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Nach Ingolstadt-Abstieg: Nimmt Köln einen Anlauf bei Kittel?

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Sonny Kittel ist ein ehemaliger Frankfurter Schüler von Armin Veh. (Foto: imago/DeFodi)

Als der 1. FC Köln im vergangenen Sommer einen variablen Offensivspieler, der gleichzeitig Tore erzielen und vorbereiten kann, suchte, beschäftigte sich Sportchef Armin Veh auch mit Sonny Kittel. Aber nur kurz, denn der Spielmacher verlängerte im Juli beim FC Ingolstadt 04. Nach dem Abstieg des FCI könnten die Geissböcke einen neuen Anlauf nehmen. Denn jetzt ist Kittel zu haben – und zwar ablösefrei.

Köln – Armin Veh kennt Sonny Kittel bestens. Unter dem Trainer Veh stieg Kittel einst bei Eintracht Frankfurt von der U19 zum Profi auf. Später, in der zweiten Amtszeit Vehs in Frankfurt, spielte Kittel noch immer bei seinem Heimatverein. Erst mit dem Abschied des Trainers kam der Abschied des einst größten Talents des Frankfurter Nachwuchs nach Ingolstadt.

Im vergangenen Sommer hätte Veh sich durchaus an Kittel versuchen wollen, erfuhr jedoch früh, dass es ein aussichtsloser Kampf gewesen wäre. Denn der Offensivspieler wollte beim FCI verlängern und unterschrieb schließlich dort einen neuen Vertrag bis 2022. Damals war noch nicht absehbar gewesen, dass die Schanzer ein Jahr später den Weg in die Dritte Liga antreten würden, schließlich wollte man doch eigentlich zurück in die Bundesliga. Doppelt bitter für Ingolstadt: Kittels eigentlich verlängerter Vertrag endet damit schon am 30. Juni 2019, nach Informationen der Frankfurter Rundschau gilt der Kontrakt nicht für die Dritte Liga. Kittel ist damit ablösefrei auf dem Markt.

Schwere Verletzungen überwunden

Der Effzeh sucht bekanntlich nicht zwingend nach einer Verstärkung in der Offensive. Ein Sechser, ein Rechtsverteidiger und zwei Innenverteidiger stehen oben auf der Liste. Doch spätestens die Kreuzband-Verletzung von Christian Clemens hat die sportliche Leitung zumindest zu der Überlegung bewegt, eine Chance wahrzunehmen, sollte sie sich ergeben. Der Abstieg des FC Ingolstadt könnte nun tatsächlich eine solche Tür öffnen, schließlich gehörte Kittel in den letzten Jahren zu den herausragenden Akteuren in der Zweiten Liga.

Zehn Tore und 15 Vorlagen in der Saison 2017/18 sowie erneut zehn Tore und sechs Vorlagen in der abgelaufenen Spielzeit 2018/19 machen ihn für diesen Sommer zu einem begehrten Spieler auf dem Transfermarkt. Seine schweren Verletzungen (Kreuzbandriss 2011, Knorpelschaden 2013, Knorpelschaden 2014, Kreuzbandriss 2015) hat der 26-Jährige inzwischen überwunden. Galt er vor zehn Jahren bei der Eintracht als eines der größten Talente im deutschen Fußball, warfen ihn die Verletzungen weit zurück. Doch inzwischen hat er sich eindrucksvoll zurückgekämpft, nachdem er drei Jahre lang mehr in der Reha als auf dem Platz gestanden hatte.

Erst Drexler, nun Kittel?

Seit zwei Jahren ist Kittel verletzungsfrei, seit zwei Jahren Leistungsträger in der Zweiten Liga. Abstieg hin oder her, mit seiner Flexibilität in der Offensive – der beidfüßige Standardschütze kann alle Positionen hinter der Sturmspitze spielen – würde Kittel zum FC passen und Achim Beierlorzer aus der zweiten Reihe neue Optionen eröffnen. Verpflichtete Köln im vergangenen Sommer statt Kittel noch Dominick Drexler, könnte sich nun die Chance eröffnen, den Mann mit einem Jahr Verspätung doch noch zu holen, der in der Vorsaison in der Scorerliste sogar noch vor Drexler gelegen hatte.

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