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Erste Pleite: Aufsteiger Paderborn dreht verrücktes Spiel

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Die erste Niederlage: Jhon Cordoba trifft erstmals für den FC, doch Köln kassiert eine herbe Klatsche gegen Paderborn. (Foto: Mika Volkmann)

In einem turbulenten Spiel im RheinEnergieStadion hat der 1. FC Köln die erste Saisonniederlage kassiert. Die Geissböcke mussten sich dem Aufsteiger SC Paderborn mit 3:5 (1:1) geschlagen geben. Auch ein Doppelpack von Simon Terodde und das erste Ligator von Jhon Cordoba im FC-Dress retteten die Geissböcke nicht.

Aus dem RheinEnergieStadion berichten Sonja Eich und Jonas Klee

Beim letzten Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Paderborn 07 spielten beide Klubs noch in der Bundesliga – damals trennten sie sich mit einem Unentschieden. Am Sonntag wollte der Effzeh ein Ausrufezeichen auf dem Weg zum Aufstieg setzen und den zweiten Heimsieg der Saison einfahren. Im ausverkauften RheinEnergieStadion sollten die Zuschauer ein turbulentes Spiel zu sehen bekommen.

Ausgangslage

Matthias Bader, Jorge Meré und Marco Höger – so hießen die Änderungen in der Startelf der Geissböcke. Bader ersetzte bei seinem Profi-Debüt den weiter angeschlagenen Marcel Risse als Rechtsverteidiger. In der Innenverteidigung musste Lasse Sobiech wieder Meré weichen. Auch Serhou Guirassy musste seinen Platz in der Startelf räumen. Linksverteidiger Jannes Horn rückte eine Position nach vorne und machte hinten links Platz für Jonas Hector. Im defensiven Mittelfeld durfte dafür Geburtstagskind Höger von Beginn an ran.

Moment des Spiels

Es lief die 71. Spielminute. Mohamed Dräger und Jannes Horn lieferten sich in Kölns Sechzehnmeterraum einen Zweikampf. Horn hielt Paderborns Rechtsverteidiger kurz fest, Dräger ließ sich fallen. Schiedsrichter Schmidt entschied auf Elfmeter. Den schwachen Schuss von Philipp Klement konnte Timo Horn zwar parieren, doch beim Nachschuss war Klement zur Stelle und schoss zur 3:2-Führung für Paderborn ein.

Die wichtigsten Szenen

Vor ausverkaufter Kulisse begann Köln nervös. Im Spielaufbau leistete sich der Effzeh viele Ungenauigkeiten und ließ den SC Paderborn so ins Spiel – und zu einer Kopfballchance durch Uwe Hünemeier kommen (9.). Doch mit zunehmender Spieldauer wurde der Effzeh besser. Insbesondere über die linke Seite von Jannes Horn brachte der FC viele Flanken ins Sturmzentrum auf Simon Terodde. Allein im ersten Durchgang erzielte der Angreifer drei Treffer aus abseitsverdächtiger Position – nur eines davon sollte zählen. Bei seinem ersten Abseits-Tor (12.) hatte Louis Schaub Horn auf der linken Seite stark in Szene gesetzt. Die Flanke des Linksaußen hatte Terodde angenommen, SCP-Keeper Zingerle umkurvt und eingenetzt. Doch dieses Tor zählte genau so wenig wie Teroddes zweiter Abseitstreffer (27.), als der Angreifer nach tollem Hector-Zuspiel den Ball ins Tor lupfte. In der 37. Minute setzte sich Marco Höger im Zentrum stark gegen mehrere Gegenspieler durch und stecke für den in die Tiefe startenden Drexler durch. Den Querpass von Drexler drückte Terodde zum 1:0 über die Linie. Aber nur eine Minute später antwortete Paderborn. Einen Fernschuss von Sven Michel konnte FC-Keeper Timo Horn nur zur Seite abwehren. Babacar Gueye reagierte am schnellsten und schob aus kurzer Distanz zum 1:1. ein.

Im zweiten Durchgang machte Köln von Beginn an Druck und drängte auf den erneuten Führungstreffer. Und es sollte nur wenige Minute dauern. In der 52. Minute bediente Schaub im Sechzehner Drexler, der mit einem Wackler seinen Gegenspieler stehen ließ und den Ball quer legte. In der Mitte verpasste zunächst Clemens, doch am zweiten Pfosten stand Terodde, der zur 2:1-Führung einschob. Doch wieder hielt die Führung nicht lange. In der 66. Minute spielte Hünemeier aus der eigenen Hälfte einen perfekten Pass in die Tiefe auf Philipp Klement. Der Offensivspieler fackelte nicht lange und schloss ab. Sein Schuss landete für Timo Horn unhaltbar im rechten Toreck. Sechs Minuten später drehte Paderborn dann das Spiel, als Klement einen fragwürdigen Elfmeter erst vergab, im Nachschuss aber verwandelte. In der Schlussphase warfen die Kölner alles nach vorne. Terodde vergab gleich zwei Großchancen (79. und 83.). Doch in der 84. Minute war Jhon Cordoba zur Stelle. Nach einer FC-Ecke kam der eingewechselte Stürmer frei zum Schuss. Der Kolumbianer nahm den Ball direkt und netzte mit seinem ersten Saisontor zum 3:3-Ausgleich ein. In einer verrückten Schlussphase musste dann Jonas Hector nach zwei taktischen Fouls mit Gelb-Rot vom Platz (87.). Kurz darauf gelang dem Aufsteiger gegen dezimierte Kölner tatsächlich der Sieg. Der eingewechselte Sobiech verlor im Strafraum seinen ersten Zweikampf im Spiel. In der Mitte stand Tekpetey völlig frei und traf zum 4:3 für den SCP. In der Nachspielzeit machte Paderborn die erste Saisonniederlage des 1. FC Köln perfekt. Nach einem Konter behielt Klement die Übersicht und bediente den freistehenden Michels. Aus kurzer Distanz schob er zum 3:5-Endstand ein.

Fazit

Zum Freuen: Simon Terodde erzielte erneut einen Doppelpack.

Zum Ärgern: In der 23. Minute verwehrte Schiedsrichter Schmidt dem FC einen klaren Handelfmeter. Auf der Gegenseite gab er Paderborn dann einen schmeichelhaften Strafstoß.

Unser Held des Tages: Jhon Cordoba mit seinem ersten Ligator im FC-Trikot.

Aufstellung

Horn – Bader, Meré (77. Cordoba), Czichos, Hector – Höger – Clemens (77. Guirassy), Schaub, Drexler, Horn – Terodde (88. Sobiech)

Tore

1:0 Terodde (37.)
1:1 Gueye (38.)
2:1 Terodde (53.)
2:2 Klement (66.)
2:3 Klement (72.)
3:3 Cordoba (84.)
3:4 Tekpetey (89.)
3:5 Michel (90.+4)

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