Der 1. FC Köln steht in den kommenden Wochen vor wichtigen Entscheidungen. Sportlich, weil sich der Effzeh das erste Mal seit über zwei Jahrzehnten wieder für Europa qualifizieren kann. Aber auch wirtschaftlich, denn die Geissböcke haben das Heft des Handelns in der eigenen Hand.
Köln – In gleich mehreren Bereichen stehen für den Vorstand und die Geschäftsführung des 1. FC Köln große Entscheidungen an. Wir geben eine Übersicht über die Themen und sagen, warum auch im Hintergrund sportliche Weichen gestellt werden müssen, die auf den ersten Blick eher Randnotizen sein werden.
1. Stadion
Der 1. FC Köln wird noch in den nächsten Monaten entscheiden, ob die Geissböcke über das Jahr 2024 hinaus im RheinEnergieStadion bleiben, das Stadion kaufen und ausbauen oder eine neue Arena und damit ein neues Zuhause für den Effzeh errichten werden. Die Tendenz geht aktuell klar zu einem Neubau. Die Gründe, wenngleich ein Bruch mit der Tradition Müngersdorf, liegen auf der Hand: Entscheidet der Effzeh, dass das RheinEnergieStadion in seiner aktuell Form nicht groß genug ist, wäre aus Ausbau erst nach einem Kauf möglich. Eine Genehmigung der Stadt Köln im Verbund mit dem Kaufvertrag könnte es theoretisch geben, praktisch zeigt aber die Situation am Geißbockheim, dass die Bürgerinteressen diesen Entscheidungen einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Für einen Neubau müssten die konkreten Planungen aber schon Ende 2017 beginnen. Bis dahin wird es aber wohl keine Sicherheiten für eine Zukunft in Müngersdorf geben.
2. Ausrüster
Noch im Mai wird Geschäftsführer Alexander Wehrle die finalen Gespräche führen, um noch vor Saisonende zu entscheiden, wer ab der Saison 2018/19 neuer Ausrüster der Geissböcke werden wird. “Wir befinden uns auf der Zielgeraden”, sagte Wehrle auf GBK-Nachfrage. Drei Bewerber sind noch im Rennen: der aktuelle Ausrüster Erima, dazu der Noch-Gladbach-Ausrüster Kappa und ein dritter, nicht bekannter Bieter. Es geht um ein Volumen in mittlerer einstelliger Millionenhöhe. Um die Gesamtkollektion bis Juli 2018 designen und produzieren zu können, muss die Entscheidung bis zum Saisonende fallen.
3. Hauptsponsor
Nach dem Abschluss des Ausrüster-Deals wird sich Wehrle den Gesprächen mit den potentiellen neuen Hauptsponsoren widmen. Kein Wunder: Rewe ist als langjähriger Hauptsponsor der Favorit auf eine Vertragsverlängerung. Der Handels- und Touristik-Konzern mit über 50 Milliarden Euro Jahresumsatz wird sich die Chance wohl kaum entgehen lassen, den positiven Weg des Effzeh weiter zu begleiten. Zudem steht mit Lionel Souque ein Vorstands-Mitglied Rewes dem FC-Aufsichtsrat vor. Und doch: Die positive Entwicklung des Effzeh wird sich auf die Verhandlungsposition der Kölner positiv auswirken. Es wird auch hier einen Bieterwettbewerb geben. Im Herbst dürfte die Entscheidung fallen.
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