Die U19 des 1. FC Köln hat den Einzug in das Finale des NRW-Pokals knapp verpasst. Trotz einer couragierten und guten Partie verlor das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck mit 1:2 (0:1) gegen die A-Junioren von Schalke 04. Auch die U17 zog gegen die Gelsenkirchener den Kürzeren. Nach zuletzt drei Siegen in der Bundesliga verloren die Kölner B-Junioren auf Schalke mit 0:2 (0:1).
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Lars Tetzlaff
Als Gruppenerster hatte sich die U19 des 1. FC Köln für das Halbfinale des NRW-Pokals qualifiziert und war motiviert, die Niederlage gegen Schalke 04 zum Auftakt der A-Junioren-Bundesliga-Saison vergessen zu machen und in das Finale des Pokalwettbewerbs einzuziehen.
Vor dem Spiel
Wie von Stefan Ruthenbeck angekündigt, stand Mike Dreier im Kölner Gehäuse. Er vertrat Jonas Urbig, der mit der deutschen U19-Nationalmannschaft unterwegs ist. Ebenfalls in der Startelf waren Maximilian Schmid, Justin Diehl, Simon Breuer und Winzent Suchanek, die unter der Woche noch bei den Profis trainiert hatten und beim Kölner Stadtpokal zum Einsatz gekommen waren. Trotzdem reichte es nicht zum Finaleinzug.
Momente des Spiels
Als sich ein Teil der rund 300 Zuschauer schon auf den Weg zum Pausenkaffee machte, kam der Dämpfer für die jungen Geißböcke: Die Schalker eroberten den Ball in der Kölner Vorwärtsbewegung, spielten schnell nach vorne und setzten mit einem cleveren Querpass Semin Kojic, den Mittelstürmer der Knappen in Szene, der eiskalt zum 0:1 einnetzte (45.).
Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten hatten die Kölner. Der Lohn: Nach einem langen Ball von Breuer auf Diehl lief dieser seinem Gegenspieler davon, zog in die Mitte und bediente dort Schmid, der in halbrechter Position Damion Downs anspielte. Downs, der nach langer Verletzungspause Zeit gebraucht hatte, um wieder Anschluss zu finden, bewies seine Qualitäten im Abschluss und netzte mit einem strammen Schuss ins lange Eck zum verdienten 1:1-Ausgleich ein (49.).
Der FC blieb am Drücker, Zählbares sprang aber nicht heraus. Im Gegensatz dazu auf der anderen Seite: Der mitaufrückte Schalker Außenverteidiger Ngufor Anubodem hatte auf der rechten Seite zu viel Platz, konnte ungestört in den Strafraum eindringen und am chancenlosen Dreier vorbei einschießen – das 1:2 in der 70. Minute. Es blieb das entscheidende Tor des Tages.
Aufreger des Spiels
Wie ernst beide Teams dieses Halbfinale nahmen, zeigte sich nicht nur in den zahlreichen, aber zumeist fairen Zweikämpfen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich für den FC und sogar nach Spielende kam es noch zu einigen verbalen Scharmützeln und Rangeleien auf dem Platz. Glücklicherweise gelang es den Unparteiischen und den Trainerteams beider Seiten, die erhitzen Gemüter schnell wieder zu beruhigen.
Fazit
Im Vergleich zur 1:4-Niederlage auf Schalke in der Bundesliga zeigten die Kölner über 90 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe und hätten mit ein wenig mehr Konsequenz im Abschluss in das Finale des NRW-Cups einziehen können. Nach dem Aus in DFB-Pokal und NRW-Pokal kann sich das Team nun auf die kommenden Aufgaben in der UEFA Youth League und der Bundesliga konzentrieren.
Auch die U17 verliert gegen Schalke
Nicht nur die U19 traf am Sonntag auf Schalke 04, auch die U17 musste gegen die Knappen ran – allerdings im Parkstadion. Nach zuletzt drei Bundesliga-Siegen in Folge unterlag die Mannschaft von Trainer Martin Heck mit 0:2 gegen die favorisierten Schalker. Nach dem 0:1-Rückstand zur Pause kamen die B-Junioren des FC zwar nach der Pause etwas besser ins Spiel, mussten aber mit einer 0:2-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.
Heck musste das Ergebnis als verdient anerkennen: „Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass Schalke für mich der Top-Favorit auf die Meisterschaft ist. Besonders im ersten Durchgang haben wir einfach keinen Zugriff auf die auch körperlich präsenteren Gegner bekommen. Aber wir haben eine Reaktion gezeigt, in der zweiten Halbzeit besser gespielt und auch ein paar Chancen gehabt. Darauf müssen wir aufbauen. Trotzdem gar keine Frage: Die Schalker haben absolut verdient gewonnen.” Der FC liegt jetzt mit neun Punkten aus fünf Spielen auf Platz sieben der Tabelle und hat nun drei Wochen Zeit, sich auf das nächste Bundesliga-Spiel vorzubereiten. Erst am 30. Oktober geht es weiter, dann empfangen die Geißböcke den SC Paderborn.
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