Die Woche in Bad Radkersburg begann mit einer Krafteinheit am Montagmorgen. (Foto: GBK)

"Ich kann zu emotionalen Spielen beitragen"

Zoller geht mit seiner unbefriedigenden Situation ruhig und bedacht um. Es ist ihm anzumerken, dass er sich viele Gedanken gemacht hat, aber keine Sorgen. Der 26-Jährige weiß einzuordnen, was er in Köln und am Effzeh hat. Er weiß es zu schätzen und zu pflegen. Die eigene Rolle im Team annehmen, wie sie ist, gehört dazu. “Wir haben einen sehr guten, engen Kern im Team, der alles in Balance hält”, erklärt Zoller. “Jeder hat das Bedürfnis, dass das so bleibt und das große Ganze niemals beschädigt wird.”

Effzeh als zweite Familie 

Entsprechend verhält auch er sich. Auch, wenn es für ihn in der letzte Saison in vielen Spielen nicht für die Startelf gereicht hat, spricht er für einen Profi ungewöhnliche Worte: “Mir macht es super viel Spaß die Jungs zu unterstützen – auch, wenn man mal nicht spielt. Es ist beim FC eine Familie entstanden, und ich glaube, nur so haben wir es geschafft, bisher unsere Ziele zu erreichen.” Nicht ohne Hintergrund sagt er auch: “Bei uns wird grundsätzlich niemand fallen gelassen, und das spricht für sich.” Im Umkehrschluss: Jeder Spieler fühlt sich als wichtiger Bestandteil der Mannschaft.

Aus der Tatsache, dass er natürlich gerne mehr spielen würde, macht Zoller trotzdem keinen Hehl. Deswegen nimmt er auch in Kauf, auf anderen Positionen zum Einsatz zu kommen als im Sturmzentrum. “Ich habe gute Spiele auf den Flügeln gehabt. Es gibt jetzt sogar Einheiten, in denen ich hinten rechts trainiere, weil Lukas Klünter noch im Urlaub ist. Das ist auch nicht schlecht. Du kannst dich in andere Situationen hineinversetzen, entwickelst dich taktisch weiter, kannst mehr Dinge lernen.” So definiert man wohl den Begriff “sich in den Dienst der Mannschaft stellen”.

Ich will an 34 Spieltagen zur Verfügung stehen

Zoller geht mit einer einfachen Rechnung in die neue Spielzeit. “Ich glaube, dass jeder Spieler auch durch die Europa League mehr Chancen haben wird, Einsatzzeiten zu bekommen.” Die bevorstehende Dreifachbelastung als Chance für Spieler wie den Angreifer, der hofft, die Joker-Rolle gegen mehr eintauschen zu können. Dass dies geschehen kann, dafür muss aber zunächst eines passieren: “Ich will dieses Jahr unbedingt verletzungsfrei bleiben und arbeite daran, dass ich an 34 Spieltagen zur Verfügung stehen kann. Dann hoffe ich, dass ich eine Phase ausnutzen kann, in der ich gut drauf bin und dieses Niveau auch halten kann. Ich glaube, dass ich zu ein paar emotionalen Spielen beitragen kann.”

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