Der 1. FC Köln hat sein erstes Testspiel in Kitzbühel gewonnen. Bei der WSG Wattens brachte Christian Clemens die Geissböcke auf die Siegerstraße. Am Ende konnten sich die Geissböcke über ein 2:0 (2:0) gegen den österreichischen Zweitligisten freuen. Die schweren Testspiele stehen aber erst nächste Woche auf dem Programm.
Aus Wattens berichtet Marc L. Merten
Ausgangslage
Nach dem 5:2 gegen Eichstätt und den beiden enttäuschenden Tests gegen Bonn (0:1) und Wuppertal (2:2) sollte gegen den österreichischen Zweitligisten Wattens wieder ein Sieg her. Schließlich sollten sich die Spieler von Markus Anfang endlich einmal Selbstbewusstsein im neuen Spielsystem erarbeiten. Personell verzichtete Anfang am Samstag auf Timo Horn (nach Absprache) und Marcel Risse (Schonung wegen seines Knies). Darüber hinaus fehlten Marco Höger und Jonas Hector. Anfang brachte auf den Flügeln offensiv Simon Zoller rechts und Christian Clemens links. Beide Spieler sollten entscheidend am Spiel beteiligt sein.
Die wichtigsten Szenen
Bis es zu Torszenen kam, verging in Wattens allerdings einige Zeit. Bis auf eine zaghafte Kopfballchance von Simon Terodde sprang eine halbe Stunde nicht viel heraus. Dann fuhr Louis Schaub einen schnellen Konter, schickte Clemens, der alleine vor dem gegnerischen Tor an Ferdinand Oswald im WSG-Gehäuse scheiterte. Das hätte schon das 1:0 sein müssen (32.). Defensiv blieb der Effzeh in Hälfte eins selten gefordert. Zwar ließ das Team einige Konter zu, doch Kessler musste nur bei einem Kopfball von Ione Cabrera nach einem Freistoß eingreifen (37.). Eine Minute später war es dann soweit: Terodde leitete einen Konter ein, schickte Zoller über rechts, der in die Mitte zog und den mitgelaufenen Clemens im Strafraum bediente. Dieser zog diesmal überlegt ab und schob den Ball ins lange Eck (38.). Als die Halbzeit schon rief, fiel dann sogar noch das 2:0. Clemens bediente Niklas Hauptmann im Strafraum. Dieser wollte quer auf Zoller legen. Ein Österreicher spritzte aber dazwischen, schoss Torhüter Oswald an und von dort ging der Ball ins eigene Tor (44.).
Nach der Pause kam Wattens eigentlich gar nicht mehr gefährlich vor das Kölner Tor. Die Geissböcke konnten daraus aber zunächst nichts Zählbares mitnehmen. Der auffällige Clemens legte zunächst gut für Schaub ab, der aber ebenso verzog (54.) wie Clemens vier Minute später nach Vorarbeit von Zoller (58.). Nach einer Stunde wechselte Markus Anfang dann auf sechs Positionen, nach weiteren zehn Minuten auf den restlichen. Dies aber nahm den Kölnern den Spielfluss, der sich gerade erst behutsam entwickelt hatte. Folglich kamen die Geissböcke in der Schlussphase zu keinen Großchancen mehr, einzig ein Fernschuss von Chris Führich landete krachend am Pfosten (89.).
Fazit
Der FC hat nach zwei missratenen Testspielen gegen Bonn und Wuppertal endlich wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Die WSG Wattens war der richtige Gegner, um zumindest mit einem positiven Erlebnis ins Trainingslager in Kitzbühel zu starten. Ein echter Test war der österreichische Zweitligist freilich noch nicht. Diese kommen erst gegen Watford und Bremen. Doch man konnte zumindest sehen: Der FC versuchte konsequent mit flachem Passspiel in die gefährlichen Räume zu kommen. Allerdings bestätigte sich, was Armin Veh kritisiert: Der FC ist noch zu ungefährlich vor des Gegners Tor. Defensiv standen die Geissböcke meist gut, ließen allerdings bei ungenauem Passspiel Konter zu, die bessere Mannschaften hätten nutzen können.
Aufstellung
So spielte der FC: Kessler (71. Scott) – Bader (61. Schmitz), Sobiech (71. Sörensen), Czichos (61. Meré), Handwerker (61. J. Horn) – Lehmann (61. Nartey) – Zoller (71. Führich), Schaub (61. Özcan), Hauptmann (71. Koziello), Clemens (71. Guirassy) – Terodde (61. Cordoba)
Tore
1:0 Clemens (37.)
2:0 Oswald (44., Eigentor)
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