mit elf Punkten aus fünf Spielen liegen wir sicher über dem, was man erwarten kann. Aber es ist erfreulich, dass wir noch besser als in den letzten beiden Jahren gestartet sind.

Jörg Schmadtke hat gesagt: „Unsere Träume sind nicht weit von denen der Fans entfernt.“ Unterscheiden sich die Träume lediglich darin, wie schnell sie sich erfüllen könnten?
Ich weiß nicht, wovon er träumt. Das sagt er mir ja nicht. (lacht) Aber ernsthaft, es geht jede Woche um das Endprodukt aus Toren und Punkten. Es gibt Leute, die meinen, wir müssten mit der Mannschaft noch mehr rausholen. Und es gibt Leute, die glauben, wir hätten letzte Saison eigentlich zehn Punkte schlechter stehen müssen. Das sehe ich nicht so, aber jeder soll werten, wie er es selbst sieht. Wir sagen: Das war bislang sehr gut, und wir wollen das, was wir letzte Saison geschafft haben, wieder schaffen. Oder vielleicht ein bisschen mehr.

Klopp hatte sieben Jahre, andere Kollegen haben nur vier Wochen

Sie sprechen gerne von Fantasie, wenn es um die Entwicklung Ihrer Spieler geht. Was ist mit der Fantasie für ihre eigene Zukunft? Wie weit denkt der Mensch Peter Stöger in die Zukunft?
Ich habe ein klares Bekenntnis zum FC gegeben, weil ich die Hoffnung habe, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Aber wenn ich in eine Saison gehe, zählt nicht, was in drei Jahren sein könnte. Meine Fantasie bezieht sich auf das nächste Spiel, auf die Bayern als unsere nächste Aufgabe, dann auf die Länderspiel-Pause, auf Ingolstadt. So arbeiten wir als Trainerteam mit der Mannschaft von Woche zu Woche. Ich sehe das aber nicht als Belastung. So geht es drei Jahre, vielleicht sieben Jahre, wie lange auch immer. Jürgen Klopp wird nicht in Dortmund begonnen und sich gefragt haben, wann er Meister wird. Er hatte sieben Jahre, andere Kollegen haben nur vier Wochen.

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