Angelt sich der 1. FC Köln mit Jorge Meré ein international begehrtes Abwehrtalent? Der 20-Jährige wird von Klubs aus halb Europa umworben. Beim Effzeh ist man aber zuversichtlich, das Rennen um den Innenverteidiger zu machen.
Köln/Bad Radkersburg – Genau ein Spanier spielte bislang in der Geschichte des 1. FC Köln für die Geissböcke: Roman Golobart. Der Innenverteidiger konnte sich zwischen 2013 und 2015 bekanntlich nicht beim Effzeh durchsetzen und verließ den Klub im Unfrieden.
Schon länger im Blick des Effzeh
Jorge Meré wäre ein anderes Kaliber. Der Rechtsfuß, der auf allen drei Positionen im Abwehrzentrum (Vierer- und Dreierkette) spielen kann, gilt als hochtalentiert. Bereits mit 18 Jahren wurde Meré bei Sporting Gijon in der Primera Division zum Stammspieler, der Effzeh beobachtet den 1,82 Meter großen Spanier nach GBK-Informationen schon länger. Als im Mai der Abstieg seines Klubs in die zweite spanische Liga feststand, intensivierte Köln dann die Bemühungen.
Zunächst aber stand für Meré in diesem Sommer die U21-Europameisterschaft in Polen an. Spanien verlor erst im Finale gegen Deutschland, der Youngster aus Gijon war Stammspieler neben Jesus Vallejo, dem Mann von Real Madrid, der in der vergangenen Saison bei Eintracht Frankfurt für Aufsehen sorgte und nun zu den Königlichen zurückgekehrt ist. Nach dem Turnier begannen dem Vernehmen nach die Gespräche zwischen den Beratern des Spielers und den Geissböcken. Inzwischen sollen diese weit gediehen sein.
Meré wäre weit mehr als ein Perspektivspieler
Das größte Problem stellt die Ablöseforderung der Spanier dar. Gijon hatte den Vertrag mit Meré im Sommer 2016 bis 2020 verlängert und laut übereinstimmenden Medienberichten eine Ausstiegsklausel von 29 Millionen Euro festschreiben lassen. Diese gilt nach dem Abstieg allerdings nicht mehr, weshalb der Effzeh frei mit Sporting verhandeln kann. Eine Einigung unter zehn Millionen Euro erscheint unrealistisch. In welcher Höhe sie allerdings möglich sein könnte, ist offen.
Gesichert ist lediglich, dass eine Verpflichtung Merés für den Effzeh ein echter Transfer-Coup mit großem Potential wäre. Vor wenigen Monaten war der Spanier noch mit dem FC Chelsea und anderen Top-Klubs wie Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden. Auch Borussia Mönchengladbach, Sampdoria Genua und mehrere spanische Erstligisten sollen ein Auge auf das Abwehrtalent geworfen haben. Sollte sich Meré am Ende tatsächlich für den 1. FC Köln entscheiden, wäre diese Personalie ein deutliches Zeichen, wie attraktiv die Geissböcke geworden sind. Gleichzeitig würde der 20-Jährige sofort Druck auf die etablierten Kräfte in Kölns Defensive machen. Denn der U-Nationalspieler wäre weit mehr als ein Perspektivspieler. Er käme als sofortiger, potentieller Leistungsträger.
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