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Baumgart beendet Wirtz-Klagen: “Sollten aufhören zu weinen”

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Bayer Leverkusen vs. RSC Anderlecht, Testspiel, Bayarena, Florian Wirtz (Bayer), 04.09.2020, Herbert Bucco

Wie lange will der 1. FC Köln noch um seinen verlorenen Sohn klagen? Florian Wirtz spielt inzwischen seit fast zwei Jahren für Bayer Leverkusen, und viele Geißböcke schauen noch immer wehmütig unter das Bayer-Kreuz. Damit muss Schluss sein, fordert nun Steffen Baumgart. Auch wegen der eigenen Talente, die zu den Profis streben.

Köln – Ja, der Verlust von Florian Wirtz wäre zu verhindern gewesen. Ja, der Verlust von Florian Wirtz hat den FC womöglich den größten Transfer in der Vereinsgeschichte gekostet. Ja, alleine dafür hätten gewisse Verantwortliche eigentlich fristlos entlassen werden müssen. Doch nein, es hilft dem 1. FC Köln im Herbst 2021 nicht mehr, darüber zu klagen und sich ständig daran zu erinnern.

Erst einmal macht ihn seine Ausbildung stark, die er genossen hat

Dass der 18-jährige schon jetzt einer der besten Spieler der gesamten Bundesliga ist, kann jeder Zuschauer seit Wochen beobachten. Am Sonntag kommt Wirtz mit Bayer nach Müngersdorf. Doch für den FC ist das kein Grund, noch genauer auf den Offensivspieler zu schauen, als unbedingt nötig. Steffen Baumgart sagte zwei Tage vor dem Derby zwar: “Er hat ein außergewöhnliches Talent, nicht nur die Ballbehandlung, sondern wie er die letzten Bälle spielt. Das können nicht viele.”

Doch Baumgart fand am Freitag auch den richtigen Ansatz, um mit der Personalie Wirtz in Zukunft umzugehen. Als er gefragt wurde, was Wirtz so gut mache, sagte er: “Erst einmal macht ihn seine Ausbildung stark, die er genossen hat”, sagte der FC-Trainer und verwies damit auch die zehn Jahre, die der heutige Nationalspieler am Geißbockheim lernte, was er heute kann. Ein Umstand, der nicht in der Tat nicht vergessen werden darf, weil seine Entwicklung auch eine Auszeichnung für das Kölner Nachwuchsleistungszentrum ist.

Wir haben sehr viele gute andere Talente im Nachwuchs

Und dann fand Baumgart auch: “Er ist jetzt über anderthalb Jahre weg. Wir sollten aufhören darüber zu weinen”, sagte der 49-jährige. “Wir haben sehr viele gute andere Talente im Nachwuchs, werden sie ausbilden, hochziehen und versuchen, mit ihnen Erfolg zu haben.” Damit meinte Baumgart nicht nur Noah Katterbach, Tomas Ostrak, Jan Thielmann und Tim Lemperle, sondern Marvin Obuz, Jonas Urbig, Jens Castrop und andere, die in den kommenden Monaten und Jahren nachrücken – und den Sprung beim FC schaffen wollen.

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