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Pressen, Tacklen, Kämpfen: Dieses Derby wird anders!

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1. FC Köln vs. SpVgg Greuther Fürth, 7. Spieltag, 01.10.2021, 20.30 Uhr, Trainer Steffen Baumgart (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach verspricht nicht nur auf den Rängen wieder ein außergewöhnliches Ereignis zu werden. Auch auf dem Rasen stehen sich Mannschaften gegenüber, die in ihrer Ausrichtung nicht viel mit den Teams der letzten Jahre zu tun haben. Das liegt vor allem an den Geißböcken.

Köln – Das 93. Bundesliga-Derby der beiden Rheinischen Rivalen wird am Samstag vor ausverkauftem Haus stattfinden. Das hat der 1. FC Köln am Donnerstag bestätigt, nachdem die neue Coronaverordnung in NRW offen gelassen hatte, ob die Stehplätze bei den Geißböcken bis auf den letzten Platz gefüllt werden dürften. Das jedoch ist nun geklärt, die 50.000 Zuschauer dürfen sich auf das erste Derby vor Publikum seit zwei Jahren freuen.

Das 1:2 in Gladbach, das 1:3 in Köln und das 2:1 in Gladbach (jeweils aus Kölner Sicht) seit Ausbruch der Corona-Pandemie hatten jeweils vor leeren Rängen stattgefunden. Nun also werden wieder Zuschauer vor Ort sein und ihre Mannschaften lautstark anfeuern. Zu dieser Rückkehr passt, dass die beiden Mannschaften zu den offensivsten Teams der Liga mit den intensivsten Spielansätzen gehören. Das zeigt eine Analyse des GEISSBLOG-Partners CREATEFOOTBALL.

1. Streit um den Ball

Am Samstag treffen zwei Teams aufeinander, die in den bisherigen zwölf Saisonspielen mehrheitlich deutlich dominant auftraten und auf mehr Ballbesitz als die Gegner kamen. Der FC bringt es bislang auf 57 Prozent, Gladbach auf 56 Prozent Ballbesitz. Am Samstag wird eine der beiden Seiten nachgeben und der anderen Mannschaft das Spielfeld zumindest in Teilen überlassen müssen – oder kommt es zu einer ausgeglichenen Partie mit ausgeglichenen Ballbesitzphasen?

2. Die Pressing-Maschinen

Vieles wird davon abhängen, wie die beiden Mannschaften ihr Presseng-System durchbringen können. Keine Mannschaft in der bisherigen Saison gestattet den Gegnern so wenige Pässe im Spielaufbau, ohne sie unter Druck zu setzen. Dieser sogenannte PPDA-Wert liegt bei den Geißböcken bei 7,8 – keine Mannschaft der Liga hat einen geringeren Wert. Doch auch die Gladbacher setzen auf frühes Pressing und liegen bei diesem Wert im Liga-Vergleich auf Rang drei (8,8). Beide Defensivreihen werden sich im Spielaufbau also darauf einstellen müssen, wenig bis gar keine Zeit zu haben.

3. Frühe Ballgewinne und viele Torschüsse

Dieses extrem hohe Pressing hat einen zentralen Grund: Steffen Baumgart auf Kölner und Adi Hütter auf Gladbacher Seite wollen von ihren Mannschaften frühe Ballgewinne erzwingen und durch aggressive Zweikampfführung, Tacklings und Balleroberungen bereits in der gegnerischen Hälfte sofort wieder in den Angriffsmodus umschalten. Und auch hier gibt es kaum bessere Mannschaften: Köln belegt auch in dieser Kategorie Platz eins, Gladbach auch hier Platz drei.

So überrascht es kaum, dass die Geißböcke und die Fohlen mit je über 13 Torschüssen pro 90 Minuten die zwei- und drittmeisten Schüsse pro Spiel abgeben, hinter dem FC Bayern. Worin sie sich dagegen sehr deutlich unterscheiden, ist der Weg vor das gegnerische Tor: Der FC ist ligaweit bei Flanken und Kopfbällen Spitze, Gladbach dagegen setzt auf den flachen Weg vor das Tor und auf Kombinationen in den Strafraum, um dort zum Abschluss zu kommen.

4. Fazit: Offensivspektakel?

Wird sich den Zuschauern im RheinEnergieStadion also ein Offensivspektakel beider Mannschaften bieten, wie es ein solches in den letzten Jahren nicht mehr gegeben hat? Vieles spricht dafür, insbesondere durch die beidseitig häufigen frühen Ballgewinne und den dadurch kurzen Weg zum gegnerischen Tor.

Laut CREATEFOOTBALL wird daher dem Mittelfeld beider Mannschaften eine entscheidende Bedeutung zukommen. Beim FC wäre Ellyes Skhiri nach seiner Verletzung ein Schlüssel zum Erfolg, da es Laufstärke und Durchsetzungskraft sowie Übersicht in engen Situationen brauchen wird. Schaffen es die Geißböcke, den Gladbachern das Kombinationsspiel zu erschweren, wäre dies ein wichtiger Faktor für den eigenen Erfolg.

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