Enttäuschte Gesichter bei der U21 des 1. FC Köln: Nach dem Zwischenhoch am Wochenende hat es am Dienstag mit einem 0:2 (0:1) im Regionalliga-Nachholspiel beim SC Wiedenbrück die Ernüchterung gegeben. Zwar gab es keine Profi-Unterstützung, allerdings trat die U21 mit geballter Erfahrung und der besten Mannschaft an – es half nichts.
Wiedenbrück – Im Vergleich zum souveränen 4:0-Erfolg drei Tage zuvor gegen die Sportfreunde Lotte gab es fünf Änderungen in der Kölner Startformation: Noah Katterbach, Timo Hübers und Sava Cestic waren ebenso nicht dabei wie Marvin Obuz und Jens Castrop, die für die Youth League am Mittwoch geschont wurden. Dafür rückten Mert Kuyucu, Marius Laux, Mischa Häuser, Luca Schlax und Lukas Nottbeck in die erste Elf.
Moment des Spiels
Es war ein harmloser Querpass, den Kölns Keeper Julian Roloff auf den rechts neben ihm stehenden Kapitän Marius Laux spielte. Der Routinier nahm den Ball an und wollte ihn, bedrängt vom heranstürmenden Wiedenbrücker Benedikt Zahn, zurück zu Roloff passen. Der Ball geriet jedoch viel zu kurz, sodass Zahn hineingrätschen und den Ball so zum 0:1 verwandeln konnte (22.). Ein Gegentor buchstäblich aus dem Nichts und bisher wohl das vermeidbarste der gesamten Saison für die U21. „Das darf nicht passieren“, sagte Kölns Trainer Mark Zimmermann nach der Partie, „das brachte unseren Plan der defensiven Stabilität durcheinander.“ In der Schlussphase stellte Saban Kaptan den 0:2-Endstand her (75.).
Premieren des Tages
Erstmals stand der Last-Minute-Neuzugang Mert Kuyucu in der Startelf. Der 21-Jährige spielte gemeinsam mit Marius Laux und Mathias Olesen in der defensiven Dreierkette. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, urteilte Zimmermann, „er war ruhig am Ball und hat mit Plan gespielt.“ Kuyucu spielte zwar über die gesamten 90 Minuten, agierte in der Schlussphase aber im roten Bereich. Am Freitag wird der Verteidiger daher nicht dabei sein, „sonst ist die nächste Verletzung vorprogrammiert“, merkte der Trainer an. In der Schlussphase konnte auch David Winke seine Premiere im FC-Trikot feiern. Der 21-Jährige kam für Thomas Kraus in die Partie. Fortan agierte die U21 mit einer Viererkette mit Kuyucu links, Sponsel rechts und innen mit Laux und Winke.
Fazit
„Es hat sich bewahrheitet, dass Wiedenbrück eine der defensivstärksten Mannschaften ist“, analysierte Zimmermann, „außer einer Großchance von uns haben sie nichts zugelassen.“ Dies habe jedoch keineswegs nur an der Abwehrstärke des Gegners gelegen: „Wir haben zu schnell den Ball verloren, zu ungenau, zu unkonzentriert und zu langsam gespielt.“ Erstaunt war der Coach über den Auftritt seiner Mannschaft durchaus, denn: „Wir hatten unsere beste Elf auf dem Platz.“
Ausblick
Viel Zeit bleibt nicht, um sich mit der Pleite in Wiedenbrück zu beschäftigen. Bereits am Freitagabend geht es mit einem weiteren Auswärtsspiel beim FC Wegberg-Beeck weiter. Ricardo Henning könnte bis dahin wieder einsatzbereit sein. Der Innenverteidiger verpasste das Wiedenbrück-Spiel aufgrund muskulärer Probleme. Obuz und Castrop werden nach ihren Youth-League-Einsätzen erneut nicht dabei sein. Sava Cestic und Noah Katterbach dürften aber wieder von den Profis zurückkehren.
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